Graf Coudenhove-Kalergi

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Graf Coudenhove-Kalergi (Begriffsklärung) aufgeführt.

Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi (bis 1919 Graf;[1][2] * 16. November 1894 in Tokio; † 27. Juli 1972 in Schruns, Österreich) war ein japanisch-österreichischer Schriftsteller, Philosoph, Politiker und Gründer der Paneuropa-Union. Zudem war er der erste Träger des Karlspreises.

Coudenhove-Kalergi war der Sohn der Japanerin Mitsuko Coudenhove-Kalergi (geborene Aoyama, 1874–1941), die einer Kaufmannsfamilie entstammte, und ihres österreichischen Gatten Heinrich von Coudenhove-Kalergi.

Der von Coudenhove-Kalergi vorgeschlagene europäische Staatenbund von Polen bis Portugal, den er Paneuropäische Union oder Vereinigte Staaten von Europa nannte, sollte als ein politischer und wirtschaftlicher Zweckverband einen erneuten Weltkrieg verhindern.[3] Nach außen sollte Paneuropa in einem „neuen System von Weltmächten“[4] ein Gegengewicht zu Panamerika (als Union der USA mit den Staaten Lateinamerikas), der Sowjetunion (dem „Russischen Bundesreich“), dem Britischen Weltreich und einem aus China und Japan bestehenden Ostasien bilden. Die europäischen Kolonien und Mandatsgebiete in Afrika, Südamerika und Südostasien sollten ebenfalls zum paneuropäischen Staatenbund gehören und von den Mitgliedsstaaten gemeinsam „bewirtschaftet“ werden.[5] Zur Erreichung dieses Zieles gründete er 1922 die Paneuropa-Union.

1 Weblinks

 Commons: Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

2 Andere Lexika





3 Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. der Titel wurde durch das Adelsaufhebungsgesetz aberkannt
  2. Unterschrift in einem Schreiben von Coudenhove-Kalergi an Monsieur Paul M. G. Levy, datiert 3. August 1955. (gif. Abgerufen am 19. Juli 2011.)
  3. Oliver Burgard: Europa von oben – Warum die politischen Initiativen für eine Europäische Union nach dem Ersten Weltkrieg scheiterten. In: Die Zeit. 2000-01-13. Abgerufen am 17. Juli 2016.
  4. Richard N. Coudenhove-Kalergi: Pan-Europa. 2. Auflage, Pan-Europa, Wien/Leipzig 1924, S. 20.
  5. Richard N. Coudenhove-Kalergi: Pan-Europa. 2. Auflage, Pan-Europa, Wien/Leipzig 1924, S. 156 f.

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