Baldachinaltar der Schlosskirche St. Maria von den Engeln in Brühl

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Der Baldachinaltar der Schlosskirche St. Maria von den Engeln in Brühl
Der Baldachinaltar der Schlosskirche St. Maria von den Engeln in Brühl wurde 1746 von Balthasar Neumann gestaltet und ist eines der eindrucksvollsten Beispiele kirchlicher Kunst in der Zeit des Rokoko.
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1 Die Kirche und ihre Umgestaltung

  • Die Schlosskirche St. Maria von den Engeln wurde im Jahr 1493 erbaut. Auf Anordnung des Kurfürsten Clemens August wurde die Kirche ab 1735 umgestaltet. Damit beauftragt wurde Balthasar Neumann.
  • Der von diesem errichtete Altar besteht aus zwei Teilen: Dem eigentlichen Altar und dem ihn bekrönenden Baldachin.

2 Der eigentliche Altar

Skizze des Baldachinaltars der Schlosskirche St. Maria von den Engeln in Brühl
  • Der Altarunterbau aus schwarzem Stuckmarmor gleicht mit seinen geschwungenen Formen einem Sarkophag. Diese Form war in Barock und Rokoko beliebt, weil sie auf die sich in Altären befindlichen Reliquien verweist.
  • Der Altar besitzt einen vorderen und hinteren Altartisch (Mensa), so dass zwei Messen gelesen werden konnten: Vorne eine für Mönche und Laien und hinten für das Gefolge von Clemens August, welches dem Geschehen vom Oratorium aus beiwohnte.
  • Das goldglänzende Zentrum des Altars ist der von vorne und hinten zu öffnende Tabernakel. Er wird von Ähren und Trauben geziert, die auf die eucharistischen Gaben von Brot und Wein deuten. Reliefs, die das Opfer des Melchisedek und die Opferung Isaaks darstellen, deuten sie als Opfergaben. [1]
  • Über dem Tabernakel befindet sich die Bildzone mit lebensgroßen, frei stehenden weißen Figuren aus Glanzstuck, welche die Verkündigung an die Jungfrau Maria darstellen: Links befindet sich ein Engel mit vergoldeten Flügeln mit einem ebenfalls vergoldeten Lilienzweig in der Hand. Rechts befindet sich Maria, die auf einem Betschemel knieend die heiligen Schriften des Alten Testamentes liest. Hinter dieser Verkündigungsgruppe vervollkommnen große weiße, auf Postamenten stehende, betende oder Leuchter tragende Engel die Szene. Reicher Girlanden- und Rokailleschmuck umspielt den Altaraufbau.

3 Der Baldachin

  • Über der Figurengruppe erhebt sich als zweiter Hauptteil der berkrönende Baldachin, in den ein großer Rundspiegel integriert ist. Der das ganze Chorgewölbe ausfüllende Baldachin aus volutenförmig geschwungenen Rippen wird von vier Säulen getragen. Der monumantale Spiegel lässt durch Spiegelung des Kirchengewölbes den Raum endlos weit erscheinen.
  • Darüber befindet sich ebenfalls unübersehbar groß das kurfürstliche Wappen. Auf den Spiegel weist der Engel mit der Deutegeste seiner linken Hand, denn im Barock galt der Spiegel als Sinnbild für Gott Vater, während die strahlenumkränzte vergoldete Taube als Zeichen des Heiligen Geistes an der linken vorderen Seite zu sehen ist. In der Mitte des Spiegels ist im gleichseitigen, goldglänzenden Dreieck das Auge Gottes zu erkennen.

4 Weblinks

5 Bilder / Fotos

6 Audio / Video

7 Literatur

  • Margarethe Luise Goecke-Seischab und Frieder Harz: Der Kirchen-Atlas, Kösel-Verlag, München, 2008, Seite 263 bis 265

8 Andere Wikis

9 Einzelnachweise

  1. Margarethe Luise Goecke-Seischab und Frieder Harz: Der Kirchen-Atlas, Kösel-Verlag, München, 2008, S. 263 bis 265

10 Andere Lexika

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