KZ Sobibor
Das KZ Sobibor war ein Konzentrationslager zur Zeit des Nationalsozialismus in der Nähe des etwa 500 Einwohner zählenden Dorfs Sobibór im südöstlichen Polen. Es lag an der Ostgrenze des damaligen Distrikts Lublin des Generalgouvernements, im heutigen Dreiländereck Polen–Weißrussland–Ukraine. Das Lager wurde Anfang 1942 während der deutschen Besetzung Polens errichtet.
Die Zahl der überwiegend jüdischen Ermordeten im KZ Sobibór wird auf 150.000 bis 250.000 Menschen geschätzt.[1] Einer der bekanntesten Täter war der Ukrainer John Demjanjuk, der in einem der letzten NS-Kriegsverbrecherprozesse in Deutschland am 12. Mai 2011 vom Landgericht München II wegen Beihilfe zum Mord in 28.060 Fällen zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt wurde. Viele andere Täter konnten nicht oder nur unzureichend belangt werden. In Kiew gab es in den 1960er Jahren zwei Prozesse, bei denen 13 Todesurteile und eine lebenslange Zuchthausstrafe verhängt wurden.[2]
1 Andere Lexika
2 Einzelnachweise
- ↑ Zahlenangaben unterschiedlich bei Schelvis: Vernichtungslager Sobibor. S. 11 und Barbara Distel: Sobibor. In: Wolfgang Benz, Barbara Distel: Der Ort des Terrors. Band 8, München 2008, ISBN 978-3-406-57237-1, S. 375.
- ↑ Barbara Distel: Sobibor. S. 399 f.
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