Gasteiner Kur

Aus PlusPedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die klassische Gasteiner Kur besteht aus einem mehrere Wochen andauernden Aufenthalt in alpiner Höhenlage auf 1000 m ü.d.A. in Kombination mit täglichen Bädern im mineralisierten Radon-Thermalwasser.

Coin Übrigens: Die PlusPedia ist NICHT die Wikipedia.
Wir sind ein gemeinnütziger Verein, PlusPedia ist werbefrei. Wir freuen uns daher über eine kleine Spende!

1 Beschreibung

1.1 natürliche ortsgebundene Heilvorkommen

Der (Rechts-)Begriff des natürlichen ortsgebundenen Heilvorkommen ist im österreichischen Bundesgesetz über Krankenanstalten und Kuranstalten, StF: BGBl. Nr. 1/1957 idgF definiert.[1] Im Landesrecht der österreichischen Bundesländer wird der (Rechts-)Begriff, sowie die Voraussetzungen für eine Anerkennung als natürliches ortsgebundenes Heilvorkommen näher ausgeführt, zB § 1 ff u. § 8 Salzburger Heilvorkommen- und Kurortgesetz, StF: LGBl Nr 101/1997 (WV) idgF, sowie Anhang 1, 2 und 3 dieses Gesetzes. [2]

Eine Liste der in Österreich anerkannten, natürlichen ortsgebunden Heilvorkommen hat - erstmals seit 28 Jahren - der Österreichische Heilbäder- und Kurorteverband (ÖHKV) aktualisiert und veröffentlicht unter wissenschaftlicher Leitung von Univ. Prof. Dr. Wolfgang Marktl.[3]

In Bad Gastein besteht das natürliche ortsgebundene Heilvorkommen aus dem natürlich schwach mineralisierten und von Natur aus heißen Wasser (=Thermalwasser). Das Thermalwasser tritt mit ca. 46 Grad Celsius aus 17 gefassten Quellen am Fuße des Badberg aus. Insgesamt gibt es 44 Quellen. Im Thermalwasser ist zusätzlich das schwach radioaktive Edelgas Radon gelöst.[4]

Für Badekuren verwendet man Thermalwasser mit einem Radongehalt von mehr als 370 Bq/kg. Das Radon entsteht aus dem radioaktiven Radium. 1908 wurde erstmals eine ausreichende Menge als Gas isoliert und seine Dichte bestimmt. Etwa ab 1930 wurden die Wirkungen des Elementes Radon näher erforscht.

Das „heilende Baden“ hat historisch in Bad Gastein eine lange Tradition. Ein Bad in der Gastein wird erstmals 1350 erwähnt und ist ein regulärer Bade-betrieb ist seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts nach Fritz Gruber (Historiker) nachweisbar.

Eine Kur kann von Gesunden und Kranken angewendet werden. Im Fremdenverkehr spielen Kuren eine nicht unbedeutende Rolle.

Bad Gastein ist ein sogenannter Real-Kurort, d.h. er ist bereits allgemein als Heilbad und Kurort angesehen worden, bevor Gesetze die Voraussetzungen dazu reglementierten. Das gleiche gilt für die Quellen, die sogenannte Real-Heilquellen sind. Die Quellen und ihre Nutzung werden jedoch durch die Behörden regelmäßig wasserhygienisch überwacht.

1.2 ärztliche Anordnung und Aufsicht

Die Gasteiner Kur darf nur auf ärztliche Anordnung und unter „ärztlicher Aufsicht“ angewendet werden.[5]
Auf Grund der besonderen Eigenschaften des Gasteiner Radon-Thermalwassers ist bei der Anwendung auf die Dosierung (Badedauer, Anwendungsdauer) genau zu achten und sind medizinische Kontra-Indikationen (z.B. Fehlfunktionen und Krankheiten der Schilddrüse) unbedingt vom Arzt vorher zu prüfen und die ärztlichen Anordnungen vom Kurpatienten bei den Anwendungen zu beachten.

1.3 Kurmittel und Anwendungsform

Das typische Gasteiner Thermalbad ist baulich als klassische römische Wanne ausgeführt; d.h. als Senke, mit einem Abstieg zu einer Unterwasser–Sitzbank, ausgeführt (= Senkbad). Das natürlich heiße Thermalwasser wird mit gekühltem Thermalwasser auf die vorgeschriebene und verträgliche Badetemperatur individuell gemischt. Ergänzend kann eine Druckstrahl-Massage während der Badezeit angewendet werden.

In dem der gesamte Körper im Thermalwasser versenkt oder soweit untergetaucht wird, dass nur mehr der Kopf heraus sieht, wird über die Haut und den Körper eine maximale Kontaktoberfläche zum ortsgebundenen Kurmittel, dem wirksam heilenden agens, hergestellt. Dazu kommt, dass Radon sehr flüchtig ist. Es hat ein höheres spezifisches Gewicht als die Luft. Daher sammelt sich das Radon in hoher Konzentration über der Wasseroberfläche an. Es entweicht rasch aus dem Thermalwasser und ist nur wenige Zentimeter über der Wasseroberfläche in der dort wabernden Dunstglocke im Wasserdampf gefangen, bevor es entweder zerfällt oder rasch nach oben entweicht. In dem Kopf und Nase zusätzlich genau in diese Dunstglocke hinein gehalten werden, kann das natürliche Edelgas Radon zusammen mit der Atemluft in die Lungen eingeatmet werden. Dort geht es zum Teil in den Blutkreislauf über. Vice-versa wird es über die Atmung wieder ausgeschieden. Nach ungefähr 3 Stunden ist das natürliche Edelgas Radon jedenfalls vollständig abgebaut.

1.4 Medizinische und physiologische Wirkungen

Die biologische Halbwertzeit des Isotops Radon-222 beträgt nur 15 bis 20 Minuten. Die physikalische Halbwertzeit von Radon-222 ist etwa 3 bis 4 Stunden. In den menschlichen Körper gelangt Radon-222 über die Haut und die Atmung (Lunge). Radon-222 ist ein Alphastrahler und wirkt direkt auf die Zellen, das Bindegewebe, die Muskeln und Knorpeln ein und es stimuliert die Zellen zur Ausschüttung von entzündungshemmenden Zytokinen. Wärme bzw. Hyperthermie sind wichtige Verstärkungsfaktoren. Sie stimulieren den Kreislauf und steigern die Durchblutung. Durch Hyperventilation kommt es sogar zu vermehrter Radonaufnahme. Das gesundheitsförderliche Durchwärmen des Körpers und die gezielte Überwärmung des Körpers auf 38 Grad Celsius und mehr (=Therapeutische Hyperthermie) führt dazu, dass das Radon-222 in den tieferen Schichten des menschlichen Körpers verstärkt, insbesondere auf Muskulatur und Skelett, einwirken kann. Der Körper versucht nun, die überschüssige Wärme durch eine Aktivierung des Kreislaufs sofort an die Körperoberfläche zu bringen, sodass durch Gefäßerweiterung und vermehrte Sauerstoffzufuhr die im Körper und den Organen befindlichen Schadstoffe und abgelagerten Schlacken vermehrt abtransportiert werden. Das natürliche Edelgas Radon regt zudem durch seinen kurzzeitigen Strahlenreiz den Stoffwechsel der Zellen besonders an.

Besonders geeignet und medizinisch wirksam ist die Gasteiner Kur deshalb insbesondere für alle rheumatische Krankheiten und die Krankheiten des Be-wegungsapparates.

Das gleiche Prinzip der Therapeutische Hyperthermie|Therapeutischen Hyperthermie wirkt beim Aufenthalt im Gasteiner Heilstollen.

2 Behandlungen und Therapien

Die Kurmittel der Gasteiner Kur sind durch Dr. med. univ. Hermann Greinwald , aaO, ausführlich beschrieben.

Die Gasteiner Kur kennt folgende wesentliche Behandlungen und Therapien:

Intensiv wirkende Kurmittel sind:
  • Radon-Thermalbad (Sitzbad)
  • Einfahrt in den Gasteiner Heilstollen ( „Heilstollen-Therapie“ )[6]
  • Unterwassertherapie (mit Einzel- oder Gruppengymnastik, mit Druckstrahlmassage)
  • Dunstbad
Mild wirkende, zusätzliche Kurmittel sind:
  • Terrainkur
  • Thermalbewegungsbad im radonfreien Thermalwasser (Thermal-Schwimmbad)
Lokal wirkende, zusätzlich angewandte Kurmittel sind:
ergänzende Zusatztherapien sind:
  • Physikalische Therapie und Elektrotherapie
  • Heilgymnastik und Gymnastik
  • Bindegewebsmassage
  • Massagen, klassische Massagen, Lymphdrainagen

Der allgemeine Vektor einer Therme sowie die Anwendung der Gasteiner Kurmittel in Kombination mit dem Höhenklima in Gastein, auch die individuelle Verstärkung der Effekte durch Auffahrten in alpine Höhenlagen mit den Bergbahnen, sowie die negative Ionisation der Luft im unmittelbaren Nahbereich des Gasteiner Wasserfalles, zielen auf wenige für die Heilung entscheidende Umsetzungen im Organismus ab: erstens, heilsamer Anstoß auf das vegetative Nervensystem; zweitens, Bildung von Energiereserven durch Anregung der Nebennierenrinde, der Keimdrüsen, der Hypophysen und der Schilddrüsen; drittens, periphere Wirkung am kranken Organ durch Schmerzlinderung und vermehrte lokale Durchblutung.

3 Indikationen

Für die Gasteiner Kur sind folgende Indikationen anerkannt[7] [8]:

3.1 Erkrankungen des Bewegungsapparates

chronisch entzündliche rheumatische Erkrankungen:
degenerative Erkrankungen der Gelenke und der Wirbelsäule:

3.2 Erkrankungen der Atemwege

3.3 Erkrankungen der Haut

4 Kontraindikation

Die Kontraindikation oder Gegenanzeige ist ein Umstand, der die Anwendung eines diagnostischen oder therapeutischen Verfahrens bei an sich gegebener Indikation in jedem Fall verbietet oder nur unter strenger Abwägung sich dadurch ergebender Risiken zulässt.
Für die Anwendungen der Gasteiner Kur sind folgende Kontraindikationen bekannt:

5 Grundlagen

Mit der Gasteiner Kur und ihren Grundlagen haben sich zahlreiche namhafte Personen und Institutionen befasst, Untersuchungen dazu angestellt, Forschung darüber betrieben und ihre Erkenntnisse immer wieder veröffentlicht. Speziell auf dem Gebiet der Medizin, der Naturwissenschaften und Geologie wurden eine erhebliche Anzahl an wissenschaftlichen Studien und Forschungsprojekten durchgeführt.
Für interessierte Leser und für Experten wird hier erstmals eine Zusammenschau über alle bekannten und auch verfügbaren Quellen geboten.

5.1 Dr. Hermann Greinwald

Medizinalrat Dr. med. univ. Hermann Greinwald (* 21. Januar 1927 in Bad Gastein; † 25. Dezember 1990 ebenda) war Arzt für Allgemeinmedizin (Praktischer Arzt), Kurarzt, Bergrettungsarzt und Sprengelarzt in Bad Gastein.

medizinische Schriften und Bücher :
  • Phlebologische Indikationen der Gasteiner Kur – Ulcus cruris von Dr. Hermann Greinwald,
1966 erschienen im Zentralblatt für Phlebologie, der Deutschen Arbeitsgemeinschaft und der Schweizerischen Gesellschaft für Phlebologie, Verlag Hans Huber, Bern, Schweiz
  • Phlebologische Indikationen der Gasteiner Kur das postthrombotische Syndrom von Dr. Hermann Greinwald,
1967 erschienen im Zentralblatt für Phlebologie, der Deutschen Arbeitsgemeinschaft und der Schweizerischen Gesellschaft für Phlebologie, Verlag Hans Huber, Bern, Schweiz
  • Phlebologische Indikationen der Gasteiner Kur – Varicosis von Dr. Hermann Greinwald,
1969 erschienen im Zentralblatt für Phlebologie, der Deutschen Arbeitsgemeinschaft und der Schweizerischen Gesellschaft für Phlebologie, Verlag Hans Huber, Bern, Schweiz
  • Phlebologische Probleme bei Skiverletzungen von Dr. Hermann Greinwald,
1971 erschienen im Zentralblatt für Phlebologie, der Deutschen Arbeitsgemeinschaft und der Schweizerischen Gesellschaft für Phlebologie, Verlag Hans Huber, Bern, Schweiz
  • Ärztliche Ratschläge für den Gasteiner Kurgast , von Dr. Hermann Greinwald, undatiert
Sonderdruck aus dem Badgasteiner Badeblatt, Verlag der Kurverwaltung Badgastein, 44 Seiten,
1969 erstmals veröffentlicht als Badgasteiner Badeblatt Nr. 6, 8, 15, 20, 22, 24 und 38.
  • Die Gasteiner Kur — Ein Ratgeber für Gesunde und Kranke, von Dr. Hermann Greinwald, undatiert, (Anmerkung: handschriftlich: ca. 1986), Verlag der Interessengemeinschaft Gasteinertal, 78 Seiten
  • Die Gasteiner Kur — Therme und Gasteiner Heilstollen — Ein Ratgeber für Heilungssuchende und Gesunde , von Dr. Hermann Greinwald, 1986, Verlag Dr. Maria Krauth, Badgastein.
  • Die Gasteiner Kur — Therme und Gasteiner Heilstollen — Ein Ratgeber für Heilungssuchende und Gesunde, von Dr. v, 2004, 2. Auflage (Nachdruck), Verlag Bernhard Feichter, Badgastein, 136 Seiten

5.2 Forschungsinstitut Gastein Tauernregion

Das Forschungsinstitut Gastein Tauernregion wurde 1936 gegründet. Seither befasste es sich mit der Erforschung der Radon-Thermalquellen und war die institutionelle Drehscheibe für viele im Einzelnen bedeutende Aktivitäten von engagierten Persönlichkeiten, namhaften Institutionen in Bad Gastein und Bad Hofgastein und die Kooperation mit namhaften Institutionen in ganz Österreich. 2006 wurde es als Forschungsinstitut Gastein (FOI) dem Institut für Physiologie und Pathophysiologie der Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU) in Salzburg angegliedert.

1936 forschte Dr. von Wikullil, Chefarzt im Badehospiz über Therapieerfolge mit dem Senkbad. Er führte ähnliche Studien durch, die schon Dr. Ludwig Wick, Arzt im Badehospiz, zwischen 1900 und 1920 durchgeführt hatte.
In den 1950er und 1960er war Univ. Prof. Dr. Ferdinand Schleminzky der Leiter im Forschungsinstitut. Ab 1952 fanden in der neu errichteten Unterwassertherapiestation im Badehospiz medizinisch-wissenschaftliche Studien in Zusammenarbeit mit der medizinischen Fakultät der Universität Innsbruck unter Leitung von Dr. Halhuber, Dr. Inama und Dr. Günther statt.
1970 wurde eine Kooperation mit dem Forschungszentrum Seibersdorf (heute: Austrian Institute of Technology) eingegangen und spezielle Studien und Forschungen zur Wirkung der alpha-Strahlung im Radon bis 1980 durch-geführt. Zuletzt wurde auch der spezielle Einfluss der Höhenlage erforscht. 1978 erklärten Univ. Prof. Dr. Braunsteiner und Univ. Prof. Dr. Robert Günther, dass die erste Phase Forschungen über die medizinischen Wirkungen der Gasteiner Kur abgeschlossen sind. Die medizinischen Erfolge der Gasteiner Kur am Kurpatienten gelten seither als wissenschaftlich nachgewiesen.

1978 wurde eine Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann-Institut eingegangen. Die Forschungen wurden auf die angewandte Bäderkunde, sowie die Klimaheilkunde erweitert und dieser in Richtung fortgesetzt. Über das Forschungsinstitut Gastein Tauernregion sind etwa 500 wissenschaftliche Beiträge in medizinischen Fachzeitschriften dokumentiert.

Das Edelgas Radon, dem lange Zeit eine Krebs erregende Wirkung nachgesagt wurde, ist das geeignete Mittel im Kampf gegen Schmerzen und zur Schmerzlinderung, das Beheben von funktioniellen Bewegungseinschränkungen und einer Verminderung des Medikamentenverbrauches, meinte Univ. Prof. Dr. Peter Deetjen, emeritierter Vorstand des Physiologischen Instituts der Universität Innsbruck und Leiter des Forschungsinstituts Gastein Tauernregion, anlässlich des 12. Gasteiner Symposium, Morbus Bechterew, vom 23. – 25. September 2004.[9]

5.3 Universitäts- und Landesbibliothek Tirol

Die Medizinische Fakultät der Universität Innsbruck war immer wieder mit der Untersuchung von Kurpatienten und der Forschung zur Gasteiner Kur befasst.

Recherche beim Universität Innsbruck, Medizinische Fakultät in der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol.

ULB - Publikationsdatenbank: AIT-Publikation
Suche nach "Bad Gastein" bzw. "Badgastein" in do. Publikations-Datensätzen: [10]
Treffer : in Publikations-Datensätzen: nach Datum: aufsteigend sortiert, Titel: fett hervorgehoben:
  • Einzelnachweise :


  • Gasteiner Kurzeitung : mit amtlicher Kurliste von Badgastein und Hofgastein
Badgastein: Gasteiner Kurzeitung Ges.m.b.H. 1924 - [Erscheinungsverlauf: 1924]
  • Gasteiner Badebüchlein : eine historisch-medizinische Studie
Gerke, Otto, 1878-1943
Wien: Braumüller 1947
  • Die Geschichte Gasteins und des Gasteiner Tales
Zimburg, Heinrich von, 1895-1978
Wien: Braumüller 1948
  • Die natürlichen Heilkräfte von Bad Gastein
Windischbauer, Alois
Wien: Springer 1948
  • Tätigkeitsbericht des Forschungsinstitutes Gastein in Badgastein für das Jahr 1950
Quentin, K.
Zeitschrift für Lebensmittel-Untersuchung und Forschung, 1953, Vol.96(6), pp.444-445
  • On thermal springs a contribution to the knowledge of their nature
Conrad, V.
Archiv für Meteorologie, Geophysik und Bioklimatologie, Serie A, 1956, Vol.9(3), pp.371-405
  • Mitteilung aus dem Forschungsinstitut
Forschungsinstitut Gastein
Gastein 1957 - 1969 (Erscheinungsverlauf: 1.1937 - 356.1969)
  • Die Gasteiner Therme im Lichte der Wissenschaft : (25 Jahre Forschungs-institut Gastein)
Scheminzky, Ferdinand [Hrsg.]
Wien: Verl. Notring d. wissenschaftl. Verbände [1961]
  • Der Einfluss des radonarmen bzw. radonfreien Gasteiner Thermalwassers auf die Regeneration von Euplanaria gonocephala ( Dugès )
Haslauer, Johann
Wilhelm Roux' Archiv für Entwicklungsmechanik der Organismen, 1962, Vol.154(2), pp.171-194
  • Der Thermalstollen von Badgastein-Böckstein : seine Geschichte, Erforschung und Heilkraft
Scheminzky, Ferdinand [Hrsg.]
Innsbruck: Univ., Medizin. Fakultät 1965
  • Biophysikalische Untersuchungen über die Inkorporation der natürlich radioaktiven Emanationen und deren Zerfallsprodukte
(vorgelegt in der Sitzung am 25. Juni 1965)
Sitzungsberichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Ma-thematisch-naturwissenschaftliche Klasse / Abt. 2 ; Bd. 174.1965, H. 8-10
Pohl, Egon
Wien: Springer 1965
  • Die Strahlenbelastung der Bevölkerung von Badgastein/Österreich (6 Tab.)
Pohl, E. Pohl-Rüling, Johanna
In: Festschrift Ferdinand Scheminzky / hrsg. von C. Job .... - Innsbruck, 1969. - S. 95—110-
  • The Dose-Effect Relationship of Chromosome Aberrations to α and γ Irra-diation in a Population Subjected to an Increased Burden of Natural Radioactivity
Pohl-Rüling, J. ; Fischer, P.
Radiation Research, 1 October 1979, Vol.80(1), pp.61-81
  • Dose-effect relationship of chromosome aberrations to. cap alpha. and. gamma. irradiation in a population subjected to an increased burden of natu-ral radioactivity. [²²²Rn, ²²°Rn]
Pohl-Rueling, J. ; Fischer, P.
Radiat. Res., 1979, Vol.80(1)
  • The scientific development of a former gold mine near Badgastein, Austria, to the therapeutic facility “Thermal Gallery”
Pohl-Rüling, J.
Environment International, 1993, Vol.19(5), pp.455-465
  • Badgastein spa — Austrian central Alps
J. G. Zotl, Environmental Geology , 26(4), 1995, pp 240–245
International Journal of Rock Mechanics and Mining Sciences and Geomechanics Abstracts, 1996, Vol.33(5), pp.A197-A197
  • Occupational exposure to radon in treatment facilities of the radon-spa
Badgastein, Austria
Lettner, H. ; Hubmer, A.K. ; Rolle, R. ; Steinhäusler, F.
Environment International, 1996, Vol.22, pp.399-407
  • Anzahl der Natürlichen Killerzellen bei Patienten mit chronisch entzündlichen rheumatischen Erkrankungen zu Beginn und am Ende einer Stollenkur in Bad Gastein-Böckstein
Müller, Christine Magdalene Luise
2001
  • Aerosols: unexpected disequilibrium phenomena between airborne radio activities of lead-210 and its progenies bismuth-210 and polonium-210
Wallner, Gabriele ; Berner, Axel ; Irlweck, Karl
Naturwissenschaften, 2002, Vol.89(12), pp.569-574
  • Activity concentrations of the thoron and radon progenies Pb-212 and Pb-210 in the healing gallery of Badgastein, Austria
Wallner, G. ; Pany, P. ; Ayromlou, S.
Radioactivity in the Environment, 2005, Vol.7, pp.397-403
  • A comparative study on radioactive characteristics of the minerals for radon therapy
Hanamoto, Katsumi ; Yamaoka, Kiyonori
Radiation Measurements, 2005, Vol.39(2), pp.157-160
  • Einfluss von kombinierter Heilstollen-Behandlung auf die Serumkonzentration von TGF-β1 in Patienten mit ankylosierender Spondylitis
Effect of combined spa-exercise therapy on circulating TGF-β1 levels in patients with ankylosing spondylitis
Shehata, Medhat ; Schwarzmeier, Josef D. ; Hilgarth, Martin ; Demirtas, Dita ; Richter, Dorothea ; Hubmann, Rainer ; Boeck, Petra ; Leiner, Guenther ; Falkenbach, Albrecht
Wiener klinische Wochenschrift, 2006, Vol.118(9), pp.266-272
  • Effect of combined spa-exercise therapy on circulating TGF-[beta]1 levels in patients with ankylosing spondylitis. (Author abstract)
Shehata, Medhat ; Schwarzmeier, Josef D. ; Hilgarth, Martin ; Demirtas, Dita ; Richter, Dorothea ; Hubmann, Rainer ; Boeck, Petra ; Leiner, Guenther ; Falkenbach, Albrecht
Wiener Klinische Wochenschrift, May, 2006, Vol.118(7), p.266
  • Untersuchung über Veränderungen der Blutgerinnung unter Hyperthermiebedingungen im Gasteiner Heilstollen
Keuschnigg, Claudia
Medium?, 2008

5.4 Austrian Institute of Technology

Das Forschungsinstitut Seibersdorf (heute: Austrian Institute of Technology] war mit naturwissenschaftlichen Forschungen, insbesondere über die Wirkungen des schwach radioaktiven Edelgases Radon, befasst.

Recherche beim Forschungsinstitut Seibersdorf (heute: Austrian Institute of Technology]

AIT - Publikationsdatenbank: AIT-Publikation
Suche nach "Bad Gastein" bzw. "Badgastein" in do. Publikations-Datensätzen: [11]
Treffer : in Publikations-Datensätzen: nach Datum: aufsteigend sortiert, Titel: fett hervorgehoben:
  • Einzelnachweise :
  • Zeitschriftenartikel, Quelle: Publikationen der Austrian Research Centers 1976 - 2008
R. Günther, H. Altmann:
DNA-Synthese und DNA-Repair bei chronischem Rheumatismus unter Einwirkung kleiner Dosen natürlicher Radioaktivität (Radon) ;
Z. Rheumatol.(1978), Vol. 37, (1978), S. 17 - 22.
  • Zeitschriftenartikel, Quelle: Publikationen der Austrian Research Centers 1976 - 2008
H. Tuschl, H. Altmann:
Untersuchungen über den Einfluss von Radon auf Immunsysteme und DNA-Stoffwechsel ;
Z. Angew. Bäder- und Klimaheilkd.(1979), Vol. 26(4) (1979), S. 391 - 398.
  • Vortrag oder Posterpräsentation (mit Tagungsband-Eintrag), Quelle: Publikationen der Austrian Research Centers 1976 - 2008
K. Merkel:
Neue Aspekte zur Genese des Bronchuskarzinoms aus strahlenpathologischer Sicht und zur Bedeutung des Radon-222  ;
Vortrag: 17. Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Lungenerkrankungen und Tuberkulose., Linz (Austria); 12.05.1983 - 15.05.1983; in: "17. Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Lungenerkrankungen und Tuberkulose.", (1984), S. 273 - 274.
  • Zeitschriftenartikel, Quelle: Publikationen der Austrian Research Centers 1976 - 2008
D. Egg, G. Gastl, H. Altmann, R. Günther, C. Huber:
Immunologische Untersuchungen während Radon-Balneotherapie  ;
Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim.(1984), Vol. 13(Spec. 1) (1984), S. 56 - 67.
  • Zeitschriftenartikel, Quelle: Publikationen der Austrian Research Centers 1976 - 2008
A.K. Grosskopf, K. Irlweck:
Radon exposure and urinary sup(210)Po excretion of Austrian spa workers  ;
Radiat. Prot. Dosim.(1985), Vol. 12(1) (1985), S. 39 - 43.
  • Vortrag oder Posterpräsentation (mit Tagungsband-Eintrag), Quelle: Publikationen der Austrian Research Centers 1976 – 2008
H. Sinzinger, J. Kaliman, H. Bergmann, P. Angelberger, R. Höfer:
In vivo detection of increased 123-I-low-density-lipoprotein influx in hu-man atherosclerotic lesions ;
Vortrag: Radioaktive Isotope in Klinik und Forschung. Gasteiner Internationales Symposium. Bd. 17(2)., Bad Gastein (Austria); 13.01.1986 - 16.01.1986; in: "Radioaktive Isotope in Klinik und Forschung. Gasteiner Internationales Symposium. Bd. 17(2).", (1986), S. 669 - 684.
  • Vortrag oder Posterpräsentation (mit Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
P. Angelberger, H. Kvaternik, J. Casta:
Development of 166Ho-Ho, Fe-Hydroxide (HFH) and 166Ho-Hydroxyapatite (HA) for Radioembolization Therapy of Liver Malignancies. ;
Vortrag: 23rd International Symposium Radioactive Isotopes in Clinical Medicine and Research, Badgastein; 13.01.1998 - 16.01.1998; in: "23rd International Symposium Radioactive Isotopes in Clinical Medicine and Research", Eur. J. Nucl Med., 24 (1998), S. 20.
  • Vortrag oder Posterpräsentation (mit Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
St. Kagerer, T. Rettenmoser, R. Winkler, H. Lettner, W. Hofmann, R. Rolle, F. Steger, M. Jamriska, L. Morawska:
Measurements of Radon Progeny Size Distributions and unattached Frac-tions in the Thermal Gallery of Bad Gastein ;
Vortrag: IRPA Regional Congress on Radiation Protection in Central Europe, Budapest, Hungary; 22.08.1999 - 27.08.1999; in: "IRPA Regional Congress on Radiation Protection in Central Europe", Budapest, Hungary (2000), ISBN: 9638051884; S. 659 - 664.
  • Vortrag oder Posterpräsentation (ohne Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
J. Maringer Franz:
Radon: Ursachen - Wirkungen - Strategien  ;
Vortrag: Seminar Strahlenphysikalische Anwendungen in Medizin und Technik, Wien; 06.06.2001.
  • Vortrag oder Posterpräsentation (mit Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
St. Kagerer, T. Rettenmoser, W. Hofmann, F. Steger:
Anlagerung natürlich radioaktiver Nuklide an Umweltaerosole  ;
Vortrag: Strahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen, Gmunden; 17.09.2001 - 21.09.2001; in: "Strahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen", Fachverband für Strahlenschutz e.V.; Publikationsreihe Fortschritte im Strahlenschutz, FS-01-118-T (2001), ISSN: 1013-4506; S. 158.
  • Vortrag oder Posterpräsentation (mit Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
A. Schober, H. Tempfer, W. Hofmann, H. Lettner, J. Untner, F. Steger:
Deposition von Radonzerfallsprodukten auf der Haut von Patienten im Dunstbad von Badgastein ;
Vortrag: Strahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen, Gmunden; 17.09.2001 - 21.09.2001; in: "Strahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen", Fachverband für Strahlenschutz e.V.; Publikationsreihe Fortschritte im Strahlenschutz, FS-01-118-T (2001), ISSN: 1013-4506; S. 142.
  • Vortrag oder Posterpräsentation (mit Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
A. Schober, H. Tempfer, W. Hofmann, H. Lettner, J. Untner, F. Steger:
Deposition von Radonzerfallsprodukten auf der Haut von Patienten im Dunstbad von Badgastein  ;
Vortrag: Strahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen, Gmunden; 17.09.2001 - 21.09.2001; in: "Strahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen", Fachverband für Strahlenschutz e.V.; Publikationsreihe Fortschritte im Strahlenschutz, FS-01-118-T (2001), ISSN: 1013-4506; S. 142.
  • Vortrag oder Posterpräsentation (ohne Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
A. Schober, H. Tempfer, W. Hofmann, H. Lettner, J. Untner, F. Steger:
Deposition von Radonzerfallsprodukten auf der Haut von Patienten im Dunstbad von Badgastein ;
Vortrag: Strahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen, Gmunden; 17.09.2001 - 21.09.2001.
  • Vortrag oder Posterpräsentation (mit Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
H. Tempfer, A. Schober, H. Lettner, W. Hofmann, W. Foissner, F. Steger:
Anlagerung von Radon-Folgeprodukten auf der Haut von Patienten bei der Bädertherapie in Gastein ;
Vortrag: Strahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen, Gmunden; 17.09.2001 - 21.09.2001; in: "Strahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen", Fachverband für Strahlenschutz e.V.; Publikationsreihe Fortschritte im Strahlenschutz, FS-01-118-T (2001), ISSN: 1013-4506; S. 138.
  • Vortrag oder Posterpräsentation (ohne Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
H. Tempfer, A. Schober, H. Lettner, W. Hofmann, W. Foisner, F. Steger:
Anlagerung von Radon-Folgeprodukten auf der Haut von Patienten bei der Bädertherapie in Gastein  ;
Vortrag: Strahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen, Gmunden; 17.09.2001 - 21.09.2001.
  • Vortrag oder Posterpräsentation (ohne Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
M. Szabó, A. Becherer, M. Raderer, G. Karanikas, P. Angelberger, K. Kletter:
Staging of GEP Tumors with 18F-FDOPA PET.  ;
Vortrag: Radioactives Isotopes in Clinical Medicine and Research, 25th International Symposium, Bad Gastein; 08.01.2002 - 11.01.2002.
  • Vortrag oder Posterpräsentation (ohne Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
A. Becherer, M. Szabó, S. Asenbaum, C. Marosi, P. Angelberger, K. Kletter:
18F-FDOPA as a Surrogate for 11C-Methionine in Non-Invasive Diagnosis of Brain Tumours. ;
Vortrag: Radioactives Isotopes in Clinical Medicine and Research, 25th International Symposium, Bad Gastein; 08.01.2002 - 11.01.2002.
  • Zeitschriftenartikel, Quelle: Department "Health & Environment"
P. Hacker, W. Mostler:
Extreme Radon Concentrations in a High-Yield-Aquifer of the Austrian Alps - Origin, Transport and Health Impact  ;
Beiträge zur Hydrogeologie, (2002), Band 53; S. 61 - 72.
  • Vortrag oder Posterpräsentation (ohne Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
H. Kvaternik, J. Stanek, P. Angelberger:
Development of an automated synthesis of 18F-Fluoromethylcholine (18F-FCH)  ;
Vortrag: Int. Symp. Radioactive Isotopes in Clinical Medicine and Research, Bad Gastein; 13.01.2004 - 16.01.2004.
  • Vortrag oder Posterpräsentation (ohne Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
S. Li, M. Peck-Radosavljevic, O. Kienast, M. Beheshti, G. Hamilton, J. Preit-fellner, T. Traub, S. Graf, M. Schmid, W. Schima, P. Angelberger, R. Dudczak:
Iodine-123-Vascular-Endothelial Growth Factor-165 (123I-VEGF165): Bio-distribution, Safety and Radiation Dosimetry in Patients with Pancreatic Cancer ;
Vortrag: Int. Symp. Radioactive Isotopes in Clinical Medicine and Research, Bad Gastein; 13.01.2004 - 16.01.2004.
  • Vortrag oder Posterpräsentation (mit Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
C. Kuntner, J. Bankstahl, M. Bankstahl, J. Stanek, T. Wanek, B. Dörner, F. Bauer, S. Mairinger, T. Erker, M. Müller, W. Löscher, O. Langer:
A new PET Study Paradigm to assess cerebral P-glycoprotein Expression and Function ;
Vortrag: 29th International Symposium Radioactive Isotopes in Clinical Medicine and Research, Bad Gastein; 16.01.2009 - 19.01.2009; in: "Nuklearme-dizin", 48 (6) (2009), S. 152.
  • Vortrag oder Posterpräsentation (mit Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
C. Kuntner, J. Bankstahl, M. Bankstahl, J. Stanek, T. Wanek, B. Dörner, F. Bauer, S. Mairinger, T. Erker, M. Müller, W. Löscher, O. Langer:
Small-Animal PET Evaluation of [11C]elacridar and [11C]tariquidar in transporter knockout mice ;
Vortrag: 29th International Symposium Radioactive Isotopes in Clinical Me-dicine and Research, Bad Gastein; 16.01.2009 - 19.01.2009; in: "Nuklearmedizin", 48 (6) (2009), S. 143.

6 Kur

Unter einer Kur wird in Österreich eine Vorsorge zur Stärkung einer (geschwächten) Gesundheit oder die Unterstützung der Genesung bei oder nach Krankheiten und Leiden verschiedener Art verstanden.

Die Kur ist sanitätsrechtlich ein sog. "Anschluss-Heilverfahren", welches im Zusammenhang mit einer medizinisch notwendigen Behandlung nach Krankheit oder Unfall als Leistung der Krankenversicherung (§ 155 ASVG), der Unfallversicherung (§ 189 ASVG) oder der Pensionsversicherung (§ 307d ASVG) durchgeführt wird, um den Erfolg der Krankenbehandlung zu sichern oder die Folgen der Krankheit zu erleichtern, die Gesundheit nach Unfallbehandlung wiederherzustellen oder zu festigen oder nur als Gesundheitsvorsorge des Sozialversicherungsträgers, jeweils unter Bedachtnahme auf ihre finanzielle Leistungsfähigkeit und auf die Auslastung der zur Verfügung stehenden Einrichtungen.

Eine Kur kann man sich auch jederzeit privat finanzieren und als Kurgast in seinen Urlaub seine Gesundheit gezielt stärken oder durch die Kur auf die Linderung bei z. B. bei altersbedingten Beschwerden zusätzlich einzuwirken. Der Anteil der privat zahlenden Kurgäste ist - trotz Sozialversicherung - auch heute sehr beachtlich.

Alle Anwendungen in einer Kur dürfen nur auf ärztliche Anordnung und unter „ärztlicher Aufsicht“ angewendet werden. Daher werden Kurmittel bzw. Heilmittel in der Regel in Kuranstalt oder zumindest einem Kurmittelhaus zur Anwendung gebracht, weil dort ärztliche Aufsicht und falls nötig Erste Hilfe gewährleistet ist.

7 Fazit

Die Gasteiner Kur ist ausreichend wissenschaftlich forscht. Dies betrifft ihre physiologischen und medizinischen Wirkungen, die Wirksamkeit des Heilmittels, ebenso die besondere Rolle des Edelgases Radon und insbesondere die möglichen Risiken in Zusammenhang mit bestimmten Krankheiten. Medizinisch sind einige absolute Kontra-Indikationen bekannt, weshalb die Gasteiner Kur nur auf ärztliche Anordnung und nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden darf.

Die auf der Seite Radonbaneologie nicht näher ausgeführten Bedenken und genannten Risiken einer angeblichen Gefährdung durch Radon bzw. durch Radongas haben ihre Ursache wahrscheinlich in der generell begründeten Vorsicht beim Umgang mit radioaktiven Elementen (Strahlenschutz, sowie der im Umweltschutz tatsächlich bekannten und nachgewiesen negativen Wirkung von Radon als Sickergas in Gebäuden, insbesondere in Kellern.
In der Radonbalneologie, der Radontherapie, dem Radonbad oder der Radoninhalationskur, ist die therapeutische Anwendung von Thermalwasser, in dem das natürliche schwach radioaktive Edelgas Radon enthalten ist, als medizinische Behandlungsmethode und als Therapiekonzept für bestimmte Indikationen weithin anerkannt und wird deshalb diese Therapieform in Heilbädern und Heilstollen durch Kurmedizin und Schulmedizin fortgesetzt und breit eingesetzt.

Die gesetzlichen Sozialversicherungen sind durch die Gesetze dazu verpflichtet, dass nur anerkannte Heilverfahren finanziert werden und haben im Sinne einer Garantenstellung darauf zu hinzuwirken, dass nur anerkannte Heilverfahren in der Kurmedizin und der Rehabilitation zur Anwendung gelangen. Die Sozialversicherung ist auch Betreiber einer großen Anzahl von eigenen Kur- und Reha-Einrichtungen.

Die Gesundheitsbehörde(n) müsste(n)aktiv einschreiten und behördliche Maßnahmen setzen, wenn ihnen nennenswerte Risiken bekannt wären, eine akute Gesundheitsgefährdung von Kurgästen und Patienten zu erwarten wäre oder tatsächlich gegebenen ist. Behördlich werden regelmäßig Kuranstalten kontrolliert, jährlich im Zuge der regelmäßigen Überprüfung der Wasserhygiene und mehrjährig im Zuge der sanitären Aufsicht.

Bad Gastein ist ein sogenannter Real-Kurort, dh. er ist bereits allgemein als Heilbad und Kurort angesehen worden, bevor Gesetze die Voraussetzungen dazu reglementierten. Das gleiche gilt für die Quellen, die sogenannte Real-Heilquellen sind. Konsequenterweise ist die Gasteiner Kur eine Real-Heilbehandlung bzw. Real-Therapieverfahren. Es steht Bad Gastein jederzeit frei, um eine staatliche Anerkennung ihres ortsgebundenen natürlichen Heilvorkommens anzusuchen. Der Status als Real-Kurort wird jedenfalls bewusst aufrecht gehalten.

8 Quellen

  • Dr. med. univ. Hermann Greinwald
  • Mag. Thomas Schmiedbauer, Salzburg, nach veröffentlichen bzw. freigegebenen Informationen aus allen derzeit bekannten und verfügbaren Quellen, nach eigener Recherche, insb. in Datenbanken und Bibliotheken, sowie auf Grundlage von Besichtigungen in mehreren Kuranstalten in Bad Gastein, Bad Hofgastein und Böckstein, sowie auf Grundlage von beruflichen Kontakten zu den Ärzten im Badehospiz Dr. med. univ. Waclaw Suchocki, Dr. med. univ. Günther Leiner, Dr. med. univ. Peter Laszloffy, Dr. med. univ. Gudrun Lind-Albrecht, Dr. med. univ. Martin Judendorfer, Dr. med. univ. Martina Knapp, Dr. med. univ. Wolfram Goebel in den Jahren 1998 bis 2015.
  • Ao. Univ. Prof. Dr. Wolfgang Marktl, " Die Bedeutung natürlicher Heilmittel in der Kur ", veröffentlicht in Ärzte Exklusiv, Ausgabe 01+02/15, 19. Jahrgang, Seite 28
  • Dr. med. univ. Wolfgang Foisner, " Vom Wesen der Kur ", veröffentlicht in Ärzte Exklusiv, Ausgabe 01+02/15, 19. Jahrgang, Seite 20
  • Kur- und Rehabilitationszentrum Bad Hofgastein, " Die heilende Kraft des Edelgases Radon und die wohltuende Wirkung des Thermalwassers sind das Geheimnis der Gasteiner Kur ", veröffentlicht in Ärzte Exklusiv, Ausgabe 01+02/15, 19. Jahrgang, Seite 16-17

9 Fußnoten

  1. vgl. KaKuG § 42a (2) und § 2 (2) lit.c) e contrario
  2. Salzburger Heilvorkommen- und Kurortgesetz(S.HVK)
  3. www.kurfibel.at/ortsgebundene Heilvorkommen in Österreich
  4. http://www.gastein.com/gasteiner-kur/radontherapie/gasteiner-thermalwasser
  5. vgl. KaKuG § 42a (2)
  6. [ http://www.gasteiner-heilstollen.com/de/heilstollen-therapie.html Gasteiner-heilstollen / Heilstollen-Therapie]
  7. www.gastein.com/ gasteiner-kur/radontherapie/gasteiner-indikationsliste
  8. webseite: Kurtherme Badehospiz
  9. Morbus Bechterew Symposium, Bad Gastein 2004
  10. Suche "Bad Gastein" bzw. "Badgastein"
  11. Suche " Bad Gastein" bzw. "Badgastein"

10 Weblinks

Symbol Bitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!


11 Andere Lexika




Diesen Artikel melden!
Verletzt dieser Artikel deine Urheber- oder Persönlichkeitsrechte?
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular

PlusPedia Impressum
Diese Seite mit Freunden teilen:
Mr Wong Digg Delicious Yiggit wikio Twitter
Facebook




Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.

Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.


Typo3 Besucherzähler - Seitwert blog counter
java hosting vpn norway