Handels-U-Boot

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Als Handels-U-Boote werden nicht-militärische U-Boote bezeichnet, mit deren Hilfe Güter oder Rohstoffe zum Beispiel im Krieg oder bei einer Seeblockade transportiert werden können. Die ersten Handels-U-Boote wurden im Ersten Weltkrieg konstruiert, da das Deutsche Reich aufgrund der englischen Seeblockade vom Überseehandel weitgehend abgeschnitten war. Ein Ziel war es dabei, strategisch wichtige Rohstoffe, die für die Weiterführung des Kriegs notwendig waren, zu bekommen. Die Bezahlung der benötigten Rohstoffe basierte indirekt auf dem Prinzip Tauschhandel, da eine Gegenleistung in Reichsmark für die amerikanischen Handelspartner unvorteilhaft gewesen wäre; so wurden zum Beispiel Produkte aus der chemischen Industrie dafür in die USA geliefert.

Am 8. November 1915 gründeten der Bremer Großkaufmann Alfred Lohmann, die Reederei Norddeutscher Lloyd und die Deutsche Bank die neue Deutsche Ozean-Reederei (DOR). Bei der Gründung gaben sie ein frachttragendes U-Boot, die Deutschland, in Auftrag. U-Deutschland wurde am 28. März 1916 in das Schiffsregister eingetragen und startete am 16. Juni 1916 in Wilhelmshaven. Im Schiffsmessbrief waren 791 BRT bzw. 414 NRT eingetragen. Mit der Bremen wurde 1916 noch ein zweites Boot als Schwesterschiff der Deutschland fertiggestellt, das jedoch bei seiner ersten Reise verschollen blieb. Es wurden noch sechs weitere Handels-U-Boote in Auftrag gegeben, die noch vor ihrem ersten Einsatz als Handels-U-Boote auf Grund der verstärkten Seeblockade der Royal Navy sowie des Kriegseintritts der USA 1917 zu Artillerie-U-Booten, sogenannten U-Kreuzern, umgebaut wurden.

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