Stephan Balliet

Bild aus allgemein zugänglichen Medien

Stephan Balliet (* 1992 in Eisleben), wohnhaft in Benndorf, ist ein zweifacher Mörder. Er wurde bekannt, weil seine Tat teilweise aus antisemitischen Motiven erfolgte und in den Medien über ihn berichtet wurde. Der von ihm verübte Angriff auf die Neue Synagoge in der Stadt Halle rief insbesondere wegen des Zeitpunkts am 9. Oktober 2019, dem jüdischen Fest Jom Kippur, allgemeine Bestürzung in Deutschland hervor.

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1 Tathergang

Stephan Balliet versuchte zunächst, in die Synagoge einzudringen. Er schoss mit dem Maschinengewehr auf die Tür zur Synagoge und setzte auch Sprengsätze ein. Die alte Holztür hielt jedoch seinen Schüssen stand. Balliet versuchte vergeblich über drei andere Eingänge in die Synagoge einzudringen. In der Synagoge hörte man die Schüsse. Dort befanden sich 51 jüdische Personen, teilweise mit israelischer und US-amerikanischer Staatsangehörigkeit. Jeremy Borovitz, ein in Berlin lebender US-Amerikaner, hatte für 20 Besucher, darunter zehn US-Amerikaner, eine Reise in die Synagoge organisiert. Der Kantor wies die Betenden an, sich auf das erste Obergeschoss der Synagoge zu begeben und auf den Boden legen. Balliet warf auch Brandsätze auf das Gelände des jüdischen Friedhofs.

Anschließend erschoss er vor der Synagoge eine unbeteiligte Passantin und den Gast eines Schnellimbisses. Auf seiner Flucht schoss er auf weitere Personen, bis die Polizei ihn festnahm. Sein Vorhaben hatte er zuvor im Internet bekanntgegeben; die Ausführung der Tat übertrug er mit einer Webkamera.

2 Opfer

Zwei Menschen hat er getötet: Jana Lange, 40 Jahre alt, und Kevin S., 20 Jahre alt. Zwei weitere Personen wurden durch seine Schüsse verletzt.

3 Reaktionen

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu war nach Angaben des Journalisten Raphael Ahren schockiert. Angeblich wird in Israel die Auslieferung des antisemitischen Gewaltverbrechers diskutiert.

Da auch jüdische Personen mit US-amerikanischer Staatsangehörigkeit bedroht wurden, war die US-Regierung besorgt.

US-Botschafter Richard Grenell sagte, zehn Amerikaner seien in der Synagoge gewesen. «Alle sind sicher und unverletzt», schrieb Grenell auf Twitter.

Der Präsident des Europaparlaments David Sassoli war entsetzt und ließ im Parlament eine Schweigeminute für die jüdische Gemeinde Deutschlands ein.

Der UN-Generalsekretär António Guterres bezeichnete die Tat als «eine weitere tragische Demonstration von Antisemitismus», so sagte das ein UN-Sprecher in New York.

4 Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Stephan Balliet) vermutlich nicht.

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