Zeugen Jehovas

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Die Zeugen Jehovas (Eigenbezeichnung: Jehovas Zeugen; englisch Jehovah’s Witnesses) sind eine christlich ausgerichtete Religionsgemeinschaft, die sich kirchlich organisiert. Sie bezeichnen ihre innere Verfassung als Theokratie. Die heutige Organisation ging aus der Internationalen Vereinigung Ernster Bibelforscher hervor,

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1 Grundsätzliches

Für viele sind die Zeugen Jehovas „die" Sekte. Das liegt an der Art ihrer Lebensweise und der Missionsarbeit. In nahezu allen Bahnhöfen stehen stumm Menschen, die den „Wachtturm" anbieten. Missionarinnen und Missionare ziehen von Haustür zu Haustür. Die oftmals belächelten „Zeugen" haben eine wachsende Mitgliedschaft. Wer sich von der Glaubensgemeinschaft lösen will, kann in außerordentlich große seelische Konflikte kommen.

2 Mitglieder

Die Zeugen Jehovas haben bisher drei Millionen Anhänger, davon 100.000 in Deutschland. Die genaue Anzahl der Zeugen Jehovas wird in Deutschland von den "Ältesten" z.T. geheim gehalten, um Veränderungen in der Sekte nicht nach außen geraten zu lassen.

3 Gründung

Gegründet wurde die Gemeinschaft von Charles Taze Russell (1852-1916). Er beschäftigte sich bereits als Jugendlicher mit religiösen Fragen. Mit 18 Jahren trat er einer adventistischen Vereinigung (Adventisten) bei (Second Adventist), die für 1874 die Wiederkunft von Jesus Christus erwartete. Die Vorstellung, man könne die Wiederkunft und damit nach christlicher Meinung auch das Ende der Welt berechnen, hat Russell tief geprägt. Zusammen mit seiner Frau, von der er 1907 geschieden wurde, gründete er 1879 die Zeitschrift „Zion's Watchtower" (deutscher Titel Der Wachtturm) und zwei Jahre später die „Wachtturm-Bibel- und Traktat-Gesellschaft". In den folgenden Jahren bereiste Russell Russland, Deutschland, Österreich, Griechenland, Palästina, Ägypten, Indien, Japan, China und die Philippinen.

Den Weltuntergang sagte Russell für 1914 voraus, korrigierte sich dann auf 1915, später 1916 und schließlich auf 1918. Er selbst starb 1916. Später propagierten seine Jünger den neusten Weltuntergang noch einmal für 1975.

4 Entwicklung nach Russell

Sein Nachfolger wurde der Rechtsanwalt Joseph Franklin Rutherford (1869-1942). Er sagte die baldige Wiederauferstehung Abrahams voraus, für den er in San Diego eine prächtige Villa bauen liess. Bis zu Abrahams Ankunft, so teilte er seinen Anhängern mit, wolle er selbst das Haus bewohnen. Das tat er bis zu seinem Tod 1942. Der 3. Präsident der Zeugen Jehovas wurde Nathan Homer Knorr (1905-1977). Er nahm entscheidende Veränderungen vor. So richtete er eine Missionssschule für hauptberufliche Zeugen Jehovas ein, gründete die „Predigtdienstschule" für die einfachen Glieder der Gemeinschaft und händigte jedem Mitglied ein sog. Organisationsbuch aus. In dieses Buch müssen alle Aktivitäten, teils sogar aus dem Privatleben, eingetragen werden. Die Zahl der Mitglieder wuchs unter Knorr von 150.000 auf 2,2 Millionen. Dabei musste die Gemeinschaft den Austritt von Hundetausenden von Zeugen Jehovas hinnehmen, als 1975 ein abermals angekündigter Weltuntergang nicht eintrat. Seit 1992 ist Miltion Henschel (* 1920) Präsident der Gruppierung. Wichtigster Begriff für die Zeugen Jehovas ist das „Harmagedon", eine bald stattfindende Endschlacht zwischen Gut und Böse. Christus, der nach der Vorstellung der Zeugen am Marterpfahl gestorben ist, wird diese letzte Schlacht von seinem himmlischen Thron aus als Feldherr Gottes leiten. Da aber nach dem biblischen Text der „Offenbarung" nur 144.000 Menschen dereinst mit Christus im Himmel werden regieren können, wird für die anderen Zeugen Jehovas (und nur für sie) ein Paradies auf Erden errichtet. Das tägliche Leben der Mitglieder wird bestimmt durch den absoluten Gehorsam, den sie ihren Führern entgegenbringen müssen. Die oberste Leitung ist die „Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas", die für sich in Anspruch nimmt, das Sprachrohr Gottes zu sein. Jede Kritik an der Leitung, auch an den Leitungen auf örtlicher Ebene, wird so zur Kritik an Gott selbst. Wichtig für die Zeugen ist auch der Predigtdienst, den die Zeugen Jehovas „Felddienst" nennen. Er ist für sie höchster Ausdruck der Nächstenliebe, denn dadurch geben sie ja den „Ungläubigen" die Möglichkeit, ebenfalls errettet zu werden. Um für den „Felddienst" vorbereitet zu sein, werden die Zeugen Jehovas an durchschnittlich fünf Abenden pro Woche geschult, Anwesenheit und Aktivitäten während des „Felddienstes" werden durch das Organisationsbuch kontrolliert. Die Mitglieder der Zeugen Jehovas befinden sich also in einer Abhängigkeit von ihrer Leitung. Außerdem bedeutet die immerwährende Bereitschaft, für die Zeugen aktiv zu sein, dass Bekanntschaften, Freundschaften und auch Ehen außerhalb der Gemeinschaft der Zeugen gar nicht möglich sind. Wer mit dem Gedanken spielt, die Gemeinschaft zu verlassen, wer an seinem Glauben zweifelt oder wer gar Kritik üben möchte, wird deshalb von der Leitung mit Gemeinschaftsentzug bestraft. Da die Mitglieder normalerweise Freunde und Bekannte nur innerhalb der Gemeinschaft haben, hat der Gemeinschaftsentzug schlimme Folgen.

5 Abspaltungen

Von den Zeugen Jehovas haben sich folgende Gruppen und Organisationen abgespalten:

  • Die „Laien-Heim Missionierung",
  • die „Tagesanbruch Bibelstudien-Vereinigung",
  • die „Freie Bibelgemeinde",
  • die „Studiengruppe Christliche Verantwortung",
  • die Vereinigung „Engel des Herren" (früher: „Menschenfreundliches Werk") und
  • die „Amis Sans Frontiöres".

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