Medienkultur

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Medienkultur beschreibt die wechselseitige Beziehung von Medien, Kultur und Gesellschaft. Der Begriff Medienkultur ist zunächst als Gegenbegriff zur Kulturindustrie entstanden. Neben dem Begriff Mediengesellschaft versuchen vor allem diese drei, den Zusammenhang von Medien, Kultur und Gesellschaft wissenschaftlich zu beschreiben. Bislang wurde eine Theorie der Medienkultur erst in Ansätzen ausgebildet; gerade in den letzten Jahrzehnten wurde der Begriff zunehmend reflektiert, so dass die besondere Stellung von Medien im Zusammenhang zu Kultur und Gesellschaft deutlich wurde.

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1 Konzepte der Medienkultur

Es existieren eine Reihe verschiedener medienwissenschaftlicher Definitionsversuche und kommunikationswissenschaftliche Annäherungen an den Begriff Medienkultur. Werner Faulstich unterscheidet in seinem Buch „Grundwissen Medien“ fünf Konzepte der Medienkultur:[1]

  1. Medien werden als Kulturanbieter oder Kulturvermittler verstanden. So sind Medien - in diesem Zusammenhang vor allem das Fernsehen und das Radio – technische Transportmittel nicht nur für Wirtschaft und Politik, sonder auch für Kulturprodukte (z.B. Film, Musik, Literatur u.a.).
  2. Medienkultur ist kritisch gekennzeichnet. Dieses Verständnis wurde insbesonder durch Theodor W. Adorno geprägt, der die damaligen neuen Medien (Fernsehen, Radio) kritisierte. „Medien und Kultur werden neben- und gegeneinander gestellt mit der zentralen These: Wahre Kultur hat mit Medien nichts zu tun.“[2]
  3. Hier wird Medienkultur als das Verhältnis zwischen Medienangebot und Mediennachfrage im Rahmen nationalspezifischer sozialer Bedingungen beschrieben. So ist die zentrale These dieses Konzeptes, dass jedes Land seine eigenen Medienangebote und –nutzungsformen besitzt.
  4. Medienkultur meint hier das „mediale Handeln der Macher, Journalisten und Künstler nach kulturellen und ethischen Normen und Werten“.[2] So sollen auf Grundlage von Werten und Normen die Beziehung zwischen Mensch und Medien geregelt werden.
  5. Als fünftes Konzept beschreibt Faulstich vor allem die zentrale Stellung des Fernsehens als Medium. So können Medien Kultur nicht nur transportieren sondern auch prägen. Seine zentrale These besagte, dass Kultur vor allem Fernseh- und Medienkultur ist.

Der deutsche Erziehungswissenschaftler Horst Wetterling befasste sich in den 1950er Jahren mit der Wirkung des Fernsehens auf Kinder.

2 Einzelnachweise

  1. Faulstisch, Werner (2004): Medienkultur. In: Faulstich, Werner (Hrsg.): Grundwissen Medien. Wilhelm Fink Verlag, S. 95-97
  2. 2,0 2,1 Faulstich 2004


3 Literatur

  • Thomas, Tanja; Krotz, Friedrich (2008): Medienkultur und Soziales Handeln. Begriffsarbeit zur Theorieentwicklung. In: Thomas, Tanja (Hrsg.): Medienkultur und soziales Handeln. Wiesbaden: VS, S. 16-42, ISBN 978-3-531-15128-1
  • Horkheimer, Max; Adorno, Theodor W. (1947): Kulturindustrie. Aufklärung als Massenbetrug. In: dies.: Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. Frankfurt am Main: Fischer, S. 128-176.
  • Faulstisch, Werner (2004): Medienkultur. In: Faulstich, Wernder (Hrsg.): Grundwissen Medien. Wilhelm Fink Verlag, ISBN 3-7705-3929-X

4 Vergleich zu Wikipedia




Erster Autor: MK1 FHWilhelmshaven MK1 angelegt am 29.10.2009 um 12:19, weitere Autoren: Amberg, Arcudaki, Weissbier, Dinah, Jón

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