Periklis Halkias

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😃 Profil: Halkias, Periklis
Persönliche Daten
1908
Kastania
2005


Periklis Halkias (* 1908 im Dorf Kastaniani im Nordwesten Griechenlands; gest. 2005) war ein Klarinettist im Genre der griechischen Volksmusik.

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1 Vita

Periklis Halkias an der Klarinette
  • Halkias wuchs in dem im Gemeindebezirk Delvinaki der Region Epirus nahe der albanischen Grenze gelegenen Bergdorf Kastaniani in einer Familie heran die seit Generationen Musiker hervorgebracht hatte. Ab dem Alter von sechs Jahren brachte ihm sein Großvater das Flötenspiel bei und ab dem zehnten Lebensjahr spielte er Klarinette.
  • Mit zwölf Jahren verließ er sein Elternhaus und musizierte bei kleineren Hochzeitsfeiern. Mit 17 Jahren verdiente er sich dann in den Städten und Dörfern der Region Epirus seinen Lebensunterhalt ganz als Musiker.
  • In den 1930er-Jahren ging Halkias nach Athen, wo er u.a. im Elatos und Zhangos, damals angesagten Auftrittsorten für Volksmusiker, auftrat. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete er als Schmied aber auch weiterhin als Musiker. Nach Kriegsende musizierte er wieder in Athen, kehrete aber jeden Sommer für längere Zeit nach Epirus zurück um bei Hochzeiten, Taufen sowie religiösen und weltlichen Festen aufzutreten.
  • 1963 kam Halkias in die USA um mit einer Volksmusik-Ballettruppe durchs Land zu touren. Er spielte außerdem für die griechisch-amerikanischen Gemeinden der Ostküste sowie verschiedene Volkstanzgruppen und etablierte sich bald in den griechischen Nachtclubs von Manhattans Eight Avenue. In den frühen 1980er-Jahren gründete er das Halkias Family Orchestra: In diesem spielten neben ihm sein Schwager Lazarus Charasaides als Sänger und an der Laouta (einem viersteitigen und in Quinten gestimmten Streichinstrument), sein Sohn Achilleas Halkias als Sänger und Violinist, sein Sohn Petros Halkias an der Klarinette sowie der griechischstämmige Amerikaner Yannis Rousson am Santouri. [1] [2]
  • Halkias Ruf als Musiker beruht auf seiner Vielseitigkeit und seinem breit gefächerten Repetoire. Typisch für sein Spiel sind die absteigenden Rutscher von der Vorschlagsnote zum Hauptton (slides), die Begleitung seines Spiels durch bordunartige Formeln, sowie seine frei Verzierung alter pentatonischer Modi. Seine Phrasierungen erzeugen einen an osteuropäische Musik erinnernden Klang, der typisch für die Musik der Region von Epirus ist und sich von der Musik anderer Regionen Griechenlands deutlich unterscheidet. Über seine Musik meinte Halkias:
    Melodielinie von Halkias Klarinette nach drei Minuten Spielzeit im Titel Singathisto-Konitsiotiko
"Wenn ich spiele, ist es mein Ziel, die Klarinette singen zu lassen. Ich wuchs mit der Spielweise der alten Klarinettisten auf. Viele Musiker machten Musik aus anderen Regionen, aber ich blieb bei der Musik unserer Region, Epirus. Die Lieder aus Epirus sind nicht wie die Lieder aus anderen Regionen Griechenlands; sie basieren auf der aktuellen Geschichte. Es wird in ihnen von Menschen erzählt, die weinend ihre Familien verlassen, von im Krieg gefallenen Soldaten und von Liebenden die über ihren Schmerz singen." [3]
  • 1981 veröffentlichte Folkway Records zwei der Musik von Periklis Halkias gewidmete Schallplatten. Die Aufnahmen stammen aus dem Jahr 1978. Dabei wird Halkias von Sotrios Chianis am Santouri und dem Violinisten Vagelis Brachopoulos begleitet. 1984 brachte CTMD eine Audiocasette mit dem Titel The Halkias Family Orchestra - Songs and Dances of Epiros auf den Markt. Außerdem erschien bei CTMD eine Dokumantation mit dem Titel Fragile Traditions. Aufnahmen von Perikles Halkias sind auch auf der Schallplatte Epirot Clarinet zu finden.
  • 1985 wurde Perikles Halkis mit dem NEA National Heritage Fellowship Award ausgezeichnet. John Cohen drehte 1988 den Dokumantarfilm Pericles in America.

2 Literatur

3 Weblinks

4 Video und Audio

5 Einzelnachweise

  1. www.folklorediscography.org
  2. Biografie auf www.mastersoftraditionalarts.org
  3. Jon Pareles: Pop/Jazz; Take the R Train to a Balkan Celebration, in der New York Times vom 13. September 1985

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