Fifty Shades of Grey

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Fifty Shades of Grey ist der englische Originaltitel des ersten Romans einer Trilogie, der in deutscher Sprache unter dem Titel Shades of Grey im Goldmann Verlag erschien. Verfasserin ist die britische Autorin E. L. James. Der englische Titel ist ein Wortspiel und bedeutet sowohl 50 Grautöne als auch 50 Nuancen von (Christian) Grey. Der erste Band erschien 2011. Die Verfilmung des ersten Teils erfolgte 2015.

Die Trilogie schildert die Beziehung zwischen der Studentin Anastasia Steele (auch kurz Ana genannt) und dem sechs Jahre älteren Unternehmer und Milliardär Christian Grey. 2015 und 2017 erschienen weitere Romane unter den Titeln Grey und Darker. Diese schildern das Geschehen des ersten und zweiten Bandes der Trilogie aus der Perspektive von Christian in paralleler Darstellung.[1] Bekannt wurde die Romanreihe vor allem durch die Schilderung von BDSM-Praktiken.

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1 Handlung

Die 21-jährige Literaturstudentin Anastasia Steele (Ana) lernt bei einem Interview den 27-jährigen Unternehmer und Milliardär Christian Grey, einen klassischen Byronic Hero,[2] kennen und fühlt sich gleich zu ihm hingezogen. Nach und nach übernimmt Christian die Kontrolle über Anas Gefühlswelt. Als sie ihn näher kennenlernt, erfährt sie, dass seine sexuellen Neigungen Bondage, Dominanz und Sadismus beinhalten, und dass Gefühlskälte, Verwahrlosung und Gewalt in seiner Kindheit ihn zutiefst traumatisiert haben. Sie lässt sich immer mehr auf seine BDSM-Spiele ein und hofft letztendlich auf eine tiefere Beziehung und mehr Nähe. Doch merkt auch Christian, der sich zuerst entschieden gegen seine Gefühle zur Wehr setzt, dass er mehr von ihr möchte, als sie bloß zu dominieren.

2 Verfilmung

Am 11. Februar 2015 hatte die Verfilmung des ersten Teils unter dem Titel Fifty Shades of Grey seine Premiere auf der 65. Berlinale.[3] Der zweite Teil kam als Fifty Shades of Grey – Gefährliche Liebe kam am 9. Februar 2017 in die Kinos. Die Regie hatte James Foley.

3 Rezeption

Der erste Band führte die Bestsellerlisten in mehreren Ländern an, darunter die der Vereinigten Staaten und des Vereinigten Königreichs. In Deutschland hat sich die Trilogie über 5,7 Millionen Mal verkauft.[4] Weltweit wurden mehr als 100 Millionen Exemplare der Trilogie verkauft.[5] Der erste Roman gilt dabei als das schnellste jemals verkaufte Taschenbuch des Vereinigten Königreichs, noch vor den Taschenbuchausgaben der Harry-Potter-Romane.[6]

Die englischsprachige journalistische Kritik fand für den 1200-Seiten-Roman den Begriff „Mommy porn – Fantasie-Exzesse von Frauen für Frauen geschrieben“.[7] In den deutschen Feuilletons wird durchgängig das literarische Niveau kritisiert[8][9][10][11][12][13] und die Bücher mit Begriffen wie „Kitsch“[14] und „Arztroman ohne Doktor“[15] belegt.

Die Reihe wurde vielfach kritisiert, die BDSM-Beziehung sei falsch wiedergegeben. Die britische Psychologin Susan Quilliam behauptete, dass Christian Grey „jede Regel von BDSM bricht“ und seine Darstellungen in der BDSM-Szene umfassend abgelehnt würden.[16] Die britische Erotikautorin Sophie Morgan schrieb im „Guardian“, dass Fifty Shades of Grey nicht BDSM, sondern Missbrauch darstellt. Eine BDSM-Beziehung basiere auf Freiwilligkeit, während die Figur Christian Grey stattdessen häusliche Gewalt ausübe, sowohl psychisch als auch physisch.[17]

In einem Essayband, der 2013 bei Suhrkamp erschien, schreibt die israelische Kultursoziologin Eva Illouz über die gesellschaftlichen Aspekte in Shades of Grey. Sie fragt, warum das Buch bei Frauen solchen Erfolg habe. Sie sieht ihn darin begründet, dass moderne Beziehungen von Unsicherheit über Rollen geprägt sei.[18] BDSM wäre dann eine Strategie zur Überwindung der Dilemmata „des heterosexuellen Kampfes, der Anas und Greys Beziehung charakterisiert.“[19]

4 Vergleich zu Wikipedia



5 Einzelnachweise

  1. https://www.focus.de/kultur/kino_tv/fifty-shades-darker-neues-buch-grey-e-l-james-schreibt-fifty-shades-noch-einmal_id_4725110.html
  2. Gray on ‘Fifty Shades of Grey’. Abgerufen am 7. April 2016. Fifty Shades of Grey and the Byronic Hero. Archiviert vom Original am 2016-04-07. Abgerufen am 7. April 2016.
  3. Fifty Shades of Grey
  4. Die Goldesel der Belletristik, zeit.de
  5. Fifty weeks of ‘Fifty Shades of Grey’, washingtonpost.com (15. März 2013), abgerufen am 16. März 2013
  6. 'Mummy porn' Fifty Shades Of Grey outstrips Harry Potter to become fastest selling paperback of all time Artikel auf dailymail.co.uk (18. Juni 2012), abgerufen am 13. Februar 2013. Die Potter-Romane erschienen allerdings zunächst als gebundenes Buch, und Monate später erst als Taschenbuch. Verglichen werden hier nur die Verkaufszahlen in den ersten Tagen nach Veröffentlichung der jeweiligen Taschenbuch-Ausgabe.
  7. Thomas Kielinger: Lob und Tadel für die Pornofizierung der Gesellschaft. Die Welt, Die Literarische Welt, 30. Juni 2012, S. 2
  8. Buchbesprechung in der Zeit, Knallharte Zweisamkeit: „unerträglich mädchenhafter Tagebuchstil“.
  9. Feuilleton der FAZ: Eine literarische Magersuchttherapie
  10. WAZ: „Mütterporno“ ohne sprachliche Höhepunkte
  11. Neue Zürcher Zeitung: Auch schlechter Sex verkauft sich gut: „Die Bücher sind erbärmlich schlecht geschrieben, die Handlungsmuster so repetitiv wie das sprachliche Arsenal“.
  12. Berliner Zeitung, Porno-Bestseller: Zuckerhut und Peitsche: „Ein SM-Roman in SMS-Sprache“
  13. Clemens J. Setz im Interview im Wiener Standard: „Es ist schade um jeden Satz. Leblose Sprache, falsche Bilder, absurdes Millionärsverführungszeug“.
  14. gofeminin, 50 Shades of Grey: So ist der Teil 3 (Archivversion vom 28. April 2013): „Im letzten Teil der Trilogie werden alle Register gezogen, um die Geschichte zu einem unfassbar kitschigen Ende zu führen“.
  15. Die österreichische woman, Fifty Shades of Grey 3: Leseprobe: „Ihre Buchtrilogie ist eine Art Arztroman ohne Doktor, aber dafür mit Doktorspielchen“.
  16. Donaldson James, Susan (2. Oktober 2012). BDSM Advocates Worry About 'Fifty Shades of Grey' Sex. ABC News. Abgerufen am 9. Februar 2015.
  17. Morgan, Sophie (25. August 2012). 'I like submissive sex but Fifty Shades is not about fun: it’s about abuse'. The Guardian. Abgerufen am 9. Februar 2015.
  18. Illouz 2013, S. 56–61
  19. Illouz 2013, S. 67

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