Jürgen-Eckardt Pleines

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Jürgen-Eckardt Pleines (* 1. Januar 1934 in Stettin; † 27. März 2012) war ein deutscher Philosoph und Erziehungswissenschaftler. Er befasste sich besonders mit dem antiken Philosophen Heraklit. Historisch sieht Pleines in der Konzeption Heraklits Parallelen zur modernen Spieltheorie.[1] Zudem betont Pleines, der heraklitische Logos sei als ein allgemein zugängliches Wissen gemeint.[2] Dabei verweist er auch auf Sextus Empiricus und Mark Aurel, die Heraklits Berufung „auf das ideell Verbindende, auf das Gemeinschaftliche und Verpflichtende im logos“ hervorhoben.[3]

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1 Leben

Seine Familie musste nach Westdeutschland fliehen. Er besuchte zunächst 1947-1954 die Schule in Niebüll. Sein Vater kehrte 1949 aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück. Nach einem Umzug in die Stadt Lübeck 1954 bestand er jedoch erst dort 1956 das Abitur im Alter von 22 Jahren. Anschließend studierte er Theologie und Philosophie in Bethel, Marburg, Hamburg und Heidelberg. Seine Doktorarbeit schrieb er bei Hans-Georg Gadamer. 1964 wurde die Arbeit mit dem Thema »Vom Wesen des Menschen in seiner zeitlichen Bestimmung. Ein Versuch zur Zeitanalyse des menschlichen Daseins nach Sören Kierkegaard« fertig. 1966 wurde er Dozent an der Pädagogischen Hochschule (PH) in Lörrach, 1970 wurde er Professor. Die Habilitation erfolgte 1974 in Marburg bei Wolfgang Klafki. 1983 wurde er ordentlicher Professor für Allgemeine Pädagogik an der Universität in Karlsruhe.[4]

2 Werke (Auswahl)

  • Heraklit. Anfängliches Philosophieren (= Studienbücher Antike, Band 9). Hildesheim 2002, ISBN 3-487-11476-3
  • Absolute Philosophie oder Dialektik? Zum Streit um den Neuplatonismus. Philosophische Texte und Studien, Band 108, Olms, Hildesheim/Zürich/New York 2011

3 Weblinks

4 Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Jürgen-Eckardt Pleines) vermutlich nicht.

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5 Einzelnachweise

  1. Jürgen-Eckardt Pleines: Heraklit. Anfängliches Philosophieren, Hildesheim 2002, S. 90: „Denn die Zuordnung, die aus einem freien Spiel von Kräften oder Vermögen erwächst, lebt von einer Gesetzlichkeit, die an einen Vollzug gebunden ist, in dem Zufall und Notwendigkeit zusammenwirken.“
  2. Jürgen-Eckardt Pleines: Heraklit. Anfängliches Philosophieren, Hildesheim 2002, S. 13; S. 33: „Da Heraklit seine eigenen Nachforschungen keineswegs als genialische Leistung, sondern weit eher als Beitrag zu einem jederzeit möglichen gemeinsamen Wissen und Wollen verstand, ist der heutige Interpret gehalten, auch dessen Bezüge zum Geist jener Zeit, zur gemeinsamen Vernunft, ernstzunehmen.“
  3. https://de.wikipedia.org/wiki/Heraklit#20._und_21._Jahrhundert
  4. Lurz Koch: Nachruf auf Jürgen-Eckardt Pleines, in Erziehungswissenschaft - Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft', Heft 45, 2-2012, Seite 132 f.

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