Stern (Zeitschrift)

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stern
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Beschreibung Illustierte
Sprache Deutsch
Verlag Gruner + Jahr
Erstausgabe 1. August 1948
Erscheinungsweise wöchentlich/donnerstags
Verkaufte Auflage (IVW 3/2011) 854.221 Exemplare
Verbreitete Auflage (IVW 3/2011) 859.909 Exemplare
Reichweite (MA 2011 I) 7,62 Mio. Leser
Weblink stern.de
ISSN 0039-1239

Der Stern (eigene Schreibweise: stern) erscheint als Wochenmagazin jeden Donnerstag und wird zum Großteil in Deutschland verbreitet. Henri Nannen gründete den Stern nach dem Krieg 1948 in Hannover. Die Druckauflage des Stern ist wie bei seinen direkten Konkurrenten Focus und Spiegel durch das Medienangebot im Internet in den Jahren seit 2005 erheblich zurückgegangen. Die Zahl der Abonnenten, auf die ein Drittel der Auflage entfällt, ist in gleicher Weise zurückgegangen.

Mit Stern.de ist das Magazin seit 1995 auch online vertreten. Beim Fernsehsender RTL läuft seit 1990 das Magazin stern TV. Der Fernsehsender VOX sendete von 1998 bis 2010 das Magazin stern TV Reportage. Produzent beider Sendungen ist i&u TV.

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1 Geschichte

1962 griff das Wochenmagazin in einen der spektakulärsten Kunstdiebstähle der deutschen Nachkriegszeit ein. Eine Diebesbande hatte die sogenannte Rosenkranzmadonna von Tilman Riemenschneider aus der Wallfahrtskirche Maria im Weingarten nahe dem fränkischen Volkach gestohlen. Daraufhin veröffentlichte der Stern einen Artikel und bot den Dieben eine Art „Lösegeld“ von 100.000 DM für das Kunstwerk an. Der Aufruf führte zu einer großen Debatte im Feuilleton. Letztendlich konnte die Madonna unversehrt zurückgeholt werden. Die „Madonnenräuberbande“ wurde allerdings erst 1968 verhaftet.

Ab den 1960er Jahren machte Nannen die Illustrierte stärker politisch und unterstützte zum Beispiel die Ost-Politik Willy Brandts.[1]

Anfang der 1970er Jahre unterstützte der Stern eine Kampagne der Sowjetunion gegen Alexander Solschenizyn im Westen, indem er mit behördlicher Genehmigung ein Interview mit seiner greisen Tante im Kaukasus durchführte und verfälschte Angaben in der Berichterstattung veröffentlichte. Einige Testpassagen von Solschenizyns Memoiren, welche in Deutschland gedruckt wurden, in denen er auf diese Berichte eingehen wollte, mussten aufgrund einer Klage von Stern gestrichen werden.[2]

1983 erregte die Schlagzeile „Hitlers Tagebücher entdeckt“ großes Aufsehen - auch international. Doch die Tagebücher erwiesen sich als Fälschung, und die Veröffentlichung wurde zu einem der größten Presseskandale Deutschlands. In einer nachfolgenden Ausgabe desselben Jahres präsentierte der Stern eine Aufarbeitung der Affäre.

1987 sorgte ein Foto des toten Politikers Uwe Barschel, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein 1982–1987, für Aufregung. Der Stern-Reporter Sebastian Knauer hatte den Politiker in einem Hotelzimmer tot in der Badewanne vorgefunden und fotografiert. Dieses Foto der Leiche wurde auch in anderen Zeitungen, Zeitschriften und im Fernsehen veröffentlicht.

2 Weblinks

3 Einzelnachweise

  1.  Silke Burmester: 70 Jahre „Stern“: Die Tristesse von heute. In: Die Tageszeitung: taz. 19. September 2018, ISSN 0931-9085 (https://www.taz.de/!5531992/).
  2. siehe die entsprechenden Textlücken und Hinweise des Verlages auf S. 635 in Die Eiche und das Kalb von A. Solschenizyn, Herman Luchterhand Verlag, ISBN 3-472-86397-8.

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