Masada

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Die Reste des zwischen 72 bis 73 n. Chr. genutzten, temporären Lagers der Legio X Fretensis vor Masada

Masada (altgriechisch Μασαδα, hebräisch מצדה Metzada) ist ein Bodendenkmal und archäologischer Fundort in Israel und liegt im Südbezirk des Landes. Auf einem Gipfelplateau am Rand der Judäischen Wüste, hoch über dem Toten Meer, ließ sich König Herodes eine Palastfestung erbauen. Fertiggestellt wurde das königliche Refugium um 15 v. Chr. Die Architektur ist teils traditionell östlich-hellenistisch, teils am Vorbild römischer Villen orientiert. Eine besondere Attraktion bot Herodes seinen Gästen mit einer Thermenanlage und einem Schwimmbeckens. Rund 70 Jahre später, während des Jüdischen Krieges, nutzten viele jüdische Widerstandskämpfer Masada als Zuflucht.

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1 Forschungsgeschichte

Edward Robinson (Theologe) und Eli Smith bereisten 1837–1838 Palästina und angrenzende Länder mit dem Ziel, Orte aus der Bibel und der Antike zu identifizieren. Von En Gedi aus betrachteten die beiden am 11. Mai 1838 eine pyramidenförmige, steil über dem Toten Meer aufragende Klippe mit abgeflachtem Gipfel. Dort befanden sich Ruinen, die von den Arabern es-Sebbe genannt wurden. Im Teleskop erkannte Robinson „ein Gebäude auf ihrem N. W. Theile und auch Spuren von andern Gebäuden weiter östlich.“ Zunächst hielten sie die Anlage für ein altes Kloster. Dann zogen sie die Beschreibungen von Flavius Josephus hinzu und identifizierten es-Sebbe mit der dort genannten antiken Stätte des Kriegsgeschehens.[1]

1955 und 1956 führten die Israel Exploration Society, die Hebräische Universität Jerusalem und die Israelische Altertümerverwaltung in jeweils zehn Tagen Geländeaufnahmen mit einem Expertenteam unter Leitung von Nahman Avigad durch. Es wurden detaillierte Karten des Plateaus erstellt und die Fundamente eines runden Gebäudes auf der mittleren Terrasse des Nordpalastes ausgegraben.[2]

Ein Team unter Leitung von Yigael Yadin führte vom Oktober 1963 bis Mai 1964 und von November 1964 bis April 1965 umfangreiche Ausgrabungen auf dem Gipfelplateau von Masada durch. Im Anschluss daran veröffentlichte Yadin ein populäres Buch über Masada und einen wissenschaftlichen Vorbericht. Ein Abschlussbericht erschien allerdings bis zu Yadins Tod 1984 nicht. Yadins Mitarbeitern Gideon Foerster und Ehud Netzer, Hebräische Universität Jerusalem, wurde danach die Durchsicht und Veröffentlichung des Materials übertragen; seit 1989 erschienen acht Bände des Abschlussberichts im Druck.[2]

2 Literatur

  • Yigael Yadin: Masada: der letzte Kampf um die Festung des Herodes. Hoffmann und Campe, Hamburg 1967.

3 Weblinks

 Commons: Masada – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

4 Vergleich zu Wikipedia




Karte
Masada auf OpenStreetMap


5 Einzelnachweise

  1. Edward Robinson, Eli Smith: Palästina und die südlich angrenzenden Länder: Tagebuch einer Reise im Jahre 1838. Zweiter Band, Halle 1841, S. 477.
  2. 2,0 2,1 Jodi Magness: Masada: From Jewish Revolt to Modern Myth, Princeton / Oxford 2019, S. 37.

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