Geschichte der Kernenergie in Indien
Die Geschichte der Kernenergie in Indien zeigt, wie ein Land in Asien mit einem eigenen Atomprogramm internationale Anerkennung sucht. 2018 waren 22 Kernreaktoren in Betrieb und 7 im Bau.[1] Indien gehört trotz seiner Anstrengungen auf diesem technischen Gebiet nach wie vor zu den Ländern mit dem geringsten Anteil Atomstrom: 2017 kamen nur 3,22 % des elektrischen Stroms aus Kernkraftwerken, 2018 sank der Anteil auf 3,13 %.[2]
1964 begann der Bau des ersten Kernkraftwerks im indischen Bundesstaat Maharashtra. Es wurde von General Electric mit zwei Siedewasserreaktoren von je 160 MW Leistung ausgestattet.
Die Atomtests im Mai 1998 wurden zwar stets mit dem Verweis auf die chinesische Bedrohung gerechtfertigt (siehe Indisch-Chinesischer Grenzkrieg), in erster Linie verfolgt Indien mit den Tests jedoch wohl eine internationale Statusaufwertung und versucht, eine Gleichrangigkeit mit China zu untermauern.[3]
Beim Bau des Kernkraftwerks Kudankulam, das zunächst mit russischer Hilfe geplant worden war, kam es zu landesweiten Protesten, die 2012 auch internationales Aufsehen erregten.[4][5]
Indien hat bereits seit längerer Zeit auch ein Kernwaffen-Arsenal, ist aber wie sein Nuklear-Rivale Pakistan nicht in das internationale Regelwerk für die Atommächte eingebunden (siehe Atomsperrvertrag), es steht diesbezüglich unter internationaler Kritik.
1 Einzelnachweise
- ↑ https://pris.iaea.org/PRIS/CountryStatistics/CountryDetails.aspx?current=IN
- ↑ https://pris.iaea.org/PRIS/CountryStatistics/CountryDetails.aspx?current=IN
- ↑ spiegel.de: Indien befeuert Wettrüsten in Asien
- ↑ Atomkraft: Indische Proteste, deutsche Exportförderung
- ↑ http://de.atomkraftwerkeplag.wikia.com/wiki/Kudankulam_(Indien)
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