Häussermann Lamellen
Häussermann Lamellen GmbH | |
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Unternehmensform | GmbH |
Gründung | 1927 |
Unternehmenssitz | Esslingen |
Branche | Automobil-Zulieferindustrie |
Produkte | Tellerfedern, Wellfedern |
Website | www.haussermann.com |
Das Unternehmen Häussermann Lamellen GmbH im Esslinger Stadtteil Mettingen stellt Tellerfedern für Kraft- und Nutzfahrzeug-Getriebe her. Häussermann ist Weltmarktführer für Präzisions-Tellerfedern im Antriebsstrang von Nutzfahrzeugen, sowie Weltmarktführer im Bereich Well-Lamellen in Kfz-Automatgetrieben.
Inhaltsverzeichnis
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1 Geschichte
Das Unternehmen wurde 1927 von August Häussermann in Esslingen-Mettingen gegründet. Ursprünglich produzierte die Firma unter dem Markennamen Lamellen und Kupplungsbau August Häußermann (LuK) ausschließlich Lamellen für die Auto- und Motorradindustrie, für Lokomotivgetriebe und Flugmotoren, sowie für den allgemeinen Maschinenbau. Später kamen komplette Lamellenkupplungen für den Maschinenbau sowie Kupplungsscheiben für Kfz-Kupplungen dazu.
Die Söhne Kurt Häussermann und Hans Häussermann stiegen 1939 als technischer bzw. kaufmännischer Leiter in das väterliche Unternehmen ein. Kurt Häussermann entwickelte in Zusammenarbeit mit Stahlwerken eine zu diesem Zeitpunkt neuartige Federstahl-Qualität, den Chrom-Vanadium-Stahl 51CrV4. Aufgrund zahlreicher Vorteile für die Tellerfeder-Produktion etablierte sich 51CrV4 zum allgemeinen Standard.
In den 50er-Jahren kamen aus dem Hause Häussermann in rascher Abfolge bahnbrechende Entwicklungen auf dem KFZ-Kupplungssektor: Kurt Häussermann erkannte, dass die bislang übliche Druckfedertechnologie durch eine Tellerfederlösung radikal verbessert werden konnte und führte so die erste europäische Tellerfederkupplung ein. Diese wurde schnell die Grundlage für die meisten Kfz-Kupplungen in der ganzen Welt. Anfang der 50er Jahre entwickelte und produzierte die LuK die erste Tellerfeder-Kupplungen für die BMW Isetta, sowie die erste Tellerfeder-Doppelkupplung für Traktoren (Porsche). 1958 wurde die halbautomatische Kupplung Lukomat für Autos bis zur Mittelklasse entwickelt, die ohne Kupplungspedal auskam. Weiterhin wurden Tellerfedern entwickelt für das erste stufenlose PKW-Umschlingungsgetriebe im DAF. Als Kunden folgten Borgward, Ford und Volkswagen.
Durch die Erweiterung der Produktpalette auf Kfz-Kupplungsscheiben für den Ersatzteilmarkt erschlossen Hans und Kurt Häussermann Absatzmärkte in 120 Ländern.
Die starke Auftragslage führte zur Expandierung der Firmenstandorte. Zweigwerke wurden in Oberriexingen und St. Gallen gegründet. In Bühl (Baden) eröffnete die Lamellen und Kupplungsbau August Häussermann GmbH ein Werk für die Herstellung von Werkzeugen für die Kupplungsproduktion.
Nach dem Tod von August Häussermann 1954 wurde die Firma unter den Brüdern Kurt und Hans Häussermann aufgeteilt. Hans Häussermann übernahm das Werk in St. Gallen. Kurt Häussermann führte die Standorte Esslingen-Mettingen, Oberriexingen und Bühl.
Die weltweite Nachfrage nach der Häussermann-Kupplung stieg weiterhin so stark, dass die LuK gezwungen war, einen Investor einzubinden. 1963 stieg die Schaeffler Gruppe in das Unternehmen ein. Kurt Häussermann und Schäffler gründeten die LuK GmbH. Kurt Häussermann brachte in die GmbH die Lamellen und Kupplungsbau August Häussermann mit ihren gesamten Aktivitäten ein, darunter ca. 150 Patente betr. Tellerfeder-Kupplungen. Die LuK GmbH baute am Standort Bühl/Baden die Großserienfertigung von PKW-Kupplungen auf.
1970 stieg Kurt Häussermann aus der LuK-GmbH aus, erwarb das Stammwerk in Esslingen-Mettingen zurück, und gründete die Häussermann Lamellen GmbH. Er spezialisierte sich auf die herkömmlichen Lamellen sowie auf das Herzstück der Kfz-Kupplung, die Tellerfeder. Deren Qualität verbesserte er nachhaltig – unter anderem durch den von ihm entwickelten Einzelhärteprozess (Quettenhärtung), wodurch er die Tellerfeder als Präzisionsbauteil auch ausserhalb des Bereichs der Kfz-Kupplungen etablieren konnte.
1971 stieg mit Ingo Häussermann die dritte Generation in das Unternehmen ein. Der diplomierte Ingenieur und Wirtschafts-Ingenieur entwickelte mit dem Automobilzulieferer ZF Getriebe GmbH Ende der 80er Jahre die ersten Tellerfedern in den Lamellenkupplungen von PKW-Automatgetrieben, welche die bisher üblichen Druckfedern ablösten. Seither hat die in der Quette gehärtete Präzisionstellerfeder auf Kosten der Druckfeder weite Bereiche der Antriebstechnik erobert.
1992 verkaufte Häussermann die Lamellenproduktion des Unternehmens und konzentrierte sich auf maßgebliche Optimierung der Produktionstechnik für Tellerfedern.
Häussermann fertigt in Standorten in Esslingen, Heidelberg und Illinois/USA und ist durchgängig nach DIN/ISO 9000 und TS16949-zertifiziert.
2 Produkte
Die Produkte von Häussermann werden primär im Antriebsstrang von Landmaschinen, Baumaschinen, Bussen und PKW eingesetzt, aber auch unter anderem im Rennsport, in Motorrädern, Druckmaschinen und Schiffen. Die Produktpalette umfasst:
- Präzisions-Tellerfedern
- Wellfedern
Tellerfedern der Marke Häussermann finden sich weltweit in Kraftfahrzeug-Automatgetrieben sowie in Tellerfederkupplungen für Handschaltgetriebe. Zum Kundenstamm gehören - zum Teil seit über 30 Jahren - Firmen wie John Deere, Daimler, CNH, Caterpillar, ZF, ZF Sachs, Eaton, Valeo und BorgWarner. Die Firma Häussermann ist heute Weltmarktführer für Präzisions-Tellerfedern im Antriebsstrang von Nutzfahrzeugen, sowie Weltmarktführer im Bereich präzisionsgewellter Lamellen in Kfz-Automatgetrieben.
3 Weblinks
4 Init-Quelle
Entnommen aus der:
Erster Autor: Bruder 99 angelegt am 20.10.2010 um 19:11,
Alle Autoren: Textkorrektur, Telford, Dev107, Am Altenberg, Bruder 99, Århus, Zollernalb, AF666
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