Montessori-Pädagogik
Montessori-Pädagogik ist ein von Maria Montessori ab 1907 entwickeltes und namentlich in Montessori-Schulen angewandtes pädagogisches Konzept, das die Zeitspanne vom Kleinkind bis zum jungen Erwachsenen abdeckt. Sie verwendet zum ersten Mal die Form des offenen Unterrichts und der Freiarbeit. In Deutschland arbeiten über 600 Kitas nach den Prinzipien der Montessori-Pädagogik. Nach Angaben des Montessori Dachverbandes Deutschland e.V. war in den vergangenen 20 bis 30 Jahren ein starker Zuwachs zu beobachten, vor allem bei den Schulen in freier Trägerschaft.[1] Ende 2012 gab es in Deutschland 225 Grund- und 156 Sekundarschulen, die nach dem Montessori-Konzept arbeiten.[2]
Aus wissenschaftlicher Sicht ist an der aktuellen Literatur die ungenügende Einbettung der Werke Montessoris in den historischen Kontext zu bemängeln. Ihre Werke sind stark im Positivismus des 19. Jahrhunderts verankert. In den Vorlesungen, die die Basis zu der Antropologia Pedagogica bilden, setzt sich Montessori mit dem aus physiologischen und morphologischen Studien entwickelten Idealbild des Menschen auseinander. Zudem integriert sie Ansätze der experimentellen Psychologie, Konzepte der Evolution und Biologie und der Sozialeugenik. In einem Forschungsprojekt an der Universität München zeigte Gottfried Biewer, wie sich Montessoripädagogik in der schulischen Integration bzw. Inklusion anwenden ließ und welche Abweichungen sich von der ursprünglichen Konzeption ergaben.[3]
1 Vergleich zu Wikipedia
2 Einzelnachweise
- ↑ Montessori-Einrichtungen, abgerufen am 5. Juni 2019
- ↑ Heiner Barz: „Vor Notendruck schützen“. In: Handelsblatt. Nr. 233, 30. November 2012, ISSN 0017-7296 , S. 70 f.
- ↑ Gottfried Biewer (2001): Vom Integrationsmodell für Behinderte zur Schule für alle Kinder. Neuwied, Berlin, Luchterhand.
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