Staatsmonopolistischer Kapitalismus
Die Theorie eines Staatsmonopolistischen Kapitalismus wurde von Wladimir Iljitsch Lenin entwickelt. Lenin schrieb im 1917 veröffentlichten Nachwort zu seinem älteren Werk Das Agrarprogramm der Sozialdemokratie, dass der Erste Weltkrieg „den monopolistischen Kapitalismus in einen staatsmonopolistischen Kapitalismus verwandelte.“[1] Dies war die Geburtsstunde des Begriffes. Lenin prägte diesen Terminus und brachte ihn in den Diskurs ein. Die ersten theoretischen Grundlagen dieses Theorieansatzes sind etwas älter. Das Hauptmerkmal ist laut Lenin nun, dass sich durch die Allmacht der Großkonzerne die Monopole den Staatsapparat in steigendem Maße unterordnen würden, sie durchdrängen die gesamte Gesellschaft und bestimmten Wirtschaft und Politik. Diese Theorie wurde im deutschsprachigen Raum in der DDR und in Westdeutschland durch marxistische Forscher, darunter DKP-Mitglieder sowie einige SPD-Mitglieder, aufgegriffen und im Westen kurz als Stamokap bezeichnet. 1972 machten die Landesverbände der Jungsozialisten in Hamburg und Berlin die Stamokap-Theorie zur Grundlage ihrer politischen Arbeit. Im Bundesverband der Jungsozialisten sorgte das für heftige Diskussionen.[2]
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2 Einzelnachweise
- ↑ Lenin-Werke, Band 13, S. 436
- ↑ Joachim Raschke: Innerparteiliche Opposition. Die Linke in der Berliner SPD. Hamburg 1974, S. 402. ISBN 3-455-09116-4
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