Technokratie

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Der Begriff Technokratie (von altgriechisch τέχνη téchne = Fertigkeit, Technik und κράτος kratos = Herrschaft) beschreibt eine Form der Regierung oder Verwaltung und eine Tendenz in der Wissenschaft, in der alle Entscheidungen nach naturwissenschaftlichen und technischen Kenntnissen und Methoden Wissen erfolgen, so dass zum Beispiel Diskussionen und Argumente aus dem Bereich der Philosophie und Religion weitgehend ausgeklammert werden. Oft wird Technokratie auch als Kampfbegriff verwendet, um einen „technokratischen“ Forschungsansatz zu kritisieren. Vor allem wird dabei solchen Forschungsansätzen oft eine fehlende Wissenschaftsethik vorgeworfen. Dies gilt gegenwärtig zum Beispiel im Bereich der Gentechnik, der Humangenetik und der Informatik. In der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts richtete sich die Kritik vor allem gegen die Atomphysik, insbesondere wegen der praktischen Anwendung in Form der Kernenergie; ein bekannter Kritiker war Robert Jungk. In der Literatur wurde die Kritik von Max Frisch (siehe Homo faber) und Aldous Huxley (siehe Schöne neue Welt) thematisiert, in der Philosophie wurde der Begriff vor allem im Neomarxismus verwendet.

1 Siehe auch

2 Literatur

  • Jürgen Habermas: Technik und Wissenschaft als „Ideologie“, Frankfurt am Main 1968.
  • Erich Fromm: Die Revolution der Hoffnung. Für eine Humanisierung der Technik. 2. Auflage. Dtv, München 1991, ISBN 3-423-15035-1 (EA Frankfurt/M. 1981).
  • Neil Postman: Das Technopol. Die Macht der Technologien und die Entmündigung der Gesellschaft („Technopoly“, 1992). 4. Auflage. Fischer, Frankfurt/M. 1992, ISBN 3-10-062413-0.

3 Andere Lexika




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