Hexagramm
Als Hexagramm (von griech.: hexágrammos = mit sechs Linien) bezeichnet man unter anderem den Sechsstern, einen sechszackigen Stern, der aus zwei ineinander verwobenen gleichseitigen Dreiecken gebildet wird. Im Zusammenhang mit dem Judentum wird auch der Begriff Davidstern verwendet.
In der buddistischen Strömung des Vajrayana, die ab dem 4. Jahrhundert in Indien entstand, wird das tantrische Geistwesen Vajrayogini im Zentrum eines Hexagramms dargestellt. Zudem wird das Hexagramm einem der sieben Chakren des Buddismus zugeordnet. Dieses ist das zweite Chakra, das Sakralchakra. Die mythologische Bedeutung ist die Vereinigung und Aufhebung der Dualitäten. Als Symbol ist es im tantrischen Hinduismus und Buddhismus etwa seit 700 v. Chr. bis 800 v. Chr. nachweisbar. Das Hexagramm findet auch als Gnostisches Symbol Verwendung, um die Vereinigung Christi und der Sophia darzustellen.
Im Frühmittelalter bekam das Hexagramm eine abwehrende Bedeutung und wurde gleichermaßen von Muslimen, Christen und Juden als Talisman gegen Dämonen und Feuergefahr verwendet. Man stattete Kirchengebäude, Bibelmanuskripte sowie christliche und jüdische Unterschriften auf amtlichen Dokumenten mit diesem Symbol aus. Neben dem Achtstern galt der Sechsstern im 11./12. Jahrhundert wohl auch als Mariensymbol (Morgenstern, Meerstern, Stella Maris).
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