Jakob Sprenger (Inquisitor)
Jakob Sprenger (* 1435 in Rheinfelden; † 6. Dezember 1495 in Straßburg) war ein Gelehrter und Schriftsteller des Dominikanerordens. Er wurde als Mitautor des Hexenhammer genannt und gilt als maßgeblicher Theoretiker der Hexenverfolgung und der Inquisition. Einer Theorie wurde Sprenger als Mitautor benannt, um dem Werk mehr Autorität zu verleihen. In Wirklichkeit sei Sprenger jedoch nicht beteiligt gewesen. Diese Theorie wird von manchen Historikern nachdrücklich vertreten - so zum Beispiel von Günter Jerouschek und Wolfgang Behringer,[1] von anderen entschieden abgelehnt. Der neue Herausgeber des Hexenhammers, Christopher Mackay, hat eine Reihe von Argumenten für die Beteiligung Sprengers vorgebracht. Kramer sei zwar die treibende Kraft gewesen, doch Sprenger habe das theoretische Material im ersten Teil des Werks beigesteuert.[2]
1 Leben
Sprenger trat er mit siebzehn Jahren in den Basler Dominikanerorden ein. Von 1472 bis 1488 war er Prior des Konvents in Köln und wurde dort 1480 zum Dekan der theologischen Fakultät berufen. Ab 1481 war er Inquisitor in den Erzbistümern Mainz, Trier und Köln, ab Dezember 1484 auch in den Erzbistümern Salzburg und Bremen. 1474 gründete er die erste urkundlich bezeugte und in der Folgezeit größte deutsche Rosenkranzbruderschaft in Köln,
2 Einzelnachweise
- ↑ Günter Jerouschek, Wolfgang Behringer (Hrsg.): Heinrich Kramer (Institoris): Der Hexenhammer. Malleus maleficarum. Kommentierte Neuübersetzung. dtv, München 2000, ISBN 3-423-30780-3
- ↑ Christopher S. Mackay (Hrsg.): Henricus Institoris, O. P. and Jacobus Sprenger, O. P.: Malleus maleficarum. Band 1, Cambridge 2006, S. 103–121.
3 Vergleich zu Wikipedia
- Wolfgang Behringer: Sprenger, Jacob. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24. Duncker & Humblot, Berlin 2010, S. 752 f (Onlinefassung)
- André Schnyder: Sprenger, Jakob OP. In: Verfasserlexikon. 2., neu bearbeitete Auflage, Band 9, de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-014024-1, Sp. 149–157
- Walter Senner: Sprenger, Jakob, Dominikaner. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 10, Herzberg 1995, ISBN 3-88309-062-X, Sp. 1072–1073.
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