Rainer Westerfeld

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Rainer Karl Westerfeld (alias Hans Michael Westerfeld, alias „Johnny West“; * 25. Oktober 1946 in Frankfurt am Main) war Darsteller und Fachberater in der Rolle des „Rainer“ in dem ersten deutschen Roadmovie „Johnny West“.

Westerfeld bekam 1975/76 Kontakt zu Roald Koller, dem späteren Regisseur des Films. Koller hatte ein älteres, von ihm selbst verfasstes, Treatment über einen Roadie, der unbedingt Rockmusiker werden wollte. Rainer Westerfeld arbeitete damals als Roadie- und Tour-Manager für eine Frankfurter Rockband (Papa Zoot Band, später The Beatles Revival Band) und war somit für Koller der perfekte „Insider“. Im Frühjahr des Jahres 1977 wurde Rainer Westerfeld als Darsteller/Fachberater für das Filmprojekt „Johnny West“ engagiert. Hauptdarsteller wurde nach der Absage von Herbert Grönemeyer der Sänger Ralph Christian Möbius, der sich während des Films aufgrund heftiger Reisetätigkeit den Namen „Rio Reiser“ gab.[1]

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1 Leben

Hans Michael Westerfeld kam in der Uni-Klinik zu Frankfurt am Main auf die Welt. Seine ersten Atemzüge, mehr oder weniger vorsichtig, waren mit deutlich hörbaren Obertönen versehen. Nicht zuletzt um seinen ungeplanten Auftritt hier in der in Trümmer liegenden Stadt anzumelden, nein natürlich auch um einen möglichen Überlebensanspruch durchzusetzen. Dies wurde auch ohne großes Murren und größeres Brimbamborium akzeptiert, danach wurde er in ein kleines idyllisches Dörfchen am Rand der kaputten Stadt zwangsübergesiedelt.

Hier angekommen, genoss er in der Folge eine wundervoll spannende und überaus lehrreiche Kinder- und Jugendzeit. Nach Jahren des absoluten Glückes in der dörflichen Unbeschwertheit und nach erfolgreicher Beendigung einer Ausbildung als Kfz-Mechaniker versuchte er sich als Trucker, Lagerarbeiter, Verkaufsrepräsentant und Flugzeugtankwart. Zudem war er kurz bei einem Frankfurter Marktforschungsunternehmen als Assistent des technischen Direktors tätig. Zum Ausgleich hatte er sich nebenbei einer Frankfurter Rock Gruppe (Papa ZOOT Band) als Road- und Tourmanager angeschlossen und ist eifrig durch die Clubs (Sinkkasten, Aquarius, Zoom etc pp) getourt. Danach fand er sich 1977 als Darsteller in der Rolle des "Rainer", mit den Kollegen "Rio Reiser", "Kristina van Eyck", "Jess Hahn" und "Birgit Bergen" in dem Kinofilm „Johnny West“ leicht verdutzt vor einer Arriflex 35mm-Kamera wieder.

Nach Beendigung der Dreharbeiten kam vom Hessischen Rundfunk (HR) der Co-Produzent mit einem Angebot auf ihn zu, und von 1977 bis 1980 wurde er für das hr-fernsehen als freischaffender Aufnahmeleiter/Produktionsassistent mit der Organisation und Betreuung von diversen Unterhaltungsshows und Filmproduktionen beauftragt.

1981 bot ihm das ZDF die Möglichkeit, in dem neu entwickelten, legendären, Unterhaltungsformat „Rock Pop in Concert“ mitzuarbeiten. Hocherfreut nahm er das verlockende Angebot der Mainzer an, und von diesem Zeitpunkt an begleitete er anfangs als 2. und später als 1. Aufnahmeleiter und Produktionsleiter bis Ende 1992 viele Unterhaltungsshows Musik- und Theaterproduktionen. Schwerpunkt waren Sendungen wie: „Lustige Musikanten“ mit Carolin Reiber, „Die Musik kommt“ mit Maria Hellwig, „Thommys Popshow“ mit Thomas Gottschalk, „Wetten, dass..?“ mit Frank Elstner, die „Peter Alexander Show“, „Udo Jürgens Show“ und viele andere mehr.

Der Höhepunkt seiner Karriere war die weltweite Realisierung der Sendung Showfenster mit Sabine Sauer als Moderatorin. Hier war Hollywood seine liebste und häufigste Produktionsstätte. Er wohnte im weltberühmten Regent Beverly Wilshire Hotel. Als Treffpunkt und Möglichkeit für neue Bekanntschaften diente der legendäre Mahagoni-Tresen der Hotelbar. Da das Regent-Hotel vis-à-vis der Celebrity-Shopping-Meile "Rodeo Drive" liegt, war der Auftrieb an Promis enorm hoch, und nach ein bis drei Whisky war das Eis oft gebrochen und die Neugier geweckt. Bei abendlichen Dinners in Wolfgang Puck´s angesagtestem "Spargo Beverly Hills", wurde dann die "Freundschaft" gefestigt und ein Dreh persönlich und ohne nerviges Management vereinbart. Von unschätzbarem Wert war auch die großartige Hilfe von Hollywoods "Grand Dame" Frances Schoenberger. Frances weitreichende Kontakte (Arnold Schwarzenegger ist der Patenonkel von Frances Tochter Daisy) verhalf zu interessanten Gesprächen mit den Stars und Sternchen.

So tingelte er mit seiner Moderatorin, dem Regisseur, der Kamera-Crew und gewaltigem Equipment als TV-Journalist und Executive Producer einige Jahre rund um den Globus. Da war die Karibik ebenso im Reiseprogramm wie Hawaii, Key West, Hong-Kong, Malaysia, Singapur und Japan.

1993 gründete Westerfeld die „West Productions, Film- und Fernsehproduktion" und produzierte für das ZDF den „Fernsehgarten“, diverser TV-Trailer und Einspielfilme. Zudem konzipierte und produzierte er für den KIKA einige Kinderfilme, führte Regie und arbeitete für VOX, RTL und Sat.1 als freier Producer. Weiterhin produzierte er mit "West-Pro TV" Werbespots und Imagefilme für diverse Unternehmen. Gelegentlich jobbte er als Troubleshooter und als "etwas weniger" stressigem Ausgleich, auch mal als Eventmanager im "Europa-Park Rust", oder organisierte Mega-Veranstaltungen für den deutschen Sportbund.

Gegenwärtig malt er bunte Bilder, fotografiert alles, was sich ihm in den Weg stellt, und arbeitet an seiner Autobiografie.

2 Weblinks

3 Andere Lexika

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4 Einzelnachweise

  1. eigene Quelle Westerfelds, Anstellungsvertrag für Filmschaffende, 1977

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