Albrecht Ufer
Albrecht Ufer (* 31. Januar 1907 in Wilnsdorf/Krs. Siegen in der preußischen Provinz Westfalen; † 31. März 1998 in Siegburg) war ein deutscher evangelischer Pfarrer, Lehrer, Herausgeber und Lyriker.[1]
Inhaltsverzeichnis
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1 Leben
Er wurde als Sohn des Amtmanns Hermann Wilhelm Ufer (1868–1940) und Mathilde, geb. Büren, geboren, besuchte das Gymnasium in Dillenburg und studierte ab 1926 in Bonn Philosophie und Theologie.[2]
Zwei Jahre später wechselte er an die Hochschule von Berlin und dann 1932 an die Universität in Tübingen. Zwischen 1931 und 1932 unterrichtete er an der Berufsschule von Neunkirchen/Saar Religion und absolvierte ab 1935 das Vikariat an der Johanneskirche in Düsseldorf.[3] Anschließend trat er 1936 ins Predigerseminar in Naumburg am Queis in Schlesien ein.
Zwischen 1936 und 1937 leistete er Dienst in der Studentengemeinde in Bonn, die zur Bekennenden Kirche gehörte, und anschließend – nach seiner Ordination – zwischen 1937 und 1941 Pfarrer-Hilfsdienst in der Gemeinde Essen-Altstadt. Dort lernte er den späteren Bundespräsidenten Gustav Heinemann kennen, welcher damals dort Kirchenvorsteher war; mit ihm blieb Ufer ein Leben lang verbunden.
Im Zeitraum zwischen 1941 und 1945 leistete Ufer Militärdienst als Sanitäter in Finnland und wurde nach Kriegsende im Jahr 1946 auf die Pfarrstelle I der Gemeinde in Siegburg berufen, wo er bis 1972 im Amt war. Ufer heiratete im Februar 1944 Liselotte, geb. Frettlöh, verw. Disselhoff, (* 1918) und hatte mit ihr zwei Söhne.
Er verbrachte seinen Ruhestand in Berghausen-Gimborn und den letzten Lebensabschnitt im Evangelischen Seniorenzentrum am Michaelsberg in Siegburg. Er wurde am 7. April 1998 auf dem Friedhof von Gummersbach bestattet.
2 Werk
In der 1946 in Göttingen von Friedrich Samuel Rothenberg (1910–1997) herausgegebenen Sammlung neuer geistlicher Gedichte, die unter dem Titel Lob aus der Tiefe – Junge geistliche Dichtung erschien, wurde ein Beitrag von Ufer berücksichtigt. Im Jahr 1944 hatte Ufer zuvor eine Lyrik-Sammlung deutscher Soldaten unter dem Titel Gedichte unserer feldgrauen Brüder aus den Kriegsjahren 1941–1944 herausgegeben. Im Verlag Johannes Neufert, Lüdenscheid, erschien im Jahr 1977 eine Sammlung von Ufers Predigten und Gedichten unter dem Titel Es ist erschienen die Menschenfreundlichkeit unseres Gottes, die u. a. gereimte Weihnachtsgrüße aus seiner Militärzeit, Lieder zu den Jahreslosungen 1973 bis 1977 und Gedichte zu Holzschnitten verschiedener Künstler enthält.
2.1 Werke als Autor
- Es ist erschienen die Menschenfreundlichkeit unseres Gottes, 1977
2.2 Werke als Herausgeber
- Gedichte unserer feldgrauen Brüder aus den Kriegsjahren 1941–1944, 1944
- Hilfe und Wahrheit für alle, Gottes Werk in den Jahreslosungen 1980, 1979
- Erlebte Gottesdienste, Mitarbeiter berichten zum 150jährigen Bestehen der Kirchengemeinde Siegburg, u, 1950
2.3 Gedichte und Lieder (Auswahl)
- Auch dieses Jahr zum Weihnachtsfeste
- Brüder, was soll ich euch sagen
- Dein Bildnis, Herr, trag ich im Herzen
- Einen Menschen zu verändern (zur Jahreslosung 1975)
- Einmal kommt jedem die Stunde
- Es treiben auf Erden wohl mancherlei Geister (zur Jahreslosung 1973)
- Gott hat den Weg gewiesen (zur Jahreslosung 1976)
- Immer steht der Mensch noch fragend (zur Jahreslosung 1977)
- In der Stunde der Versuchung
- Ja, was soll ich euch nur sagen
- Mit Sack und Pack, so ziehn sie fort
- Schlote rauchen, Krane künden
- So freu dich doch heute und bete an (zu Psalmen 27, 31 u. 33)
- Über der Erde Grauen und Leid
- Wahrheit und Freiheit – friedlich gesellt (zur Jahreslosung 1974)
- War in den letztvergangnen Jahren
- Welt des Dunkels, Welt der Kälte
3 Einzelnachweise
- ↑ Joachim Scherf: 200 x nachgefragt – Lebensläufe deutschsprachiger Lyriker, Norderstedt, 2021. S. 93, ISBN 3-753-44464-2.
- ↑ Lob aus der Tiefe, Göttingen, 1946. S. 143
- ↑ Die evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrer im Rheinland von der Reformation bis zur Gegenwart, Bd. 4: S - Z, Bonn, 2020, S. 363
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