Reinhard Höhn

Aus PlusPedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Reinhard Höhn (* 29. Juli 1904 in Gräfenthal; † 14. Mai 2000 in Bad Harzburg) war ein deutscher Staats- und Verwaltungsrechtler. In der Nachkriegszeit schuf Höhn ab 1954 das Harzburger Modell.

Coin Übrigens: Die PlusPedia ist NICHT die Wikipedia.
Wir sind ein gemeinnütziger Verein, PlusPedia ist werbefrei. Wir freuen uns daher über eine kleine Spende!

1 Leben

Höhns Vater war Amtsanwalt. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft ab 1923 erfolgte 1929 Höhns Promotion an der Universität Jena mit der Arbeit Stellung des Strafrichters in den Gesetzen der französischen Revolutionszeit. Er wurde Assistent von Franz Wilhelm Jerusalem[1] und habilitierte sich an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg mit der Arbeit Der individualistische Staatsbegriff und die juristische Staatsperson in der Juristischen Fakultät. Zum 12. Mai 1934 wurde zur Antrittsvorlesung eingeladen.[2] Die Arbeit erschien 1935 als Buch. Zwischenzeitlich von 1933 bis 1935 war er in Berlin im Sicherheitsdienst des Reichsführers SS (SD-Hauptamt) tätig[3] und ab 1939 im Reichssicherheitshauptamt (RSHA).[4] Seine Arbeit als Hochschullehrer wurde geschätzt, war aber auch umstritten.

2 Rolle im Nationalsozialismus

Im Juli 1933 trat Höhn in die NSDAP (Mitgliedsnummer 2.175.900) und im Dezember desselben Jahres in die SS (Mitgliedsnummer 36.229) ein. Die deutsche Wikipedia stuft ihn als Politiker ein. 1942 erhielt Höhn angeblich das Kriegsverdienstkreuz „2. Klasse ohne Schwerter“,[5] ein Dienst in der Wehrmacht oder an der Front ist jedoch nicht nachgewiesen. Sein direkter Vorgesetzter soll zeitweise Reinhard Heydrich gewesen sein,[6] der ab 1939 im neu geschaffenen Reichssicherheitshauptamt (RSHA) an der Spitze als Chef der Sicherheitspolizei und des SD stand.[7] Die Quellen hierfür wurden möglicherweise falsch interpretiert und sein Vorgesetzter war Werner Best (NSDAP).[8]

3 Andere Lexika





4 Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. dieser war damals noch nicht Mitglied der NSDAP
  2. „Einladung zur öffentlichen Antritts-Vorlesung, welche Herr Dr. Reinhard Höhn, Privatdozent für allgemeine Staatslehre und Staatsrecht an der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg, am Samstag, den 12. Mai 1934, mittags 12 Uhr, im Hörsaal B des Universitätshauptgebäudes halten wird“, SWB-PPN: 476724589
  3. laut Wikipedia ist er dort nicht zuzuordnen, was angesichts der schlechten Recherche nicht überrascht
  4. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer TB, 2. akt. Aufl. Frankfurt 2005, S. 261.
  5. Anna-Maria von Lösch: Der nackte Geist: Die Juristische Fakultät der Berliner Universität im Umbruch von 1933, Mohr Siebeck, Tübingen 1999, Seite 322
  6. in der Hierarchie taucht sein Name laut Wikipedia jedoch nicht auf, was angesichts der schlechten Recherche von Klee nicht überrascht
  7. Heydrich fiel 1942 in Prag einem Attentat zum Opfer
  8. denkbar sind auch Verwechslungen mit anderen Personen, zum Beispiel Heinz Höhne

Diesen Artikel melden!
Verletzt dieser Artikel deine Urheber- oder Persönlichkeitsrechte?
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular

PlusPedia Impressum
Diese Seite mit Freunden teilen:
Mr Wong Digg Delicious Yiggit wikio Twitter
Facebook




Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.

Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.


Typo3 Besucherzähler - Seitwert blog counter
java hosting vpn norway