Benutzer:Messina/Israel und die Bombe III
Inhaltsverzeichnis
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1 Inhalt
Der Films beschreibt die Geschichte des angeblichen Atomwaffenprogramm Israels, wobei insbesondere die historische Entwicklung dargestellt wird.
1.1 Einleitung
Das Thema wird anhand verschiedener Momente in der Geschichte Israels eingeführt. Der Film zeigt einen Moment aus dem Jahre 1967, bei dem ein Israeli am „Vorabend“ des Sechstagekrieges die hebräische Formulierung "אַף פַּעַם" ( af pa'am „nie wieder“) auf die gerade fertiggestellte israelische Atombome schreibt, womit auf den angeblichen Bewegrund Israels für atomare Bewaffnung hingewiesen wird. Ein weiterer Moment ist das Jahr 1963, bei dem Eschkols proklamiert, dass Israel nicht der erste Staat sei, der Atomwaffen im nahen Osten einführe. Diese Proklamation gehöre angeblich zur Strategie der "Undurchschaubarkeit" ( " עֲמִימוּת" , Amimut „Mehrdeutigkeit“) der israelischen Regierung und solle einer Abschreckungspolitik[1] dienen. Die Mehrdeutigkeit der Proklamation Eschkols wird von Gideon Remez erklärt, so sei das Wort "Einführung" in dreierlei Weise zu deuten: entweder als Durchführung von Atomtests oder als Besitz von Atomwaffen oder als Bekanntmachtung der Existenz eigener Atomwaffen. Der Fall Vanunu im Jahre 1985 soll belegen, dass in Israel die Diskussion über die eigenen Atomwaffen ein streng eingehaltenes Tabu sei, diese Geheimhaltung aber gleichzeitig Teil der Abschreckungspolitik sei.[2]Die angebliche Politik der Geheimhaltung und Abschreckung wird im weiteren Verlauf des Dokumentarfilmes wiederholt angesprochen.
1.2 Hauptteil
1.2.1 Der „Nachal Sorek Reaktor“ und der „neue Reaktor in Dimona“ ab 1957
Der Film beschreibt die Entwicklung israelischer Atomwaffen als Antwort auf den „nationalsozialitstischen Rassenwahn“ und auf das durch den Holocaust erzeugte Gefühl der Erniedrigung.[3] Deswegen dürften laut Primor die Juden „nie wieder Opfer werden, nie wieder wehrlos sein“ , womit auch auf die hebräische Formulierung "אַף פַּעַם" ( af pa'am „nie wieder“) auf der israelischen Atombombe angespielt wird.
Nach der Beschreibung im Film, wurde die israelische Politik wesentlich durch die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki und durch das Manhattan-Projekt beeinflusst. Avner Cohen beschreibt dass das Ziel die Verhinderung eines zweites Auschwitz sei.[4]Im Film wird beschrieben, wie David Ben Gurion die Notwendigkeit des militärischen Sieges erklärte[5]. Denn Israel wurde „im Krieg geboren“ und hatte bereits bei seiner Gründung „viele Feinde“. Aus diesen Gründen hätte - laut Darstellung im Film - Israel versuchen müssen in den Besitz eigener Atomwaffen zu gelangen. Nach dem Bau des „Nachal Sorek Reaktors“ (Soreq Nuclear Research Center) soll laut Péan Israel enge Beziehungen mit Frankreich gepflegt haben.[6] Die auf geheimen Absprachen der beteiligten Politiker - Mollet, Bourgès-Maunoury und Peres - beruhende Verbindung führte demnach zum geheimgehaltenen Bau des Negev Nuclear Research Center bei Dimona im Jahre 1957.[7] [8]
Die Haltung zum Bau der israelischen Atombombe reichte bei den US-Präsidenten von Desinteresse bei Eisenhower[9], über den Verhinderungsversuch bei Kennedy[10] bis zur Hilfe unter Johnson.[11]
Aus der Zeit des US-Präsidenten Johnson stammte die von Shimon Peres erfundene und von Levi Eschkol benutzte Formulierung „Israel wird nicht der erste Staat sein, der im mittleren Osten Atomwaffen einführt“. Das israelische Militärgeheimnis über das Atomwaffenprogramm sollte nach Creveld ab der Ermordung Kennedys bewusst von der US-Regierung geschützt worden sein, indem sie nun – im Gegensatz zu Kennedy – bewusst auf konkrete Nachfragen an Israel verzichtete.[12]
Nach Beschreibung im Film forderten weiterhin die arabischen Staaten und die Sowjetunion das israelische Atomwaffenprogramm zu beenden.
1.2.2 Thesen aus "Foxbats over Dimona" und der Sechstagekrieg 1967
Ginor & Remez stellen die Behauptung auf, die Arabische Liga habe im Jahre 1965 auf einer Konferenz beschlossen, mit Unterstützung der Sowjetunion einen Angriff auf Israel zu führen, um das Atomwaffenprogramm zu beenden. „Trotz oder wegen“ des israelischen Angriffs auf das US-Spionageschiff Liberty im Sechstagekrieg durfte demzufolge Israel Atommacht sein.[13]Demnach schlossen Nixon mit Meir im Jahre 1969 ein geheimes Abkommen.
1.2.3 Der Jom-Kippur-Krieg 1973
Nach Darstellung im Film hatte Israel versprochen einen atomaren Erstschlag zu vermeiden[14] und die USA wollten im Jom-Kippur-Krieg keine nukleare Eskalation. Die Aufstellung nuklear bestückter Jericho-Raketen durch Golda Meir wurde als Drohung[15] verstanden und sei der Grund für die Luftbrücke der Amerikaner gewesen, bei der Israel mit militärischem Material unterstüzt wurde, damit es nicht zum Mittel eines atomaren Erstschlags (Samson-Option[16]) greifen müsse. Die Raketen spielten demnach eine Rolle in der Diplomatie des kalten Krieges.[17]
1.2.4 Ein möglicher Atombombentest 1979
Im Film berichtet Sasha Polakow-Suransky über ein angebliches gemeinsames geheimes Atomprogramm unter Shimon Peres und Pieter Willem Botha, mit einem Atombomentest (Vela-Zwischenfall). Das israelische Atomwaffenprogramm spielte wieder eine Rolle in der Diplomatie, da parallel zum Atomtest die Verhandlungen zum israelisch-ägyptischen Friedensvertrag unter Jimmy Carter stattfanden. Auch hier war wieder die Geheimhaltung wichtig.[18]
1.2.5 Zweiter Golfkrieg 1991
Saddam Husseins Scud-Angriffe auf Israel während des Zweiten Golfkriegs, führten laut Martin van Creveld dazu, dass David Levy gegenüber Hans Dietrich Genscher Vorwürfe gemacht habe, was schließlich zur Lieferung von U-Booten führte. [19] Auch hier war wieder Diskretion wichtig, was von Avi Primor [20] und Karsten Voigt[21]beschrieben wird.
1.3 Schluss
Zum Schluss wird nochmal die Abschreckungs- und Geheimhaltungspolitik thematisiert. Dies wird von Avi Primor am Ende des Films erläutert.[22] Auch die Geheimhaltungspolitk, das "radioaktive Tabu" wird nochmals Gegenstand der Beschreibung. [23]
2 Einzelnachweise
- ↑ („… der Rest der Welt aber soll über das israelische Atomwaffenarsenal sprechen … zur Abschreckung“)
- ↑ ( „Vanunu hat gegen das Tabu des Staates Israel verstoßen, dort darf niemand über die eigenen Atombomben reden … offiziell gibt es sie nicht … Israel will sich nicht kontrollieren lassen … der Rest der Welt aber soll über das israelische Atomwaffenarsenal sprechen … zur Abschreckung …“) Zitat nach Sprecher des Films Dirk Pohlmann
- ↑ („sie ließen sich wie Lämmer zur Schlachtbank führen“) Zitat nach Avi Primor
- ↑ ( „um einen zweiten Holocaust, ein zweites Auschwitz zu vermeiden, meinten die jüdischen Politiker, sie müssten die Macht haben ein zweites Hiroshima, ein zweites Nagasaki zu verursachen … Mit der Möglichkeit ein zweites Hiroshima zu schaffen, sollte ein zweiter Holocaust vermieden werden“ ) Zitat nach Avner Cohen
- ↑ („Sie müssen nur einmal gewinnen um uns zu vernichten. Wir müssen aber jeden Krieg gewinnen um zu überleben“) Zitat nach David Ben Gurion
- ↑ („auf höchster und geheimster Ebene miteinander verbunden, anders ausgedrückt sie sind verfilzt“) Zitat nach Pierre Péan
- ↑ („geheimes israelisch-französisches Atomwaffenprogramm“) Zitat nach Pierre Péan
- ↑ („Paten dieses Geheimprojektes“) Zitat nach Sprecher des Films Dirk Pohlmann.
- ↑ („Eisenhower, der interessierte sich nicht dafür … der tat das ganze wieder als unwichtig ab“) Zitat nach Dino A. Brugioni
- ↑ („Kenney würde wie kein zweiter US-Präsident versuchen die israelische Bombe zu verhindern“) Zitat nach Sprecher des Films Dirk Pohlmann
- ↑ ( unter Lyndon B. Johnson entwickelte sich die Freundschaft mit Israel“) Zitat nach Sprecher des Films Dirk Pohlmann.
- ↑ („Ihr Israelis erzählt uns nichts und wir Amerikaner wissen von nichts … ab jetzt werden die USA nicht mehr genau hinsehen was sich in Dimona tut“) Zitat nach Martin van Creveld.
- ↑ („treffen ein geheimes Abkommen … Israel darf jetzt Atommacht sein“) Zitat nach Sprecher des Films Dirk Pohlmann
- ↑ („Israel hielt sein Versprechen seine nuklearen Waffen nicht für den atomaren Erstschlag einzusetzen“) Zitat nach Sprecher des Films Dirk Pohlmann.
- ↑ („stumme Drohung … Drohgebärde“) Zitat nach Sprecher des Films Dirk Pohlmann
- ↑ („Wird Israel seine Nuklearwaffen einsetzen und die Samson-Option wahrmachen ?“) Zitat nach Sprecher des Films Dirk Pohlmann
- ↑ („die israelische Atomwaffen bekommen Gewicht in der Diplomatie des kalten Krieges“) Zitat nach Sprecher des Films Dirk Pohlmann
- ↑ ( „komplette[…] Geheimhaltung über alles, was in den Verhandlungen besprochen, beschlossen und vereinbart worden war, es ging soweit, dass sogar die Existenz des Vertrages abgestritten werden sollte“.) Zitat nach Sasha Polakow-Suransky
- ↑ („ in Israel musste der deutsche Außenminister Genscher sich Vorträge unseres Außenministers David Levy anhören wie böse die Deutschen wären, weil sie Saddam Hussein Raketen verkauft hätten, was gar nicht stimmte, aber was solls … wieder einmal hat Israel den Nichtjuden ein schlechtes Gewissen gemacht, besonders natürlich den Deutschen und es hat wieder geklappt, es klappt in vielerlei Hinsicht bis heute … “) Zitat nach Martin van Creveld
- ↑ („die Deutschen haben immer so getan als hätten sie es nie verstanden, nie gewusst und ich spreche von der höchsten Ebene der Bundesregierung … ich glaube dass die Deutschen es nicht wissen wollten“) Zitat nach Avi Primor
- ↑ ( „es wäre das Schlimmste gewesen wenn uns die Israelis eine ehrliche Antwort gegeben hätten“) Zitat nach Karsten Voigt
- ↑ („…man will es auch nicht dementieren, man will dass sich jeder Gedanken macht und keiner es wirklich wissen soll … es ist ein Abschreckungsmittel.“) Zitat nach Avi Primor
- ↑ („… der Staat entzieht sich jeder Kontrolle und hat seine Bürger zum Schweigen verpflichtet, seit den Anfängen gilt: Israels Nuklearwaffen sind ein radioaktives Tabu, sie unter liegen nicht den Regeln der Demokratie“) Zitat nach dem Sprecher des Filmes: Dirk Pohlmann
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