René Bloch

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René Bloch (* 1925 oder 1928 in Los Angeles) ist ein jüdischer Jazzsaxophonist, Bandleader und Rabbiner. Er war überwiegend im Bereich Latinjazz aktiv.
Der Altaxophonist René Bloch
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1 Vita und Werk

  • Sein Vater Louis Bloch war ein französischer Jude, der nach Mexiko ausgewandert war. Dort lernte er seine Frau Caroline kennen. Die beiden zogen nach Los Angeles. Ihren dort geborenen Sohn René benannten sie nach dem Fliegerass René Fonck aus dem 1. Weltkrieg.
  • Die Eltern hörten gerne Jazz und bald wurde der Klarinettist Artie Shaw Renés Vorbild. Er lernte zuerst Klarinette bevor er mit zwölf Jahren auf das Saxophon umstieg. Er spielte zuerst rein nach Gehör, ließ sich aber später vom Saxophonisten Merle Johnston unterrichten. René Bloch ging auf die Jefferson High School, die bereits bekannte Jazzgrößen wie z.B. Dexter Gordon oder Art Farmer hervorgebracht hatte. Er spielte regelmäßig im Lincoln Theater, wo ihn der Bandleader Johnny Otis hörte und als Altsaxophonist für seine Band engagierte. [1]
  • Mit der Band von Otis spielte er u.a. den berühmten, 1939 von Earle Hagen und Dick Rogers geschriebenen Song Harlem Nocturne ein. [2] Sein Saxophonspiel in Harlem Nocturne im Stil von Johnny Hodges [3] wurde sehr gelobt. So schrieb Steve Sullivan in der Encyclopedia of Great Popular Song Recordings u.a.:
"A mysterious, foreboding after-hours mood is set from the record`s opening seconds, and then Bloch unleashes one of the era`s greatest saxophone showcase performances, showing exceptional breath control and helping the record to achieve an overwhelming sence of eroticism." [4]
Der Jazzstandard Harlem Nocturne in der Einspielung von Johnny Otis und seinem Orchester mit dem Altsaxophonsolo von René Bloch
  • Nach Stationen bei verschiedenen Swinggrößen wie Charlie Barnet oder Harry James landete er 1952 bei Perez Prado, der Latinjazz machte, Blechbläsereffekte im Stil von Stan Kentons Bigband einsetzte [5] und damals als King of Mambo galt. Er blieb fünf Jahre bei Prado und unternahm mit ihm Konzertreisen in den gesamten USA sowie Europa. Mit Prado nahm er Nummer 1-Hits wie Cherry Pink and Apple Blossom White oder Patricia auf.
  • Als Prados Band auseinanderfiel, gründete er mit den Musikern der Band aber ohne Perez Prado seine eigene Band. Mit dieser spielte er mehrere Alben, wie z.B. Mucho Rock (1958) oder Mr. Latin (1962) ein. [6]
  • Im Jahr 1961 heiratete er. Aus der Ehe gingen zwei Söhne und eine Tochter hervor.
  • Mitte der 1960er-Jahren löste er seine Band auf und wurde Assistent des Präsidenten einer lokalen Musikergewerkschaft.
  • Im Jahr 1973 fand er zum Glauben und trat einer Kongregation messianischer Juden bei. Diese sehen im Gegensatz zum traditionellen Judentum in Jesus Christus den erwarteten Messias und Sohn Gottes.
  • Anfang der 1980er-Jahre wollte er mit seiner Familie nach Israel auswandern (aliyah). Kurz vor der Auswanderung lernte er die Musiker Paul Wilbur und Marc Chopinsky von der Beth Messiah Congregation in Rockville (Maryland) kennen, mit denen er die Band Israel`s Hope gründete und zwei Alben aufnahm. [7] Die Band tourte auch außerhalb der USA ausgiebig. Die Auswanderung nach Israel wurde verschoben.
    Zeichen der Messianischen Juden (mit Davidstern, dem Leuchter Menorah und dem christlichen Fischsymbol Ichthys), zu denen René Bloch in späteren Tagen fand
  • Zehn Jahre später wollte René Bloch erneut nach Israel auswandern, was er dann wegen aufwendigen Formalien doch unterließ. So zog die Familie nach Kalifornien. Dort wurde er 1991 Rabbiner des messianischen Gemeinde Beth Shalom in Corona. [8] Rene Bloch musizierte auch im hohen Alter noch in der Gemeinde und nahm im Jahr 2009 im Alter von über 80 Jahren noch das Album Winds of the Spirit auf. [9]

2 Links und Quellen

2.1 Weblinks

2.1.1 Videos

2.1.2 Audios

3 Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (René Bloch) vermutlich nicht.

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4 Einzelnachweise

  1. René Bloch: The Rabbi with Swing
  2. Biografie auf www.spaceagepop.com
  3. George Lipsitz: Midnight at the Barrelhouse - The Johnny Otis Story, University of Minnesota Press, Minneapolis, 2010, S. 27
  4. zitiert nach Steve Sullivan: Encyclopedia of Great Popular Song Recordings, Volume 1, Scarecrow Press, Plymouth, 2013, S. 377
  5. Joachim-Ernst Berendt: Das Jazzbuch - Von New Orleans bis in die achtziger Jahre, Krüger Verlag, 4. Aufl., Frankfurt a. M., 1992, S. 450
  6. René Bloch im Interview im Rahmen des Idelsohn Society Digital Archive
  7. Israel's Hope ‎– Arise O Lord auf www.discogs.com
  8. Rabbi Rene Bloch auf der Seite von Beth Shalom / Messianic Jewish Congregation
  9. René Bloch: The Rabbi with Swing

5 Hinweis zur Verwendung

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