Elaste (Kunstkautschuk)

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Elaste (singular: Elast) war ein eingetragener Markenname der Buna AG in Schkopau (Sachsen-Anhalt) für elastische polymere Kunststoffe, die dort Anfang der 1930er Jahre entwickelt wurden. Hierdurch konnten fortan etwa Autoreifen hergestellt werden und Deutschland wurde unabhängig von Kautschukimporten. Für plastische Kunststoffe, die ebenfalls in diesem Werk entwickelt wurden, wurde der Markenname Plaste eingetragen.

Am 14. April 1945 wurde das Buna-Werk Schkopau von der US-Armee besetzt, die Anfang Juli durch die Rote Armee abgelöst wurde. In dieser Zeit wurden wichtige Dokumente wie Patentschriften, Rezepte, Direktionsakten und Forschungstagebücher sowie Spezialchemikalien beschlagnahmt. Dadurch konnte die Produktion der gleichen Kunststoffe in den USA aufgenommen werden. Der Betrieb in Schkopau wurde auf Anordnung der sowjetischen Besatzungsbehörden in eine Sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) umgewandelt und in der DDR vom VEB Chemische Werke Buna Schkopau fortgeführt. Da es sich bei 'Elaste' um einen Markennamen handelte, konnten andere Unternehmen diesen Namen nicht führen. Daher wurde für synthetische, elastomere Werkstoffe im Westen Deutschlands wie auch in anderen Ländern der Begriff allgemein für „Kunststoff“ oder Kunstkautschuk verwendet, bzw. es wurde nicht zwischen natürlich und künstlich hergestellten Kautschuk unterschieden.

Der Begriff Elaste grenzt im Wesentlichen (gummi-)elastische Werkstoffe (Elastomere) von wenig elastischen Synthesewerkstoffen (Thermoplaste) ab.

Bekannt ist die Werbung in Deutschland bis 1949 und später in der DDR „Plaste und Elaste aus Schkopau“[1] wobei Plaste für thermoplastische und Elaste für elastische Kunststoffe (synthetischer Kautschuk) steht.

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1 Literatur

  • Werner Schrader, Werner Franke: Kleiner Wissensspeicher Plaste. VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1970. technisch-wissenschaftliche Abhandlung Nr. 61 des Zentralinstitut für Schweißtechnik Halle (ZIS).

2 Weblinks

3 Einzelnachweise

  1.  Birgit Wolf: Sprache in der DDR. Walter de Gruyter, 2000, ISBN 3-11-016427-2.

4 Andere Lexika

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