Hyksos
Die Hyksos waren ein Volk aus dem westsemitischen Sprachraum, das teilweise hurritischen Ursprungs war und von einigen Forschern den Amoritern oder Kanaanäern zugeordnet wird,[1] und zwar aus dem Gebiet des heutigen Syrien. Archäologischen Untersuchungen zufolge könnten die Hyksos aus Mesopotamien stammen, da sie die Keilschrift verwendeten.[2] Grabbeigaben wie Dolche oder Streitäxte lassen auf ein kriegerisches Volk schließen.[3]
Ab dem 17. Jahrhundert v. Chr. drangen die Hyksos nach Ägypten gewaltsam oder mittels allmählicher Unterwanderung (möglicherweise auch als angeheuerte Söldner) ein.[4][2] Sie stellten die Könige während der Zweiten Zwischenzeit, und zwar in der 15. und 16. Dynastie.[5] Der römisch-jüdische Historiker Flavius Josephus beschrieb die Hyksos[6] als rücksichtslose Eindringlinge, die die ägyptischen Städte niederbrannten, die Tempel zerstörten, die einheimische Bevölkerung unterdrückt und versklavt haben.
Die Hyksos führten in Ägypten Pferd und Streitwagen ein. Ihre bedeutendere Einwirkung auf die ägyptische Geschichte kann darin gesehen werden, dass sie den Staat am Nil zu einer Expansionspolitik bewegten.
1 Literatur
- Emna Brunner-Traut: Kleine Ägyptenkunde - Von den Pharaonen bis heute, Verlag W. Kohlhammer, 3. Aufl., 1991
2 Einzelnachweise
- ↑ Gabriele Höber-Kamel: Der lange Weg zum Großreich. Von der Zweiten Zwischenzeit zum frühen Neuen Reich. In: Kemet Heft 2/2003, Seite 6.
- ↑ 2,0 2,1 https://www.spektrum.de/news/aelteste-keilschrift-aus-aegypten/996147
- ↑ Manfred Bietak: Hyksos. In: Wolfgang Helck (Hrsg.): Lexikon der Ägyptologie, Band III, Harrassowitz, Wiesbaden 1980, ISBN 3-447-02100-4, Sp. 99–99
- ↑ Der neue Kulturfahrplan, herausgegeben von Werner Stein, Herbig Verlag, München 2004, Seite 48
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Hyksos
- ↑ Flavius Josephus: Contra Apionem, 1. Buch, 28
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