Nordermarkt
Der Nordermarkt ist einer der beiden Hauptmarktpläzte in der Flensburger Innenstadt
Inhaltsverzeichnis
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1 Geschichte
1.1 Der Nordermarkt in der Vergangenheit
Mit der Gründung des Kirchspiels St. Marien an der Flensburger Förde, eine der Gründungssiedlungen Flensbugs, entstand wohl auch bald darauf der wohl älteste[1] Marktplatz der Stadt, der zwar primär als Marktplatz diente, aber auf dem auch der Strafvollzug seine Urteile umsetzte. 1595 wurde der Schrangen errichtet, an dessen Südseite eine Kette angebracht war, die als Pranger diente. Durch den Schrangen, mit seinen Arkaden, gelangt man zur nahgelegenen Marienkirche, welche mit ihrem Kirchturm den Nordermarkt überragt. Doch auch über die darüber liegende Große Straße, gelangte man schon im Mittelalter zur Kriche und in die andere Richtung zum Thingplatz und von dort weiter über den Holm zum Südermarkt, einem weiteren Marktplatz der Stadt. Unterhalb des Nordermarktes lag auch schon damals der Schiffbrückplatz (erhielt im Jahr 1997 den Namen Willy-Brandt-Platz[2]), welcher direkt am Hafen lag. Der den Nordermarkt dominierende Neptunbrunnen entstand im Jahre 1758.[3] Neben dem Nordermarkt und dem Südermarkt entstanden im laufe der Zeit noch weitere Marktplätze in Flensburg, der Südermarkt, der Hafermarkt, der Ochsenmarkt und in jüngerer Zeit der Twedter Plack, welcher heute ebenfalls als kleiner Marktplatz genutzt wird. Im 19. Jh. befand sich beim Nordermarkt dass Hotel Rasch in welchem beispielsweise Hans Christian Andersen und Theodor Fontane abstiegen. In der Gründerzeit entstanden im Osten und Westen des Nordermarktes neue Bauten.[4] Seit den 1980er Jahren wird der Nordermarkt primär als Fläche für die Außenbewirtung der angrenzenden Gastronomie genutzt.[4] Im Jahre 1990 wurde die Hansens Brauerei beim Nordermarkt eröffnet. Bis ins Jahr 2000 blieb sie dort, danach wechselte sie ihren Standort und ist heute am Hafen nicht weit entfernt vom Noredermarkt zu finden. Die alten Räumlichkeiten übernahm das Cafe Central.
1.2 Der Nordermarkt heutzutage
Auch heute noch zeichnet sich der Nordermarkt durch seine historischen Bebauung aus, so dass er als eines der wichtigen Postkartenmotive der Stadt gilt.[4] Seine Marktplatzfunktion hat er jedoch schon längst verloren und an den wesentlich größeren Südermarkt abgetreten.[4] Der Neptunbrunnen wurde jedoch in den 2000er Jahren vandalisert,[3] so dass dieses Postkartenmotiv offensichtlich stark zurückgeht.[5]
2 Sage vom wachsenden Pfahl
2.1 Sageninhalt
Eine alte Sage berichtet davon, dass einst eine junge Magd namens Mette Osthave durch den Bürgermeister Peter Pomerering des Diebstahls angeklagt wurde. und vom Rat auf Grund seiner Einflußnahme zum Tode verurteilt wurde, obwohl es sich um ein geringes Vergehen gehandelt habe, wenn sie nicht sogar ganz und gar unschudlig gewesen sei. Als das zu unrecht verurteilte Mädchen auf den Nordermarkt, der als Richtplatz dienen sollte, geführt worden sei. beteuerte sie laut, dass sie unschuldig sei, und bat Gott den ungerechten Bürgermeisten zu richten. Danach begann die Tortur. Sie wurde unter dem aufgestellten Galgen lebendig begraben und lebendig gepfählt. Der Pfahl wurde ihr direkt durchs Herz getrieben und letztendlich wurde sie im Stadtgraben verscharrt. Über diese Grausamkeit sei ganz Flensburg in Schrecken geraten. Doch der Pfahl auf dem Nordermarkt, mit dem das unschuldige Mädchen gepfählt worden war, ließ sich nicht dauerhaft beseitigen, denn er wuchs immer wieder erneut aus der Erde heraus. Dennoch, so behauptet die alte Sage, lasse der Rat den Pfahl jede Nacht aufs neue absägen und abschlagen, selbst wenn er immer wieder nachwächst. Doch Peter Pomerering habe nach seinem Tod, im Grabe keine Ruhe gefunden, er würde im Stadtgraben auf Grund seinter unrechten Taten als Gespenst, in der Gestalt eines großen, schwarzen Pudels, umherlaufen und würde nach dem Grab des Mädchens suchen.[6][7]
2.2 Sagenhintergrund
Den Bürgermeister Peter Pomerering hat es tatsächlich gegeben. Auch der Prozess gegen Mette Osthave wurde geführt. Die Prozessakten sind erhalten geblieben.[8]
3 Einzelnachweise
- ↑ Marsch und Förde, Nordermarkt; abgerufen am: 25. Juni 2014
- ↑ Flensburger Straßennamen. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005 , ISBN 3-925856-50-1, Artikel: Willy-Brandt-Platz
- ↑ 3,0 3,1 Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!, Artikel: Neptunbrunnen
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!, Artikel:Nordermarkt
- ↑ Vgl. Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!, Artikel:Nordermarkt
- ↑ Vgl. Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.): Flensburg in Geschichte und Gegenwart. Flensburg 1972, Seite 286
- ↑ Vgl. Gundula Hubrich-Messow: Sagen und Märchen aus Flensburg, Husum 1992, Seite 14 bis 16
- ↑ Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.): Flensburg in Geschichte und Gegenwart. Flensburg 1972, Seite 286
4 Weblinks
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