KZ Treblinka

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Das KZ Treblinka beim Dorf Treblinka, nordöstlich von Warschau, war im Zweiten Weltkrieg ein Komplex von nationalsozialistischen Konzentrationslagern im von Deutschland besetzten Polen. Von Juli 1941 bis zum August 1944 gab es das Arbeitslager Treblinka.

Im April 1942 wurde mit der Errichtung eines zweiten Lagers begonnen, um weitere Deportierte, teilweise aus ganz Europa, aufzunehmen. Das Baumaterial stammte zum Teil aus dem Ghetto Warschau. Inzwischen brachen aufgrund der schlechten hygienischen Zustände Fleckfieber und andere ansteckende Krankheiten aus, welche die Menschen schwächten und zu zahllosen Toten führten. Da die nationalsozialistische Regierung mit ihrer Rassenpolitik die nach ihrer Ansicht minderwertigen Menschen vernichten wollte, fand praktisch keine Versorgung der Kranken statt. Wer sich den Anordnungen der Wachleute widersetzte, wurde erschlagen oder erschossen. Wer aufgrund von Alter, Verletzungen, Krankheit oder sonstiger körperlicher Schwäche nicht arbeitsfähig war, wurde in der Gaskammer getötet.

Um eine Vorstellung von der Größenordnung zu geben, sei nur erwähnt dass in der Zeit vom 22. Juli bis zum 12. September 1942 allein 265.000 Juden in Güterzügen aus dem Warschauer Ghetto hierher transportiert wurden.[1] Bis Ende 1942 gab es in beiden Lagern 713.555 Tote, die teilweise in Massengräbern landeten. Diese Zahl ergibt sich durch neuste Forschungen und stützt sich auf verschiedene Dokumente, unter anderem das Telegramm von Hermann Höfle (SS-Sturmbannführer).

Um die Ausbreitung der Krankheiten zu verhindern, wurden zunächst nur die Toten, von denen eine Ansteckung befürchtet wurde, nach der Vergasung verbrannt. Später wurden auch die Leichen aus den Massengräbern geholt und auf dem Feld verbrannt, um die Spuren vor der heranrückenden Sowjetarmee zu beseitigen.

Im August 1943 kam es unter den Häftlingen zu einem bereits monatelang geplanten Aufstand. An diesem Aufstand beteiligten sich rund 1000 Arbeitshäftlinge, von denen die meisten fliehen konnten. Insgesamt sind in Treblinka schätzungsweise eine Million Menschen gestorben. Es gibt bis heute nur etwa 60 namentlich bekannte Überlebende.

Durch den Stalinismus wurde eine würdige Erinnerung verzögert, da die Vorschläge für ein Mahnmal oder eine Gedenkstätte nicht in das Konzept der selber antisemitisch eingestellten sowjetischen Machthaber passten. Erst 1964 wurde eine Gedenkstätte eröffnet. Sie besteht aus Rekonstruktionen von Teilen des Konzentrationslagers, einem Mahnmal an dem vermuteten Standort einer Gaskammer und tausenden von Granitsteinen, die zum Beispiel an ausgelöschte jüdische Gemeinden erinnern sollen. Seit 2006 gibt es eine Ausstellung im Verwaltungsgebäude der Gedenkstätte. Jährlich kommen etwa 60.000 Besucher nach Treblinka, von denen ungefähr die Hälfte aus dem Ausland stammt.

1 Weblinks

2 Vergleich zu Wikipedia




3 Einzelnachweise

  1. Holocaust Encyclopedia (10 June 2013). Warsaw Ghetto Uprising. US Holocaust Memorial Museum. Archiviert vom Original am 2 May 2012. Abgerufen am 27. Januar 2017.

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