Rudolf Höß

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Rudolf Franz Ferdinand Höß (* 25. November 1901[1] in Baden-Baden; † 16. April 1947 in Auschwitz) war ein deutscher Nationalsozialist, SS-Obersturmbannführer und von Mai 1940 bis November 1943 Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz. Er wurde als Kriegsverbrecher 1947 zum Tode durch den Strang verurteilt und am Ort des ehemaligen Stammlagers hingerichtet.

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1 Lebenslauf

Nach dem Tod seines Vaters am 3. Mai 1914[2] blieb Höß in der Schule sitzen und meldete sich angeblich während des Ersten Weltkrieges freiwillig zur Reichswehr.

Im November 1922 trat er in die NSDAP ein und bekam die Mitgliedsnummer 3.240.[3]

1923 war Höß erstmals an einem brutalen Totschlag beteiligt. Martin Broszat schreibt, dessen spätere Aufzeichnungen seien „stark zu seinen Gunsten stilisiert“. Bei einer Razzia in Schwerin 1923 und im anschließenden Prozess zum Parchimer Fememord sowie in allen späteren Lebensläufen, darunter auch in seinem handschriftlichem Lebenslauf von 1936, behauptete Höß, 1900 geboren zu sein, um seine Beteiligung am Ersten Weltkrieg glaubhafter machen zu können.[4] 1933 wurde Höß in die SS aufgenommen. 1943 erfolgte seine Beförderung zum KZ-Inspektionschef.

2 Literatur

  • Martin Broszat (Herausgeber): Kommandant in Auschwitz. Autobiographische Aufzeichnungen. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1958
  •  Wilhelm Kreutz/Karen Strobel: Der Kommandant und die Bibelforscherin. Rudolf Höß und Sophie Stippel. Zwei Wege nach Auschwitz (= Schriftenreihe MARCHIVUM). Freundeskreis MARCHIVUM, Mannheim 2018, ISBN 978-3-9817924-5-4.

3 Andere Lexika





4 Einzelnachweise

  1. Das Geburtsjahr 1901 geht nicht nur aus der Geburtsurkunde des Standesamts Baden-Baden oder der Heiratsbescheinigung im Familienstammbuch vom 17. August 1929 hervor. Es findet sich zudem auch in allen Schülerlisten sowie den Meldedaten in Mannheim
  2. Kreutz/Strobel, 2018, Seite 46
  3. Manfred Deselaers: „Und Sie hatten nie Gewissensbisse?“ 2. Aufl. Benno, Leipzig 2001, ISBN 3-7462-1474-2, S. 51.
  4. Kreutz/Strobel, 2018, Seite 27 ff.

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