Niederländische Westindien-Kompanie

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Schiffe der West-Indischen Compagnie

Die Niederländische Westindien-Kompanie (niederländisch Geoctroyeerde West-Indische Compagnie, häufig kurz WIC) war eine niederländische Handelsgesellschaft, der am 3. Juni 1621 durch die Republik der Sieben Vereinigten Niederlande ein exklusives Handelspatent (Monopol) für den Handel in Westafrika und Amerika zugesprochen wurde und die bis 1791 bestand.

1 Geschichte

Zunächst konnten die bereits bestehenden Kolonien auf Niederländisch-Guyana übernommen werden. 1624 erfolgte die Gründung der Kolonie Neu-Niederland (Nieuw Nederland, ab 1626 wurde auf der Südspitze von Manna-hata Neu-Amsterdam (Nieuw Amsterdam), heute New York City gebaut. Weitere Gründungen sind Breukelen, heute Brooklyn, Hoboken (New Jersey), Connecticut, Delaware, New Jersey und Niederländisch-Guayana an der Nordküste von Südamerika. Ein Versuch, auch Brasilien zu erorbern, das zu Portugal gehörte, scheiterte nach einem 30-jährigen Krieg (siehe Niederländisch-Brasilien). In Westafrika hatte die Gesellschaft einige befestigte Besitzungen an der Goldküste (im heutigen Ghana). 1674 wurde das Handelsmonopol auf die Küste von Afrika, die Besitzungen in Niederländisch-Guayana, Curaçao, Aruba und Bonaire beschränkt.

Der preußische König Friedrich Wilhelm I. verkaufte der Gesellschaft seine afrikanischen Besitzungen, unter anderem das von Kurbrandenburg gegründete Groß Friedrichsburg, in Staatsverträgen von 1717 und 1720. In der Zeit von 1674 bis 1740 waren für die Kompanie mehr als 380 Sklavenschiffe auf Fahrt. Die größten Sklavenschiffe waren mit 15 bis 20 Kanonen bestückt, hatten eine Besatzung von 45 bis 60 Personen und transportierten rund 500–600 Sklaven. Allerdings gab es dabei auch Verluste. So war der Untergang der Leusden im Jahr 1738 zu beklagen. Bis Jahr 1734 hatte die WIC um die 220.000 Sklaven verschifft.[1]

2 Vergleich zu Wikipedia




  1. Piet C. Emmer u. a. (Hrsg.): Wirtschaft und Handel der Kolonialreiche (= Dokumente zur Geschichte der europäischen Expansion. Bd. 4). Beck, München 1988, ISBN 3-406-30661-6, S. 88, 89.

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