Uwe Kamenz
Uwe Kamenz (* 1957 in Münster) ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler. Er war Professor an der Fachhochschule Dortmund und wurde als umstrittener „Plagiatsjäger“ im Fall von Frank-Walter Steinmeier auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Nach dieser Affäre wurde Kamenz in einem Artikel des Tagesspiegels seinerseits beschuldigt, in seinem 1997 erschienenen Lehrbuch Marktforschung ohne Quellenangabe „Abbildungen, Tabellen und Text anderer Autoren ganz oder teilweise übernommen“ zu haben. Der Jurist Gerhard Dannemann sah darin einen klaren Verstoß „gegen die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis“.[1][2] Fünf Monate vor der Bundestagswahl am 22. September 2013 kündigte Kamenz an, er wolle die Dissertationen sämtlicher Bundestagskandidaten überprüfen.[3] In einem Prüfbericht über die Dissertation von Annette Schavan, den er am 22. Januar 2013 veröffentlicht hatte,[4][5] entdeckte die Plagiatsexpertin Debora Weber-Wulff, die Kamenz’ Software 2010 getestet hatte,[6] zahlreiche Fehler.[7]
1 Andere Lexika
2 Einzelnachweise
- ↑ Jonas Krumbein: Uwe Kamenz: Hat der Plagiatsjäger selbst plagiiert? In: Der Tagesspiegel. 8. November 2013
- ↑ Gerhard Dannemann: Brief an Jonas Krumbein. 1. November 2013
- ↑ ProfNet: Fragen und Unterstützungen zum Projekt „PolDiss Bundestagswahl 2013“ (PDF; 34 kB). 22. April 2013
- ↑ ProfNet: Prüfbericht für Dr. Annette Schavan (PDF; 4,8 MB). Version vom 22. Juli 2013
- ↑ Uwe Kamenz: Stellungnahme zur Dissertation „Person und Gewissen“ von Anette (sic!) Schavan (PDF; 19 kB). 5. Februar 2013
- ↑ Plagiats Portal: Test 2010: S10-31 ProfNet. 2010
- ↑ Anja Kühne: „Betrug beim Doktor: Umstrittener Professor startet Kampagne gege Plagiate von Politikern“. In: Der Tagesspiegel. 24. April 2013
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