Wiederaufarbeitungsanlage La Hague
Die Wiederaufarbeitungsanlage La Hague am Ärmelkanal in der Normandie ist ein riesenhafter Industriekomplex mit dem Zweck, Brennelemente aus primär französischen Kernkraftwerken der Wiederaufarbeitung (WA) zu neuem AKW-Brennstoff zuzuführen. Dabei werden die verbrauchten Brennelemente zerkleinert und in einem Säurebad aufgelöst. Die wieder brauchbaren Überreste davon, Uran und Plutonium, werden extrahiert und dann zu neuen Mischoxid-Brennelementen (MOX) synthetisiert und zusammengebaut. Frankreich ist eines der wenigen Länder, welche noch Wiederaufarbeitung in grösserem Umfang praktizieren. Viele Staaten, unter anderen Deutschland, sind aus Kosten- und Sicherheitsgründen aus der WA ausgestiegen, etwa weil MOX heute gegenüber dem Uran-Rohstoff preislich nicht mehr konkurrenzfähig ist und die WA die Menge vor allem mittel und schwach radioaktiver Abfälle - gegenüber der direkten Endlagerung - deutlich erhöht; es fallen aber auch hoch radioaktive Abfälle an. Frankreich scheint sich dies alles aufgrund der grossen Zahl betriebener AKW noch immer einigermassen leisten zu können, auch wenn nur ein Teil der 58 AKW-Blöcke mit MOX bestückt ist.
Nach ihrer Gründung 1966 diente die WA La Hague auch noch eine Zeitlang dem französischen Kernwaffen-Programm.
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