Semer (Plattenlabel)
Aus PlusPedia
Achtung! Dieser Artikel wurde exklusiv für das Fernbacher Jewish Music Research Center geschrieben. Der Text oder Teile daraus dürfen ohne Quellenangabe nicht in anderen Projekten/Wikis verwandt werden. | |
Semer war ein in Berlin ansässiges jüdisches Plattenlabel der 1930er-Jahre.
Inhaltsverzeichnis
Übrigens: Die PlusPedia ist NICHT die Wikipedia. Wir sind ein gemeinnütziger Verein, PlusPedia ist werbefrei. Wir freuen uns daher über eine kleine Spende! |
1 Details
- Der 1892 in Vilnius geborenen Hirsch Lewin war während des Ersten Weltkriegs als Zwangsarbeiter nach Deutschland gekommen und danach im Land geblieben. Er arbeitete zunächst in der Buchhandlung Gonzer in Berlin, bis er 1930 eine eigene Hebräische Buchhandlung in der damaligen Grenadierstraße 28 eröffnete. Zu seinem Sortiment gehörten religiöse jüdische Schriften, Judaica und Hebraica, Schreibwaren, Kinderbücher, Gebetsmäntel, Synagogenstickereien, Gebetskerzen und anderes. 1932 gründete er dann das Plattenlabel Semer, deren Schellackplatten man auch in seiner Buchhandlung kaufen konnte. Der Name Semer bedeutet auf Hebräisch Gesang bzw. Lied. [1] [2]
- Bis 1938 nahm er mit für Semer Hunderte Platten auf, viele davon in Eigenregie. Seinerzeit berühmte Musiker standen bei ihm unter Vertrag. Im Angebot waren u.a. Aufnahmen mit Kantoren wie Manfred Lewandowski, Gershon Sirota oder Israel Bakon, Klassiker der jiddischen Theaterbühne, zionistische Lieder, jüdischen Komikern aber auch italienische Arien und russische Volkslieder.
2 Literatur
- Hanno Loewy: Vom Kantor zum Popstar; in Melodie & Rhythmus, September/Oktober 2016, Verlag 8. Mai GmbH, Berlin, Seite 30
3 Weblinks
- Grit Friedrich: Semer Ensemble / Jüdische Musiker der 30er-Jahre - reinterpretiert auf www.deutschlandfunk.de
- Almstadtstr. 10 - Hebräische Buchhandlung und Plattenfirma »Semer« auf www.jmberlin.de
- Semer Ensemble: "Rescued Treasure - Live at Gorki Berlin" auf www.piranha.de
- Cristine Schmitt: Semer-Label - Schlager, Chanson, Kabarett auf www.juedische-allgemeine.de
3.1 Videos
4 Einzelnachweise
- ↑ Robert Naumann: Serapeum - Zeitschrift fur Bibliothekwissenschaft, Handschriftenkunde und Ältere Literatur, T.O. Weigel, Leipzig, 1848, S. 332 und 333
- ↑ Susi Hudak: Klezmorim und Klezmermusik - Traditionelle Instrumentalmusik der Juden Osteuropas, Diplomica Verlag GmbH, 1997, S. 4
5 Hinweis zur Verwendung
Dieser Artikel wurde exklusiv für die Pluspedia geschrieben und darf ausdrücklich und unter Strafandrohung nicht in anderen Projekten/Wikis verwandt werden.
6 Andere Lexika
Wikipedia kennt dieses Lemma (Semer (Plattenlabel)) vermutlich nicht.
Diesen Artikel melden!
Verletzt dieser Artikel deine Urheber- oder Persönlichkeitsrechte?
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular
PlusPedia Impressum
Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.
Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.