Logos

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Der altgriechische Ausdruck logos (lógos) hat ein außerordentlich weites Bedeutungsspektrum. Er wird unspezifisch im Sinne von „Wort“ und „Rede“ sowie deren Gehalt („Sinn“) gebraucht, bezeichnet aber auch das geistige Vermögen und was dieses hervorbringt (wie „Vernunft“), ferner ein allgemeineres Prinzip einer Weltvernunft oder eines Gesamtsinns der Wirklichkeit. Darüber hinaus existieren je nach Kontext noch spezifischere Verwendungen, beispielsweise als „Definition“, „Argument“, „Rechnung“ oder „Lehrsatz“. Auch philosophische und religiöse Prinzipien werden mit dem Ausdruck lógos bezeichnet, beispielsweise in den Fragmenten Heraklits, den in Texten stoischer Philosophie und des Urchristentums.[1]

Der Wortbestandteil -log- findet sich auch im Namen der philosophisch-mathematischen Disziplin der Logik, in der Endung -logie zur Bezeichnung von Wissenschaften (z. B. „Kosmologie“) und in zahlreichen Fremdwörtern (z. B. „Analogie“).

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1 Literatur

  • Anathon Aall: Geschichte der Logosidee in der griechischen Philosophie. 2 Bde., Reisland, Leipzig 1896–1899, Nachdruck Minerva, Frankfurt 1968.
  • Heribert Boeder: Der frühgriechische Wortgebrauch von Logos und Aletheia. In: Archiv für Begriffsgeschichte. Bd. 4, 1959, S. 82–112.
  • Urs Egli & Renata Egli-Gerber: Zurück zum Logos. Der Logos als grundlegendes Prinzip von der antiken Philosophie bis zur heutigen Vernunftdiskussion. Kovac, Hamburg 2012, ISBN 978-3-8300-6468-8.
  • B. Jendorff: Der Logosbegriff. 1976.
  • W. Kelber: Die Logoslehre. Von Heraklit bis Origenes. 1976.
  • Wilhelm Nestle: Vom Mythos zum Logos. 3. Auflage. 1975.
  • Karl-Heinz Volkmann-Schluck: Mythos und Logos. 1969

2 Weblinks

3 Einzelnachweise

  1. Zum Beispiel im Johannesevangelium (Joh 1,1 EU): griechisch ἐν ἀρχῇ ἦν ὁ Λόγος, Transkription en archē ēn ho Lógos, deutsch „Im Anfang war das Wort“

4 Andere Lexika





  • Winrich Löhr: Logos. In: Reallexikon für Antike und Christentum. Band 23, Hiersemann, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-7772-1013-1, Sp. 327–435
  • Gerhard Kittel u. a.: lego. In: Ders. (Hrsg.): Theologisches Wörterbuch zum Neuen Testament. W. Kohlhammer, Stuttgart 1942, Bd. 4, 69–140.
  • Daniel W. Graham: Logos. In: Encyclopedia of Philosophy. Bd. 5, 567–570.
  • Jean Pépin: Logos. In: Encyclopedia of Religion. Bd. 8, 5500–5506.

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