Rotes Meer

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Das Rote Meer (arabisch البحر الأحمر al-Bahr al-ahmar; hebräisch 'ים סוף Yam Suf) ist ein schmales Nebenmeer des Indischen Ozeans zwischen Nordost-Afrika und der Arabischen Halbinsel. Es ist 2240 km lang, bis zu 360 km breit und im zentralen Suakin-Trog bis 3040 m tief.[1] Das Meer fasst etwa 200.000 km³ Wasser, die Oberfläche beträgt 438.000 km² bei einer durchschnittlichen Wassertiefe von 538 m. Seinen jetzigen Zustand erreichte das Meer erst vor knapp 5000 Jahren. Zuvor hatte es auch eine Verbindung zum Mittelmeer. Die heutige Zufahrt vom Indischen Ozean über den Golf von Aden ist nur 29 km breit und 130 m tief. Demzufolge findet ein geringer Wasseraustausch und wegen des Klimas eine starke Verdunstung statt, so dass das Rote Meer einen hohen Salzgehalt von 4,2 % hat. Von einigen Wadis abgesehen gibt es keine nennenswerten Zuflüsse.[2] Der im 19. Jahrhundert fertiggestellte Suezkanal ist eine künstliche Verbindung zwischen dem Roten Meer und dem Mittelmeer.

1 Namensgebung

Die Namensgebung stammt wahrscheinlich aus dem althergebrachten System der Bezeichnung von Himmelsrichtungen durch Farben. Erstmals ist der Name zur Zeit der persischen Achaimeniden bezeugt: Für jenes iranische Volk lag dieses Meer im Süden, der durch die Farbe Rot symbolisiert wurde. Also bedeutete rotes Meer „Südsee“ (und analog das Schwarze Meer „Nordsee“).[3] Herodot nannte dieses Meer im Zusammenhang mit dem Kanalbau des Necho II. auch den „arabischen Meerbusen“ und schrieb, „dass der arabische Busen das ist, was man auch das rote Meer nennt“.[4]

Gelegentlich wird zur Namenserklärung die Blaualge Trichodesmium erythraeum mit ihrer rötlich-orangen Chlorophyll-Variante herangezogen: Während periodisch auftretender Algenblüten kann sie ganze Teppiche an der Wasseroberfläche ausbilden. In Reisehandbüchern wird des Öfteren über den rötlichen Schimmer von Meer und Bergketten bei Sonnenaufgang erzählt.[5]

2 Einzelnachweise

  1. Robert Dinwiddie: Ocean_ The World's Last Wilderness Revealed. Dorling Kindersley, London 2008, S. 452
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Rotes_Meer#Geologie_und_Ozeanographie
  3. Vgl. Rüdiger Schmitt: Considerations on the Name of the Black Sea. In: Hellas und der griechische Osten. Saarbrücken 1996, S. 219–224.
  4. Vgl. Herodot, Historien, II 158.
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Rotes_Meer#Namensgebung



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