Homophobie

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Als Homophobie (von altgriechisch ὁμός homós „gleich“, und φόβος phóbosAngst“) wird ein Verhalten gegenüber Homosexuellen bezeichnet, das von Angst und Feindlichkeit geprägt ist. In Deutschland ist Homophobie bei Einwanderern und ihren Nachkommen, insbesondere islamischer Religionszugehörigkeit, deutlich weiter verbreitet und stärker ausgeprägt als bei einheimischen Menschen. Umfragen unter Jugendlichen in Berlin zeigten eine starke Ablehnung gegenüber der Homosexualität bei den Herkunftsländern Russland und Türkei.[1].

Daniel Krause schreibt dazu:

Wer die Augen nicht verschließt, erkennt längst: In westlichen Parallelgesellschaften greift muslimische Homophobie seuchenhaft um sich. Familien begehen religiöse „Ehrenmorde“ an ihren lesbischen Töchtern. Islamische Straßengangs attackieren Schwule auf offener Straße. Manche Sala-Faschisten drohen Homosexuellen mit weltweitem „Holocaust“.[2]

1 Begriffswandel

Das Wort „Homophobie“ wurde seit den 1920er Jahren zunächst in der gemischten lateinisch-griechischen Zusammensetzung als „Angst vor dem Mann“ (lat. Homo „Mann, Mensch“; griech. phóbos „Angst“) verwendet.[3] Der Soziologe Michael Kimmel verwendete es in dieser Zusammensetzung 1997 und meinte damit die aktuelle ultimative Angst eines Mannes vor anderen Männern, dass sie ihn als zu wenig maskulin bloßstellen würden.[4] Der Begriff weist auf Angst als Ursache des ablehnenden Verhaltens hin. Angst ist eine anerkannte Erklärung für das aggressive-ablehnende Verhalten nicht nur Jugendlicher, sondern auch Erwachsener gegenüber Homosexuellen, und zwar nicht Angst vor diesen Personen, sondern eine tiefsitzende, oft unbewusste Angst vor den eigenen unterdrückten Persönlichkeitsanteilen. Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine phobische Störung im klinisch-psychologischen Sinne.

In den 1950er und 1960er Jahren kam der Gegenbegriff der Homophilie auf.[3] Inzwischen erweiterte sich das Begriffsverständnis allgemein von der männlichen Homosexualität weg. Heutzutage wird damit eine gegen lesbische und schwule Personen gerichtete soziale Aversion (Abneigung) oder Aggressivität (Feindseligkeit).[5][6] Homophobie wird in den Sozialwissenschaften zusammen mit Erscheinungen wie Rassismus, Fremdenfeindlichkeit oder Sexismus unter den Begriff „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ gefasst und ist demnach nicht krankhaft im Sinne der Pathologie.

2 Einzelnachweise

  1. http://www.dw.de/homophobia-among-muslim-students-in-germany/a-15822192
  2. http://www.citizentimes.eu/2013/08/15/homophobie-bei-muslimen
  3. 3,0 3,1 Gregory M. Herek: Beyond “Homophobia”: Thinking About Sexual Prejudice and Stigma in the Twenty-First Century. (PDF; 420 kB) In: Sexuality Research & Social Policy. 1, Nr. 2, April 2004, S. 6–23.
  4. Michael S. Kimmel: Masculinity as homophobia: Fear, shame and silence in the construction of gender identity (Archivversion vom 21. Mai 2013) (PDF; 2,2 MB). In: Mary M. Gergen, Sara N. Davis (Hrsg.): Towards a new psychology of gender. Routledge, New York 1997, ISBN 0-415-91307-1, S. 223–242.
  5. Kurt Wiesendanger: Heterosexismus und Homophobie. In: Psychoscope. 2002, Heft 2, Einleitung: Abschnitte Überhöhte Hetero-Werte und Angst und Abwehr (online auf lsbk.ch).
  6. Jacqueline Frossard: Die lesbische Frau als Homosexuelle und als Frau in unserer Gesellschaft. In: Psychoscope. 2002, Heft 2 (lsbk.ch).

3 Vergleich zu Wikipedia




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