Flughafen Bern-Belp

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Regionalflugplatz Bern-Belp
Flughafen Bern-Belp
Bern Airport Overview.jpg
Kenndaten
IATA-Code BRN
ICAO-Code LSZB / LSMB
Lage
510 m ü. MSL
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 6 km südöstlich von Bern
Bahn S-Bahn-Linien S3, S31, S4, S44 bis Belp
Nahverkehr Airportbus Bern (Linie 160 (Bern Flughafen – Belp Bahnhof)), Tangento (Linie 160 (Belp Bahnhof – Konolfingen Bahnhof))
Basisdaten
Eröffnung 1929
Betreiber Flughafen Bern AG
Fläche 55 ha
Terminals 1
Passagiere 183‘320(2016)
Flug-
bewegungen
50’207 (2016)
Start- und Landebahnen
14/32 1730 m × 30 m Asphalt
14R/32L 650 m × 30 m Gras[1]

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Der Regionalflugplatz Bern-Belp ist der Flugplatz der schweizerischen Bundesstadt Bern und die Heimatbasis der Sky Work Airlines. Er wird von der privatwirtschaftlichen "Flughafen Bern AG" unter Leitung von Mathias Gantenbein (bis Ende Oktober 2015 Mathias Häberli) betrieben, die ihn entgegen seiner Klassierung als "Flughafen" bezeichnet.

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1 Geographische Lage und Verkehrsanbindung

Der Flugplatz liegt sechs Kilometer südöstlich von Bern auf dem Gebiet der Gemeinde Belp. Seine Lage im Belpmoos, einer Schwemmebene im Aaretal, hat dem Flugplatz seine lokal geläufige Bezeichnung verschafft.

Die Zufahrt für den privaten Verkehr erfolgt über die Autobahnausfahrt A6 Rubigen. Es stehen gebührenpflichtige Parkplätze im Freien zur Verfügung. Mit dem öffentlichen Verkehr ist der Flugplatz ebenfalls gut erreichbar: Der Airportbus Bern fährt im Halbstundentakt zum Bahnhof Belp, von wo die S-Bahnlinien S3, S4, S31 und S44 zum Berner Hauptbahnhof verkehren. Die Reisezeit zwischen dem Flughafen und dem Bahnhof Bern beträgt 29 Minuten. Ausserdem verbindet der Regionalbus Tangento den Flughafen Bern-Belp mit den umliegenden Gemeinden Konolfingen, Tägertschi, Münsingen, Rubigen und Belp.[2]

Eine direkte Busverbindung zwischen dem Hauptbahnhof Bern und dem Flugplatz wurde im Frühjahr 2009 eingeführt (werktags drei bis vier Verbindungen, am Wochenende sechs), 2012 jedoch zugunsten der aktuellen Lösung wieder aufgegeben.[3]

2 Geschichte

Die 1929 als Genossenschaft initiierte Alpar, deren Name sich auf die Alpen und die Aare bezog, war nicht nur Betreiberin des Flugplatzes, sondern auch die erste Flugverkehrsgesellschaft mit Sitz in Bern gewesen. Die Alpar hatte am 8. Juni 1929 den Flugbetrieb mit einer Fokker F XI aufgenommen, einen Monat vor der offiziellen Flugplatz-Eröffnungsfeier auf dem Flugplatz von Bern-Belp. Bis zu dreimal pro Woche beflog die Alpar die Strecke Bern–Biel–Basel mit Anschluss an die Flüge nach Paris und London. Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde der Betrieb eingestellt. Der Flugbetrieb, eine Flugschule sowie die Rundflüge reichten nicht aus, um ohne Beiträge des Kantons und der Stadt Bern über die Runden zu kommen; deren Zuschüsse blieben «konstant hoch».[4] 1950 wurde die Genossenschaft in die Alpar Flug- und Flugplatzgesellschaft AG umgewandelt, welche gerade wegen der Unbekanntheit ihres damals über 60-jährigen Namens seit Mai 2014 unter dem Namen Flughafen Bern AG auftritt.[5]

3 Ausstattung

Der Flugplatz verfügt über eine befestigte Start- und Landebahn 14/32 von 1'730 m Länge und eine Graspiste. Erstere wurde im Jahr 2008 um 220 m ausgebaut, um den neuen Sicherheitsbestimmungen im europäischen Luftverkehr zu genügen. Ein neu installiertes Instrumentenlandesystem auf der Bahn ist per September 2008 offiziell in Betrieb gegangen. Auf Anfang 2015 soll ein neues GPS-Anflugverfahren eingeführt werden.[6] Dies stösst aber bei den Anwohnern im Süden auf starken Widerstand, sie fürchten sich von vermehrtem Fluglärm.[7] Auch die allgemeine Luftfahrt wehrt sich gegen das Projekt, da die Kontrollzone des Flugplatzes bis nach Thun ausgedehnt werden soll.[8]

4 Nutzung

4.1 Fluggesellschaften und Ziele

Bern-Belp ist die Heimatbasis der Sky Work Airlines, die von hier aus die meisten Ziele anbietet. Sie fliegt, nebst saisonalen Warmwasserzielen rund ums Mittelmeer, auch mehrere europäische Städteziele an. Ziele in Deutschland sind Berlin Tegel, Hamburg, München und Usedom . Zum Sommerflugplan 2018 wurde Graz neu ins Streckennetz ab Berlin aufgenommen. Daneben fliegen auch Germania und Helvetic Bern ganzjährig oder saisonal an.

Zudem finden sich am Flugplatz Segelflug- und Helikopterbetriebe, darunter eine Basis der Schweizerischen Rettungsflugwacht und der Hauptsitz der Heliswiss sowie Wartungseinrichtungen. Auf dem Flughafengelände gibt es auch eine Flugschule mit Rundflugbetrieb, die alpaviation AG.

4.2 Lufttransportdienst des Bundes

Swiss Air Force Falcon 50 vor dem Luftwaffenhangar in Bern-Belp

Auf dem Regionalflugplatz Bern-Belp sind auch die Flugzeuge des Lufttransportdienstes des Bundes der Schweizer Luftwaffe sowie des BAZL stationiert.

5 Statistik

Vorfeld und Tower des Flughafens
Jahr Flugbewegungen Veränderung Flugbewegungen Passagiere Zuwachs Passagiere
2016 50'199 −1,9 % 183'319 −3,5 %
2015 51'144 −5,9 % 190'032 −1,5 %
2014 54'300 −0,5 % 192'846 −26 %
2013 54'666 −10,5 % 260‘555 −4,1 %
2012 59'669 −3,9 % 271‘111 +46,6 %
2011 62'101 +10,7 % 184‘831 +82,5 %
2010 56'093 −0,2 % 101'285 −5,9 %
2009 56'201 +14,9 % 107'626 +0,3 %
2008 48'901 −4,5 % 107'287 +0,6 %
2007 51'217 −0,1 % 106'614 +8,3 %
2006 51'279 −1,3 % 98'398 +3,1 %
2005 51'963 95'420

6 Trivia

Der Biderhangar
  • Der im Berndeutschen Bäupmoos genannte Flugplatz wurde zum Namensgeber eines der berühmtesten Lieder der Band Patent Ochsner.
  • Der Biderhangar, ein Hangar des Flugpioniers Oskar Bider, ist als Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung klassifiziert.

7 Literatur

  • Rolf Ellwanger: Bern airport gestern und heute. Die Geschichte des Flughafens Bern-Belp. Gümligen 1999, ISBN 3-905531-04-6.
  • Sandro Fehr: Die Erschliessung der dritten Dimension. Entstehung und Entwicklung der zivilen Luftfahrtinfrastruktur in der Schweiz, 1919–1990. Chronos Verlag, Zürich 2014, ISBN 978-3-0340-1228-7.

8 Weblinks

 Commons: Flughafen Bern-Belp – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

9 Vergleich zu Wikipedia



(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: mementoweb.org, archive.org)


Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt (SIL) des Bundesamtes für Zivilluftfahrt]

10 Einzelnachweise

  1.  AIP Switzerland. S. LSZB AD 2 - 5 (letzte Berichtigungen: AIRAC AIP-Berichtigung 010/2015 (Inkrafttretungsdatum: 12. November 2015), AIP-Berichtigung 012/2015 (Inkrafttretungsdatum 12. November 2015), online, abgerufen am 12. November 2015).
  2. Busfahrplan Sommer 2012. Archiviert vom Original am 2012-12-17. Abgerufen am 27. März 2011. (PDF; 1,7 MB)
  3. Mit dem Bus direkt zum Flughafen (Archivversion vom 14. September 2009) aufgerufen am 16. Februar 2014
  4. Benedikt Meyer: Im Flug. Schweizer Airlines und ihre Passagiere, 1919-2002. Chronos, Zürich 2014, ISBN 978-3-0340-1238-6
  5. AG Antrag zum Namenswechsel an der GV 2014
  6. Pressemitteilung Alpar AG vom Mai 2013
  7. Blick: GPS löst Berner Fluglärmstreit aus
  8. Stellungnahme des Aeroclubs der Schweiz (Archivversion vom 1. Februar 2014)

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