Panarabismus

Panarabismus bezeichnet die Idee einer arabischen Kulturnation, im Sinne von gemeinsamer Sprache und Kultur, das heißt alle Araber vom Atlantik bis zum Persischen Golf, in einen gemeinsamen Staat zu vereinen. Der Panarabismus zählt zu dem antikolonialistischen Teil der Panbewegungen. Die Idee entwickelte sich im 19. Jahrhundert als Reaktion auf den Imperialismus des osmanischen Reichs. Unterstützt wurde der Panarabismus von den Briten, insbesondere von Thomas Edward Lawrence ab 1916. Mit dem Ende des Osmanischen Reiches 1923 fiel jedoch dieser Antrieb zunächst weg. Der panarabische Gedanke rückte mehr und mehr in den Hintergrund, bildete nur noch ein abstraktes Ziel. Es gab einzelne Versuche wie die Vereinigte Arabische Republik (1958-1961), bestehend aus Ägypten und Syrien, oder die Föderation Arabischer Republiken (1970–1977). Nach dem Sechstagekrieg 1967 geriet der Panarabismus mehr und mehr in eine Krise und verlor gegenüber dem islamischen Fundamentalismus an Popularität. Geblieben ist allerdings bis heute die 1945 gegründete Liga der arabischen Staaten.

1 Andere Lexika

• Panarabismus bei Wikipedia (Erste Wikipedia-Version)

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