Georg Kolbe
Georg Kolbe (* 15. April 1877 in Waldheim, Sachsen; † 20. November 1947[1] in Berlin) war ein deutscher Bildhauer und Medailleur.[2]
1934 unterzeichnete Kolbe eine Aufruf zur Volksabstimmung über die Vereinigung des Reichspräsidenten- und Kanzleramts in der Person Adolf Hitlers.[3] Als letzter Präsident des Deutschen Künstlerbundes engagierte er sich für die als Entartete Kunst eingestuften Kollegen – allerdings vergeblich: der Künstlerverband wurde 1936 verboten.[4] Kolbe nahm von 1937 bis 1944 regelmäßig mit Skulpturen an der Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Kunst in München teil. Gleichwohl gelang es den Nationalsozialisten nicht, Kolbe für sich zu vereinnahmen. Kolbe musste auch die Vernichtung und Beschlagnahmung einiger seiner Werke hinnehmen.[5]
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2 Einzelnachweise
- ↑ Manchmal sind Kolbes Geburts- und Todestag falsch angegeben. 13. April statt 15. April 1877 und 15. November statt 20. November 1947. Da diese Quelle häufig benutzt wird, werden auch anderswo diese falschen Daten zitiert. Im Archiv des Georg Kolbe Museums sind die Daten mehrfach und zweifelsfrei dokumentiert. In Vollmer Band 6, S. 157 sind die Daten korrigiert.
- ↑ Künstler: Georg Kolbe. Deutsche Gesellschaft für Medaillenkunst e. V.. Abgerufen am 24. November 2015.
- ↑ Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 326.
- ↑ kuenstlerbund.de: Malerei und Plastik in Deutschland 1936 (Archivversion vom 4. März 2016) (abgerufen am 19. September 2015)
- ↑ Josephine Gabler: Anpassung im Dissens. In: Taking Positions (Untergang einer Tradition – Figürliche Bildhauerei und das Dritte Reich). Henry Moore Institute, Leeds 2001, ISBN 1-900081-97-0, S. 50.
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