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Von Graben von Stein

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Wappenvarianten der Herren von Graben

Von Graben von (zum) Stein auch von (dem) Graben, ab dem Graben, Grabner, von Graben, vom Graben, De Valle, Von Thal oder Herren von Graben genannt, ist der Name einer weitverzweigten edelfreien (dynastischen) Familie, welche zum österreichischen Uradel zählte. Die Familie entstammte einerseits dem altrömischen Haus Orsini als auch der Meinhardiner-Dynastie.[1] [2]

Im Laufe des Mittelalters und der Frühen Neuzeit hatte die Familie Besitzungen in Krain, der Steiermark, Niederösterreich, Kärnten, Osttitrol, Südtirol und Tirol erworben. Die Herren von Graben hatten ihren machtpolitischen Höhepunkt im 15. und 16. Jahrhundert erreicht.

Geschichte

Der Ursprung (die Entstehung) der Herren von Graben aus den Häusern Görz (Meinhardiner) [links] und eventuell Orsini [rechts] in einer historischen Skizze von Matthias Laurenz Gräff (2024)
Heraldische Stammtafel der Herren von Graben sowie deren Abstammungen

Als Stammherren der Herren von Graben kommen eventuell die beiden meinhardinischen (Pfalz)Grafen Meinhard I. (* um 1070; † 1142) und Engelbert I. († 1122) in Frage. Die erste namentliche Nennung fällt in das Jahr 1170.[3]

Von Graben als Abstammungen aus dem Haus Orsini und aus der Meinhardiner Dynastie
Abstammungsschema der Familien Von Graben und Graeff (de Graeff, Graef, op den Graeff ...) aus dem Haus der Orsini und der Meinhardiner

Die erste Nennung des Geschlechts fällt in das Jahr 1170, in dem die Gebrüder Conrad und Grisold vom Graben am Festen Haus Am Graben bei Rudolfswerth an der Krk in Krain erwähnt werden. Von dort aus waren schon im Laufe des 13. Jahrhunderts diverse Familienangehörige in den Grazer Raum übersiedelt. Seit 1259 ist die "Konradinische Linie Am Graben" durch Konrad I. von Graben [auch Grabner, De Valle] belegt. Von einer der dortigen Linien auf Schloß Alt-Grabenhofen entstammte das hochadelige Geschlecht der Orsini-Rosenberg.[4]

Von den Söhnen des Ulrich I. von Graben [auch Grabner] (gest 1325) aus der "Konradinischen Linie Am Graben" entstammte die Linie auf Schloss Kornberg, die "Kornberger Linie", in der Steiermark. Unter seinen Nachkommen waren Friedrich II. von Graben, kaiserlicher Truchsess und Rat, Beisitzer des Reichskammergerichts, und Ulrich IV. von Graben, Landeshauptmann und Statthalter der Steiermark, kaiserlicher Burggraf von Marburg und Graz.

Ulrichs ältester Sohn Wolfgang von Graben (gest. 1521), von dessem angenommen Sohn Pieter Graeff (* um 1450/1460) das holländische Geschlecht De Graeff entstammt,[5][6] deren Stammherr schon das Graeff/Graben Wappen trug.[7] In familieninternen Quellen scheint noch ein zweiter Sohn auf, Abraham op den Graeff (* um 1484), der als Stammvater der klevischen Op den Graeff beschaut wird.[8] Die abweichende Schreibweise des Familiennamen rührt daher, dass im Spätmittelalter die Übersetzung von Graben eben Graeff war.[9] Die hier angeführte Abstammung der Op den Graeff beruht auf einer Familienüberlieferung und wird durch keine neutralen Quellen unterstützt.

Am 19. Juli 1677 erhielt Pieters Nachkomme Andries de Graeff per kaiserlichem Diplom zu Wien den Reichsritterstand verliehen. Auszug aus demselbigen:

  • Fide digis itegur genealogistarum Amsteldamensium edocti testimoniis te Andream de Graeff non paternum solum ex pervetusta in Comitatu nostro Tyrolensi von Graben dicta familia originem ducere, qua olim per quendam ex ascendentibus tuis ejus nominis in Belgium traducta et in Petrum de Graeff, abavum, Johannem, proavum, Theodorum, avum, ac tandem Jacobum, patrem tuum, viros in civitate, Amstelodamensi continua serie consulatum scabinatus senatorii ordinis dignitabitus conspicuos et in publicum bene semper meritos propagata nobiliter et cum splendore inter suos se semper gessaerit interque alios honores praerogativasque nobilibus eo locorum proprias liberum venandi jus in Hollandia, Frisiaque occidentale ac Ultrajectina provinciis habuerit semper et exercuerit.

Ebenfalls aus der "Konradinischen Linie Am Graben" entstammte die erstmals 1314 mit Otto Grabner beurkundet Linie der Grabner [später Grabner zu Rosenburg], die in Niederösterreich ansässig war. Sie waren im 16. und 17. Jahrhunderts eine der bedeutendsten und reichsten Familien des Landes, und galten als eine der einflussreichsten protestantischen Familien im Zeitalter der Reformation. Sebastian II. Grabner zu Rosenburg ließ Ende des 16. Jahrhunderts die Rosenburg zu einem prächtigen Renaissanceschloss ausbauen.

Der Erbfall der fürstlichen Grafschaft Görz zugunsten Österreichs im Jahre 1500. Protagonisten von links nach rechts um die Burg Görz sowie den venezianischen Avancen (Fahne und Golddukaten): Verweser und Administrator Virgil von Graben, Graf Leonhard von Görz, König (Kaiser) Maximilian I., Virgils Sohn und stellvertretender Görzer Verwalter Lukas von Graben (zum Stein). Historische Skizze von Matthias Laurenz Gräff, 2024.

Aus der "Kornberger Linie" entstammte die Linie auf Burg Sommeregg in Kärnten und Osttirol und weiters in Tirol. Die Sommeregger Linie galt neben der Kornberger und der Grabner zu Rosenberg als die bedeutendste des Gesamtgeschlechtes. Sie standen während der letzten Meinhardiner, Grafen von Görz, in einem Naheverhältnis zu denen, und hatten ein "feudales Fluidum" inne. Stellvertretend ist hierfür Virgil von Graben zu Sommeregg zu nennen, welcher unter den Görzer Grafen und später unter den habsburgerischen Kaisern eine bedeutende diplomatische Rolle innehatte. Jener Von Graben führte das Fürstentum Görz den Habsburgern zu.[10]

Letzter Vertreter der Herren von Graben war Felix Jakob von Graben [von Stein], Kammerrat und Administrator des kaiserlichen Damenstiftes in Hall in Tirol, der 1776 oder 1781 verstarb.

Wappen

Stammwappen Kornberger Linie Sommeregger Linie
Stammwappen der Herren von Graben (Krain, Steiermark, Niederösterreich)
Wappen der Herren von Graben der Kornberger Linie (Steiermark, Niederösterreich sowie De Graeff in den Niederlanden)
Wappen der Herren von Graben der Sommeregger Linie (Kärnten und Tirol)

Besitztümer (Auswahl)

  • Stammschloss Graben unweit von Rudolfswerth (Novo mesto)
  • Schloss Alt-Grabenhofen nördlich von Graz
  • Ansitz Graben in Lienz
  • Schloss Bruck in Lienz
  • Burggraf und Pfandherr von Lienz
  • Burggraf, Herr, Pfandherr über die Herrschaft Heinfels sowie von Burg Heinfels
  • Burggraf und Herr über die Herrschaft Hohenwang sowie von Burg Hohenwang
  • Burggraf und Herr über die Herrschaft Sommeregg sowie von Burg Sommeregg
  • Burggraf und Herr über die Herrschaft Lengberg sowie von Schloss Lengberg
  • Herr der Hohen Herrschaft Straß sowie von Schloss Straß
  • Herr der Herrschaft Stein sowie von Schloss Stein
  • Herr der Herrschaft Herbstenburg sowie dem Ansitz Herbstenburg
  • Herr der Herrschaft Kornberg sowie von Schloss Kornberg
  • Schloss und Herrschaft Rosenburg
  • Schloss und Herrschaft Zagging
  • Schloss und Herrschaft Joslowitz
  • Schloss und Herrschaft Judenau
  • diverse Herrschaftsrechte im steirischen, Kärntner, Tiroler, Salzburger, Görzer und Krainer Gebiet

Siehe auch

Einzelnachweise

Weblinks

 Commons: Von Graben von Stein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Die folgenden beiden genealogischen Erforschungen die sich mit dem Graben-Graeff Kontext beschäftigen nennen keine Familie Op den Graeff und daher weiters auch keine Abstammung aus dem Haus der Herren von Graben:

Der "Familienverband Gräff-Graeff e.V." beschreibt die Familie Op den Graeff, zweifelt aber eine genealogische Verbindung zu den Von Graben an:

Vergleich zu Wikipedia