Susman Kiselgof
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😃 Profil: Kiselgof, Susman | ||
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Persönliche Daten | ||
Geburtsdatum | 15. März 1878 | |
Geburtsort | Velizh | |
Sterbedatum | 11. Mai 1939 | |
Sterbeort | Sankt Petersburg |
Susman Kiselgof (* 15. März 1878 im russischen Velizh; gest. 11. Mai 1939 in Sankt Petersburg) war
ein jüdischer Pädagoge und Sammler jüdischer Volksmusik Osteuropas. Er war einer der Mitbegründer der
Gesellschaft für jüdische Volksmusik in St. Petersburg.
Inhaltsverzeichnis
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1 Vita
Sein Vater war Religionslehrer (melamed) und Susman Kiselgof absolvierte somit eine typisch jüdisch-religiöse Erziehung an einer Cheder. Danach studierte er in Velizh und ab 1894 an einem Kolleg für Jüdische Lehrer in Wilna. Außer ein paar Unterrichtsstunden an der Violine erhielt er zeitlebens keinerlei musikalische Unterweisung. Er wurde 1898 Mitglied im Allgemeinen Jiddischen Arbeiterbund und war bis mindestens 1906 an deren erzieherischen Aktivitäten beteiligt. Nach verschiedenen Beschäftigungen als Lehrer in Witebsk zog er 1906 nach Sankt Petersburg um.
Kiselgof begann im Jahr 1902 damit systematisch jüdische Volksmusik zu sammeln. Fünf Jahre später ging er nach Ljubawitschi im heutigen Oblast Smolensk, dem Zentrum der Lubavitscher Chassidim und sammelte dort Musik. Im Jahr 1911 präsentierte er die Ergebnisse dieser Reisen inklusive musikalischer Aufzeichnungen von Informanten aus Weißrussland dann der Gesellschaft für jüdische Volksmusik in St. Petersburg. Bis zu seinem Tode im Jahr 1939 sammelte Kiselgof mit Unterstützung der Gesellschaft für jüdische Volksmusik in St. Petersburg, der Moskauer Gesellschaft für Jüdische Musik und später allein und ohne Unterstützung weiter jüdische Volksmusik. Die Gesamtzahl der von ihm in seiner privaten Sammlung zusammen getragenen Lieder beträgt über 2.000. [1] Er wollte diesem Liederkorpus publizieren, kam aber nicht mehr dazu. 1935 schrieb er dazu:
- “Ich habe zwischen 1907 und 1915 mehr als 2.000 Volksliedergesammelt. Einige von Ihnen wurden 1912 herausgegeben. Eine Gesamtausgabe wird bald publiziert werden." [2]
Im Jahr 1940 wurde diese Privatsammlung Teil der in Kiew befindlichen Beregowsky-Sammlung. [3]
2 Siehe auch
3 Literatur
- Jascha Nemtsov: Der Zionismus in der Musik - Jüdische Musik und nationale Idee, Wiesbaden, Harrassowitz, 2009
- Klara Moricz: Jewish Identities - Nationalism, Racism, and Utopianism in Twentieth-Century Music, University of California Press, 2008, Seite 23 ff.
- James Benjamin Loeffler: The Most Musical Nation - Jews and Culture in the Late Russian Empire, Yale University Press, 2010, Seite 159 bis 169
4 Weblinks
5 Audio und Video
6 Andere Wikis
7 Einzelnachweise
- ↑ Lyudmila Sholokhova: Jewish Musical Ethnography in the Russian Empire - Ideology and Chronology
- ↑ Übersetzung nach Zinoviy Kiselgof as a Founder of Jewish Music Folklore Studies in the Russian Empire at the beginning of the 20th Century auf www.audio.ipri.kiew.ua
- ↑ Lyudmila Sholokhova: Jewish Musical Ethnography in the Russian Empire - Ideology and Chronology
8 Andere Lexika
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