Russolo´s Ghost

Russolo´s Ghost ist ein Electronica/Ambient/Industrial-Projekt, welches von Gründerin Persephone Voland im Jahr 2003 begründet wurde. Ihre wahre Identität hält sie konsequent geheim und ihr Name setzt sich aus der griechischen Göttin Persephone und Voland zusammen. Voland ist eine Figur aus dem Roman Meister und Margaritha von Michail Bulgakow. Voland ist der durchtriebene und charismatische Teufel, begleitet von diversen anderen mysthischen Figuren, der aber anders als in den monotheistisch-abrahamitischen Religionen gerecht und wohlwollend dargestellt wird. Der Name des Projektes Russolo´s Ghost bezieht sich auf den Futuristen Luigi Russolo, der 1913 zusammen mit Francesco Balilla Pratella das Manifest L´arte di rumori veröffentlichte und welches konzeptionell die Musik der Futuristen darlegt.

Inhaltsverzeichnis

1 Musikalische Einflüsse
2 Konzeptionelle und philosophisch-literarische Einflüsse
3 Stil
4 Veröffentlichungen
5 Diskographie
6 Kontakt und website
7 Init-Quelle

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1 Musikalische Einflüsse

Die Einflüsse von Russolo´s Ghost sind sehr vielfältig und beginnen damit, das Persephone Voland im Laufe der 1990er von Dadaismus und Futurismus beeindruckt und beeinflusst wurde. Ihr musikalischer Hintergrund ist Punk und Hardcore der späten 1970er mittleren bis späten 1980er Jahre, dessen Subkultur Sie allerdings schnell überdrüssig wurde und andere musikalische Gefilde ergründete. Ihr frühes Interesse für ungewöhnliche Klänge brachte Sie schnell mit Gruppen wie den Einstürzende Neubauten und Throbbing Gristle in Berührung, welche wohl beide dazu beitrugen, letztendlich selbst musikalisch zu arbeiten. Von der zunehmenden Konformität und Uniformierung der Punk/Hardcore-Subkultur in den laufenden 1990er Jahren abgestossen, wandte Sie sich anderen Subkulturen zu, wie zum Beispiel der Gothic und Darkwave-Szene, aber auch der Industrial und Ambient-Szene zu...ohne jedoch vollkommen Teil dieser Szenen zu werden. Ihre musikalischen Einflüsse und Interessen erstrecken sich über (nach wie vor) Punk und Hardcore der späten 1970er bis zu den frühen 1990er Jahren aller Länder, besonders aus Finnland, Japan, Brasilien und den USA; Psychedelic-Rock, Hardrock und Heavy-Metal bis hin zu Blackmetal, Deathmetal und Grindcore. Weitere musikalische Einflüsse sind neben futuristischer Musik, auch die Arbeiten von Edgar Varese, Erik Satie, der Musique concrete, der L´art bruite und von Oskar Sala. Die prägendsten Einflüsse aus der Industrial und Avantgarde-Richtung sind Einstürzende Neubauten, Throbbing Gristle, Nurse with Wound, Current 93, Whitehouse, Young Gods, Swans, Lustmord, Scorn, Vangelis, Brian Eno, Gary Numan und Big Black. Des weiteren kommen noch der frühe New Wave (Musik) und die ersten Elektropop-Bands hinzu. Auch Suicide und die Screamers sind als grosser Einfluss zu nennen.

2 Konzeptionelle und philosophisch-literarische Einflüsse

Konzeptionell ist Persephone Voland am nachhaltigsten von den frühen Dadaisten Tristan Tzara, Kurt Schwitters, Hannah Höch und Francis Picabia beeinflusst; lässt aber auch viel der Werke von Sigmund Freud, Wilhelm Reich, Robert Anton Wilson, Alfred Adler, Alan Watts, Karl Marx, Peter Kropotkin, John Mill, Emma Goldman und diversen Philosophen mit einfliessen. Auch okkulte Themen und Aspekte des Buddhismus und der rituellen Magie werden mit einbezogen. Sie selbst bezeichnet sich als taoistische Mhystikerin. Literarisch sind als Einfluss besonders Michail Bulgakow, Peter Hoeg und Haruki Murakami sehr prägend gewesen.

3 Stil

Der musikalische Stil von Russolo´s Ghost ist sehr schwer festzulegen. Einerseits finden sich Elemente aus dem Dark Ambient und frühem Industrial, andererseits auch Elemente aus Elektropop/EBM. Auch finden sich Radiorauschen und Gesprächsfetzen in den Klangteppichen wieder, genauso wie verzerrte Überlagerungen mehrerer Synthesizer. Der Einsatz von Klangschalen und anderen Instrumenten, aber auch von Metallröhren ist noch in Planung.

Instrumentierung und Projekt-Mitglieder

Das Projekt besteht hauptsächlich aus Persephone, die alle Instrumente selbst einspielt. Sie hat dabei zwei Besonderheiten: Sie spielt grundsätzlich keine MIDI-Instrumente, sondern direkt auf einem Roland E-60, einem Micro-Korg, einem Roland TR626 und mit einem E-Bass über ein Interface ein. Die weitere Besonderheit ist, das alle Kreationen vollkommen intuitiv entstehen und Sie keine Partituren schreibt, oder Ihre Kreationen auf irgendeine Art schriftlich festhält.

Sie unterteilt Ihr kreatives musikalisches Arbeiten in Phasen ein und befindet sich derzeitig in Phase 4.

Weiteres Projekt-Mitglied ist Hassan-I-Sabbah, welcher gelegentlich Gesangsspuren übernimmt und seine Identität gleichermassen verschleiert. Allerdings ist er kein konstantes Mitglied und nur sporadisch mit Gesang beteiligt.

4 Veröffentlichungen

Bisher arbeiten Persephone und ich noch am Artwork der ersten vier CDs/Audio-Tapes, die jeweils zwischen 40 Minuten und einer Stunde Musik enthalten. Zudem habe ich ein Label gegründet namens EMETh-Recordings. Alle CDs oder Audio-Tapes sind zum Selbstkostenpreis oder im Tausch erhältlich. Persephone und Ich sind beide der Meinung, das unsere Veröffentlichungen unkommerziell sein sollen, da wir beide nicht die Intention haben reich oder berühmt zu werden.