Meinhardiner
Die Meinhardiner, auch Görzer oder Grafen von Görz genannt, waren eine Herrscherdynastie von ursprünglich bayrischer Abstammung, die ihre Machtbasis zunächst in Görz, danach in Tirol hatte. Im Zeitraum des Mittelalters gehörten die Meinhardiner zu den bedeutendsten Adelshäusern des südlichen Alpenraumes.
1 Herkunft und Entwicklung
Die Familie der Meinhardiner, benannt nach dem immer wiederkehrenden Vornamen Meinhard, stammte ursprünglich aus bayerischem Hochadel und tauchte erstmals im 11. Jahrhundert auf. Die Abstammung der seit 1107 genannten Grafen Meinhard I. und Engelbert I. von Görz ist im Detail nicht geklärt. Es ist anzunehmen dass sie Söhne des Pustertaler Grafen Meginhard aus dem Geschlecht der Sieghardinger waren, von jenem Geschlecht auch die Stauferkaiser abstammten.
Angehörige des Geschlechts der Meinhardiner regierten unter anderem über das Königreich Böhmen, sowie als Titularkönig über das Königreich Polen, die Markgrafschaften Mähren und Istrien, die Herzogtümer Kärnten (1286-1335) und Krain, die Grafschaften Görz (1130-1500) und Tirol (1253-1363) sowie über das Patriarchat von Aquileja. Im Jahre 1500 erlosch die Dynastie, ihr letzter Nachkomme war Graf und Reichsfürst Leonhard von Görz. Ihre "natürlichen" Nachkommen stellen die ebenfalls erloschenen Herren von Graben dar.
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