Im Schatten des Neumonds

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Im Schatten des Neumonds (Originaltitel: Les Eaux de Mortelune, Editions Glénat) ist ein zehnteiliges Comic-Epos des französischen Comiczeichners Philippe Adamov und des Texters Patrick Cothias, erschienen in Deutschland bei Comicplus (Verlag Sackmann und Hörndl).

Die Reihe kann in einen ersten und zweiten Zyklus eingeteilt werden, wobei die Handlung der Bände des Ersten Zyklus (Bd. 1-5) im zerstörten Paris/bzw.Frankreich der Zukunft stattfindet. Zentrales Motiv ist dabei die Aussichtslosigkeit des Lebens in einer vernichteten Welt, die Flucht in die Träume und auch die Ewigkeit. Zwar lässt der zweite Zyklus (Bd. 6-10) davon nicht völlig los, nur driftet er dabei oft in ein wirres Science-Fiction/Fantasy Epos ab, dessen Handlung man nichtmehr so einfach zu folgen vermag. Zu den bekannten Hauptfiguren gesellen sich nun die Raumfahrer Tom, Sue, Max, Paula, der Roboter Alfred sowie das außerirdische Wesen Pip hinzu. Während die Erlebnisse der Raumfahrer zunächst real erscheinen, verweben sich aber sehr schnell Realität und Traumwelt, bis die mächtigen Träume des Schöpfers Nikolas überhand nehmen.

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1 Zusammenfassung, Zyklus 1

Zu Beginn erfahren wir, das etwas wohl mächtig schief gegangen sein muss. Ein gewaltiger Weltkrieg hat die Erde in Schutt und Asche gelegt und die Menschen in ein vorindustrielles Zeitalter zurückgebombt. Die Überlebenden von Paris hausen wie die Tiere oder geben sich der Dekadenz hin, wenn sie es denn können. Das Wasser ist verdampft, wo früher die Seine lief, gähnt ein trockenes Flussbett – somit ist das kostbarste überhaupt sauberes Wasser, welches in dieser neuen Welt sogar als Zahlungsmittel fungiert. Wenn es regnet oder schneit fällt nur eine tückische Brühe aus Säure und verätzt alles was nicht schnell genug flüchten kann. Fische und Vögel kennen viele Bewohner der Welt, wenn überhaupt, nur noch aus Büchern oder Erzählungen.

In der Unterstadt von Paris lebt der Schlachter Pankraz zusammen mit seinen Kindern Violaura und Nikolas. Bei einem seiner "Spielchen" begegnet der Prinz von Neumond (Jerome) der hübschen Schlachtertochter Violaura, an der er schnell gefallen findet. Im Verlauf der Geschichte erfahren wir, dass der Prinz von Neumond der Herrscher über das Wasser ist, während sein Cousin, der Herzog Malik auf dem Montmartre haust und das Monopol auf das vom Prinzen für seine Wasserreinigungsanlage so benötigte Benzin hält. Malik verachtet den Prinzen (was auf gewisser Gegenseitigkeit beruht) und versucht an das Geheimnis seiner ewigen Jugend zu kommen.

Der Sohn des Schlachters – Nikolas, dagegen hat sich komplett von dieser Welt abgewandt, wie einem Autisten begegnet der Leser ihm. Nur „die kleine Maus“ – eine Mutation aus den Laboren Neumonds, scheint seine Verbündete zu sein. Beide verschwinden gerne um Barnabas zu sehen, einen kauzigen alten Krüppel, dem das Cafe du Port gehört. Das Cafe du Port ist ein beliebter Anziehungspunkt, da es eine Abwechslung zu dem heruntergekommenen Alltag auf den Straßen bietet. Barnabas ist zudem ein Sammler alter Dinge, er hortet die Vergangenheit und gibt sein Wissen weiter.

Nikolas tritt ab Band 2 mit einer Violine auf, mit der er sich seiner Umgebung mitzuteilen vermag – und nicht nur das. Spielt er auf, versetzt er sich in eine Art Trance und alle um ihn herum werden in seine Träume von mächtigen, rollenden Wellen eingeschlossen. Violaura folgt ihm eines Tages und ist zwar zuerst ablehnend gegenüber den Hirngespinsten ihres Bruders eingestellt, nach und nach glaubt sie aber auch an Nikolas Träume.

Dem Hofstaat des Prinzen missfällt zunehmendst die Beziehung zwischen Prinz Neumond und der „Hure“ Violaura, so ergreift der Herzog Malik bald seine Chance. Er kann den Erzbischof Basil und Professor Bienlein (kaum verhohlen an den Professor aus Tim und Struppi (Tintin) angelehnt) sowie die Baronin von Saint-Ouen Ariane von Clignancourt auf seine Seite bringen. Mit dem Zauberelixier in der Hand wähnt er sich schon siegreich, muss aber einsehen, dass er davon eine ganz bestimmte Dosierung braucht, von der nicht einmal Professor Bienlein weiß. Zu Ende des Dritten Bandes überschlagen sich die Ereignisse, Prinz Jerome, Violaura und Goliath fliehen in den Untergrund als Malik Neumond angreift. Ein irrer Prediger – welcher sich Johannes der Täufer nennt, glaubt indes „die kleine Maus“ sei der Messias, und wenn er diesen in sich aufnähme, würde er selbst zum Erlöser. Barnabas will sie und Nikolas beschützen und begibt sich mit ihnen durch einen Geheimgang, der zu den Wassern von Neumond führt. Dort treffen sie auf Jerome und setzen die Reise gemeinsam durch die alten U-Bahn-Tunnel fort, die sie aber nur zurück in die Hände von Malik führt. Seine Kampfandroidin Kali ist unterdessen an die Information gelangt, dass Barnabas Prinz Jeromes Bruder und zudem ein Gentechniker ist, der das Geheimnis des Lebenselixiers kennt. „Die kleine Maus“ stirbt schließlich durch des Herzogs Hand, weniger um herauszufinden ob an dem Gerücht des Erlösers etwas dran ist, sondern vielmehr aus purer Lust zur Grausamkeit und um aus Barnabas die entsprechenden Informationen zu pressen. Eine Hetzjagd durch Frankreich beginnt und sieht es zunächst noch einigermaßen rosig für die Protagonisten aus, so wendet sich das Blatt mehrmals unerwartet wieder um. Kaum von seltsamen Fliegenfrauen gerettet, werden sie erneut von Malik angegriffen. Barnabas nimmt sein Geheimnis mit ins Grab, als er sich Kali und den Truppen Maliks entgegenstellt. Jerome, Goliath, Violaura und Nikolas können mit einem Gefährt der Fliegenfrauen entfliehen, Malik setzt ihnen mit seiner, zu einem Panzerfahrzeug umgebauten Lok, nach, muss aber schließlich auch kapitulieren, als ihm mitten in der Einöde der Sprit ausgeht. Seine letzte Hoffnung bleibt Kali, die er aussendet um den Prinzen und sein kleines Gefolge umzubringen. Prinz Neumond, des Lebenselixiers beraubt, begibt sich schließlich – schon verrückt geworden - in die Ödnis und zerfällt allmählich zu Staub. Auf Jeromes Geheiß hin stellt sich Goliath in Kalis Weg, damit Violaura und Nikolas ihren Traum finden können.

Nur Violaura und Nikolas erreichen schließlich völlig erschöpft „das Meer“. Violaura kann als erste einen Blick darauf werfen, doch es ist nur eine stinkende Brühe. Sie bringt es nicht über sich, dass Nikolas Traum einfach so zerstört wird und so brennt sie dem schlafenden Knaben die Augen mit einem Stock aus. Erblindet sieht Nikolas nur seinen wunderbaren Traum und läuft zusammen mit Violaura ins Meer.

2 Zusammenfassung, Zyklus 2

Ab Band sechs, dem ersten Band des zweiten Zyklus, verzerrt sich die Handlung zusehends und der Leser "reist" sozuagen weiter in die Zukunft, die Erde ist mittlerweile zu einem Eisplaneten erstarrt, allerdings haben die Träume Nikolas nicht aufgehört zu existieren, teilweise sind die Träume sogar sehr real – und tödlich, wie sich später herausstellt. Die Geschichte beginnt mit einer Gruppe Raumfahrer – Tom, Max, Sue und Paula, die nach langer Reise durchs All zurück auf dem Weg zur Erde sind. Diese Szenen vermischen sich zunächst immer wieder mit traumartigen Sequenzen auf dem Planeten Pluto, der zu einer neuen Heimat der Protagonisten des ersten Teils geworden ist.

Was „real“ und was nun Traum ist lässt sich in den Bänden des zweiten Zyklus oft nicht genau sagen. Auch der bösartige Malik hat „überlebt“ bzw. ist ebenfalls eine Traumgestalt von Nikolas. Als die Raumfahrer sich der Erde nähern, übernimmt Maliks Geist den Hauptcomputer IC ONE des Raumschiffs Argo und tötet offensichtlich die Astronautin Paula und das Wesen Pip. Die übrige Besatzung kann sich in das Shuttle flüchten und fliegt damit Richtung Erde – nur um diese als einen vereisten Planeten vorzufinden. Sie landen auf der Eisfläche, brechen aber ein. Nikolas beschließt daraufhin, die „realen“ Menschen zu retten. Mit seiner Kraft verwandelt er das Shuttle in einen riesigen Mantarochen und erschafft Neumond neu auf dem Grunde des Meeres.

Malik gelingt es derweil sich durch die Kraft seiner Gedanken zu materialisieren, auch das Raumschiff nimmt die Form seines „Spielzeugs“, der umgebauten Lok aus dem ersten Zyklus an. Er erweist sich ebenfalls als Schöpfer, so kehren Professor Bienlein, der Erzbischof Basil und auch die Raumfahrerin Paula (zur Erheiterung für Malik) ins „Leben“ zurück. Der Herzog ist immer noch von dem Gedanken getrieben seine alten Feinde auszulöschen, also kehrt er ebenfalls zur Erde zurück. Nach einer Bruchlandung, macht er sich daran eine Armee aus einem mittlerweile auf der Erde lebenden Riesenameisenvolk aufzubauen um Nikolas entgegentreten zu können.

Band 8 beginnt beinahe mit einer ähnlichen Szene wie aus dem ersten Zyklus der Reihe, nur leitet der Schlachter Pankraz jetzt eine „Poissonerie“, also ein Fischgeschäft. Neu-Neumond liegt unter eine riesigen „Käseglocke“ unter dem Meer, wobei diese Käseglocke laut dem Roboter Alfred anscheinend eine Art Gedankenfeld ist.

Malik verfolgt derweilen seinen teuflischen Plan, nebenbei erfährt der Leser, dass die Astronautin Paula, die sich in der Gewalt von Malik befindet, ein Kind von einem außerirdischen Wesen erwartet. Während Malik sein Raumschiff-Lok Konstrukt mittels seiner Gedanken in ein U-Boot verwandelt, droht eine neue Gefahr, denn Nikolas ist in ein Koma gefallen, als er alle Kraft aufwendete um Neumond auferstehen zu lassen.

Ohne an Dekadenz eingebüßt zu haben plant Jerome seine Hochzeit mit Violaura, allerdings platzt mitten in die Festlichkeiten Herzog Malik mit seiner U-Boot-Lokomotive und attackiert den Prinzen von Neumond, der sich aber nicht einmal wehrt. Bevor der Herzog aber weiteren Schaden anrichten kann, tritt Alfred mit dem bewusstlosen Nikolas ein und berichtet, dass der Zustand des Kindes sehr schlimm sei und wenn er sich verschlechtern würde (oder er sterben würde), wäre das dass Ende der Träume – und wohlmöglich Maliks. Malik offenbart Alfred daraufhin, dass er selbst ein Schöpfer ist und keineswegs aus dem Kopf von Nikols stammt. Er zeigt im Teile seiner Schöpfung und zusammen mit seinem auferstandenen Hofstaat treten Paula und auch das Wesen Pip in den Saal. Die Raumfahrer sind ab hier wieder vereint. Derweilen verändert sich schon Nikolas Traum, die Kuppel wird kleiner und kleiner, worauf Malik sich doch erbarmt dem Jungen alle mögliche Hilfe zu erschaffen, denn sicher ist er sich nicht, ob er wirklich ohne das Kind „weiterleben“ kann.

Solange das aber nicht feststeht, erlaubt er allen Leuten sich frei zu bewegen, sollte sich aber herausstellen, dass er auch ohne Nikolas weiterexistieren kann, so sollte sich jeder gut überlegen auf wessen Seite er steht. Die Raumfahrer kehren derweilen mit Barnabas ins Cafe du Porte zurück. In einer Rückblende erfährt der Leser über das aufeinandertreffen von Paula mit dem Außerirdischen namens Krill, der ihr das Kind zum Geschenk macht. Ferner noch, zeigt er sich erfreut, die Menschen auf seiner Welt zu empfangen. Nikolas indes verjüngt sich zusehends bis er nur noch ein Baby ist. Zur gleichen Zeit gebiert Paula ihr Kind und Nikolas verschwindet einfach in Barnabas Armen. Barnabas äußert die Vermutung, Paulas Kind sei die Reinkarnation von Nikolas, da sein Verschwinden mit der Geburt des Kindes zeitlich aufeinanderfällt. Paula glaubt, das Kind habe einen eigenen, freien Willen.

Malik gibt sich ziemlich unbeeindruckt von dem doch recht unspektakulären Alien-Mensch-Hybriden und proklamiert er sei Gott. Da ihm das Kind als doch sehr nutzlos erscheint , beschließt er, es zu töten. Daraufhin schaltet sich der Roboter Alfred wieder als Stimme der Vernunft ein. So beschließt Malik, da er weder Paula noch Barnabas „beleidigen“ will, ein salomonisches Urteil und zerteilt das Kind, unter den entsetzten Blicken der Zuschauer, in zwei Teile. Malik fühlt sich schon in seiner Herrschaft als Gott bestätigt, allerdings beginnt sich das Kind daraufhin zu einer organischen Kugel zu formen, die im Raum schwebt. Zeitgleich beginnt Maliks Festung zu bröckeln und einzustürzen. Indes wird, wie von Barnabas bemerkt, der Druck der Realität zu groß und die Gedankenkuppel beginnt durchlässiger zu werden. Barnabas und die Raumfahrer retten Jerome, Violaura und Goliath aus den Trümmern des Cafes, allerdings bleibt ihnen kaum eine Fluchtmöglichkeit – außer selbst zu Träumen. Sie greifen sich bei den Händen, aber zunächst will es nicht funktionieren, bis Barnabas auf H.P. Lovecraft aufmerksam macht, der der Meinung war, dass es keinen Unterschied macht, ob ein Bild aus der Realität erwächst oder ob es der Vorstellung entstammt. Jerome hält daraufhin einen Schlüssel in der Hand, zu dem es nur noch eine Tür geben muss. Daraufhin erscheint aus dem Nichts ein Bühneneingang, der sie geradewegs in Maliks Lokomotive führt, mit der sie entkommen können. Unterdessen scheinen Malik und sein Hofstaat einfach abzusaufen. Die Lokomotive sinkt derweilen weiter und weiter in die Tiefen des Ozeans hinab, bis sie wieder, unerwarteter Weise aus dem Wasser hervorstößt. Die Welt schein zunächst verkehrt herum – eine Anspielung an das Hohlkugelweltbild. Als die Protagonisten sich umsehen, werden sie mit einer scheinbaren Idylle konfrontiert, doch gerade als sie das Ufer des Sees, erreicht haben, taucht die riesige Hand Maliks auf und greift sich die Lokomotive. Sie entdecken auch sehr schnell, dass in dieser Welt ausgesprochene Wünsche sehr schnell Wirklichkeit werden und manches allzu wörtlich genommen wird. Der Astronaut Tom verfällt als Erster dem Wahnsinn, obwohl es scheint, als würde er die Wirklichkeit erkennen – ..."Während des Kälteschlafes hat sich eine Störung ereignet, ein kleiner Fehler irgendwo im System...ich bin nie wieder aufgewacht!"... Ähnlich wie Jerome im ersten Zyklus zerfällt er allmählich zu Staub. Sue folgt ihm – aus Liebe – nach. Daraufhin versteinert Paula, die zunehmendst an Gedächtnisschwund leidet, Max folgt ihr nach indem er buchstäblich Wurzeln schlägt um für immer bei ihr zu sein. Auch Barnabas hat Maliks Namen vergessen, erinnert sich aber an Lovecraft, was Alfred damit abtut, dass dieser doch längst tot sei. Barnabas verwandelt sich daraufhin in eine Riesenfledermaus und fliegt davon. Die Anderen bemerken, dass die neue Welt einem Paradies hätte ähneln können, aber keiner fühlte sich dazu unschuldig genug es auch als solches zu erschaffen, aber in Kindern dagegen steckt ein Stück der Ewigkeit. Das Baby formt sich indes wieder zur organischen Masse und entschwebt in die Lüfte. Daraufhin wird Violaura von einem Skelett gebissen, dessen Schädel aus dem Boden schaut. Nachdem ihn Goliath näher untersucht hat, greift eine Zombiearmee die Reisenden an, sie können gerade so vor den Untoten flüchten, Violaura wird derweilen immer schwächer und löst sich in den Armen Jeroms in Luft auf. Daraufhin taucht wieder Barnabas in seiner Fledermausgestalt zusammen mit einigen anderen Flugwesen auf. In Band 10 führt Barnabas Jerome, Goliath und Alfred in die Behausung der Flugwesen, das Baby taucht erst in der Gestalt Violauras, dann in der Nikolas auf. Barnabas versucht es so zu erklären, dass sie unter der „Wachkrankheit“ leidet und wohl ihre eigenen Träume besitzt, die sie in eine andere Traumwelt oder gar zurück in die Realität führen. Mit ihrem Verschwinden will sie nur ermahnen nach ihr zu suchen, nachdem die gemeinsamen Träume zu einem tödlichen Akt der Selbstkasteiung ausgeartet sind. In diesem Moment taucht ein Gigant mit einer mächtigen Armee auf. Die Flugwesen erkennen zuerst Hastur, dann Nyarlathotep – den Boten des Bösen. Ob Hastur, Nyarlathotep, Yog-Sothoth oder Cthulhu – so ganz sicher sind sie sich jedenfalls nicht, bis der Gigant den Maskenhelm abnimmt und Malik vor ihnen steht. Dieser fordert Jerome zum Kampf auf, der Prinz aber will sich nur dem Kampf mit sich selbst stellen. Daraufhin stellt sich ihm Goliath, ebenfalls durch seine Vorstellungskraft zum Riesen gewachsen, entgegen. Schließlich greift der Roboter Alfred zur Violine, tosende Wellen erscheinen und spülen die ganze, düstere Armee von Malik fort. Jerome sieht mittlerweile ein, dass dies alles nur eine Illusion ist und möchte nach sich selbst suchen. Alfred rät ihm, nicht in der Weite zu suchen, sondern in der Zeit. Die Katzen von Ulthar kennen eine Schaltstelle zu Raum und Zeit und bringen Prinz Jerome, Alfred und das Baby dorthin. Yog-Sothoth, der Wächter der Zeit, welcher aussieht wie eine Riesenspinne, empfängt sie dort vor einem Zeittor. Das Zeittor sieht vielmehr aus wie eine Uhr, die die Reisenden betreten müssen. Im inneren hängen Tentakel mit Nadeln an ihren Enden, Jerome lässt sich von einer stechen, nur das Baby und Alfred brauchen keine „Impfung“. Daraufhin reisen sie zurück zum Beginn des 21. Jahrhunderts (also etwa 100.000 Jahre in die Vergangenheit). Es folgt sozusagen noch einmal eine Einleitung zu den Geschehnissen die der Leser aus den vorhergehenden Bänden kennt. So verfolgt man den Start der Raumfähre Argo, welche einen neuen Planeten für die letzten Überlebenden finden will. Alfred, das Baby und Prinz Jerome reisen zunächst zu dem fernen Planeten, den die Raumfahrer der Argo entdeckten. Um Paradoxien zu vermeiden, verschwindet das Baby, Jerome indes will Paula überreden, auf keinen Fall zurück zur Erde zu reisen, sondern gleich in der neuen Heimat zu bleiben, da die Erde nur noch eine Hölle ist. Paula glaubt ihm nicht, aber dann schaltet sich Alfred als Stimme der Vernunft ein. Daraufhin kehrt die Szenerie zurück zu bekannten Motiven aus dem ersten Zyklus und die Geschichte setzt dort ein, wo Violaura von Goliath zum Fest des Prinzen abgeholt wird. Nur diesmal erscheint beinahe geisterhaft der in der Zeit reisende Jerome während eines Säureregens. Nur Violaura scheint ihn zu sehen. Goliath berichtet dem „echten“ Prinzen von dieser Begebenheit und schließt erst auf einen Klon des Prinzen, dieser verneint dies aber, da er diese mittlerweile alle verbrannt hat, da er ihre Ähnlichkeit zu ihm nicht ausstehen konnte. Als sie einen Spiegel passieren, blickt Jerome zunächst hinein, als er sich aber wegdreht, bleibt das Spiegelbild bestehen und gibt sogar Violaura Zeichen. Wir kehren zurück zum Cafe du Porte, wo Violaura in ein ähnliches Gespräch mit Barnabas über die Erde vertieft ist, so wie sie es schon zuvor im ersten Zyklus geführt hat. Mitten in ein Violinspiel von Nikolas platzt der auferstandene Jerome, doch Barnabas erkennt, dass dieser Jerome zu einem anderen geworden ist. Bis hin zur Flucht in den Untergrund ähnelt sich die Geschichte. Neumond und auch das Cafe werden auch hier angegriffen. Diesmal zieht aber Barnabas einen Revolver und reicht ihm Jerome – als einzige Lösung um endlich etwas "vernünftiges" zu tun, wie er sagt. Er gibt ihm auf den Weg, dass die Suche nach dem ewigen Leben der Unkenntnis der Natur entspringt. Das Problem liegt dabei nicht daran zu sterben, sondern gut zu sterben. Der einzige Weg zum ewigen Leben führt über Tod und Wiedergeburt. Goliath tut dies als Leere Worte ab, allerdings sind auch Worte Taten und Jerome schießt sich, kaum ist dies ausgesprochen, in den Kopf. Daraufhin tritt der Zeitreisende Jerome hervor, zum Idealbild des Liebenden für Violaura gereift und vereint sich mit Nikolas, der einfach zu verschwinden scheint. Das Ende bleibt soweit offen, es ist aber anzunehmen, dass Jerome/Nikolas mit seinen Freunden fortgehen und diese postapokalyptische Welt ihrem Schicksal überlassen wird, da die Gegenwart unwichtig geworden ist.

3 Bände Zyklus 1

  • 1 Unter Ratten (L´echiquier du rat), 48 Seiten, erschien im Original 1986 bei Glénat als 1. Album der Reihe.
  • 2 Das Rauschen der Wellen (Le Cafe du Port), 48 Seiten , erschien im Original 1987 bei Glénat als 2. Album der Reihe.
  • 3 Der Prinz und die Puppe (Le Prince et la Poupee) 48 Seiten, erschien im Original 1989 bei Glénat als 3. Album der Reihe.
  • 4 Chaos und Flucht (Les Yeux de Nicolas), 48 Seiten, erschien im Original 1990 bei Glénat als 4. Album der Reihe.
  • 5 Das Meer am Ende der Welt (Vague à Lames), 48 Seiten, erschien im Original 1992 bei Glénat als 5. Album der Reihe.

Gesamtausgabe (Bd. 1-5) Limitierte Ausgabe (1111 Exemplare) Hardcover , 240 Seiten

4 Bände Zyklus 2

  • 6 Die Zahl des Tieres (Le Chiffre de la Bête), 48 Seiten, erschien im Original 1995 bei Glénat als 6. Album der Reihe.
  • 7 Götter und Dämonen (La Guerre des Dieux), 48 Seiten, erschien im Original 1996 bei Glénat als 7. Album der Reihe.
  • 8 Auflösung und Neubeginn (La Mort de Nicolas), 48 Seiten, erschien im Original 1998 bei Glénat
  • 9 Flüchtige Paradiese (De Profundis), 48 Seiten, erschien Ende Juni / Anfang Juli 1999


5 Init-Quelle

Entnommen aus der: Wikipedia

Erster Autor: Ckintzel, Alle Autoren: Mps, Don-kun, Pittimann, Ckintzel, StG1990, Taratonga

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