Albertus Magnus (Historisch)

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Eine wissbegierige Nackte studiert die Schriften des Albertus Magnus. Neckischer Scherz von Félicien Rops

Albertus Magnus (auch Albert der Große), Graf von Bollstädt, geb. 1193 zu Lauingen in Schwaben, studierte zu Padua, trat dann in den Dominikanerorden und lehrte in verschiedenen Klöstern zu Köln, Hildesheim, Freiburg, Regensburg und Straßburg, seit 1230 zu Paris, wo er eine Zeitlang auch an der Universität den theologischen Lehrstuhl innehatte, wurde 1254 Provinzial seines Ordens in Deutschland, 1260 Bischof zu Regensburg, legte 1262 diese Würde nieder und widmete sich in Köln ausschließlich den Wissenschaften. Er starb 15. Nov. 1280. In Lauingen wurde ihm 1880 ein Denkmal errichtet.

Wegen seiner umfassenden Gelehrsamkeit wurde er Doctor universalis genannt. Das Staunen seiner Zeitgenossen über den Umfang seines Wissens, namentlich auch in der Chemie, Physik und Mechanik, spricht sich in den wunderbarsten Sagen aus, die Albert zum Zauberer und Vertreter der Magie machen. Wie er in seinen naturwissenschaftlichen Werken meist nur die in den Schriften des Aristoteles und in den byzantinischen, jüdischen und arabischen Kommentaren niedergelegten Forschungen sammelte und zusammenstellte, so zeigen auch seine philosophisch-theologischen Werke ihn völlig von Aristoteles beherrscht, dessen entscheidende Bedeutung für lange Zeit von ihm begründet wurde. In der Botanik trat er auch als selbständiger Forscher auf.

1 Literatur

Seine Schriften wurden herausgegeben von Jammy (Lyon 1651, 21 Bde.). Sein Compendium theologicae Veritatis (zuerst Nürnberg 1473) war im 15. und 16. Jahrhundert in zahllosen Drucken verbreitet, ebenso seine apokryphen Schriften: Liber secretorum Alberti Magni de virtutibus herbarum (deutsch, Reutlingen 1871) und De secretis mulierum et virorum; eine kritische Ausgabe des 18. Kapitels der Historia naturalis besorgten neuerdings E. Meyer und Jessen (De vegetabilibus libri VII, Berlin 1867). Vgl. Sieghard Albertus Magnus (Regensburg 1857); Joel, Verhältnis Alberts des Großen zu Maimonides (Breslau 1863); Octave d'Assailly Albert le Grand (Paris 1870); Bach Des Albertus Magnus Verhältnis zu der Erkenntnislehre der Griechen (Wien 1881).

2 Quelle

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