Energieverschwendung
Das Thema Energieverschwendung hat seit Ende des 20. Jahrhunderts vor allem infolge sinkender Rohstoffvorkommen und steigender Preise zentrale Bedeutung erlangt. Die Verantwortung und das Interesse zu handeln wuchs daher vor allem in der Industrie, insbesondere bei der Betrachtung folgender Fakten:
- 70% der gesamten elektrischen Energie in Deutschland wird in den Sektoren Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen verbraucht.[1]
- 47% des elektrischen Stroms wird von der Industrie beansprucht.[2]
Hinzu kommt der möglichweise steigende Bedarf durch die Elektromobilität im Straßenverkehr.
Inhaltsverzeichnis
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1 Begriff
Aus physikalischer Sicht ist das Wort Energieverschwendung falsch, da Energie nicht verbraucht, sondern lediglich umgewandelt wird (siehe Energieerhaltungssatz). Es gibt allerdings verschiedene Formen von Energie, die mehr oder weniger gut nutzbar sind. Wenn eine hochwertige Energieform (elektrischer Strom) mehr als notwendig eingesetzt wird, steigt der Bedarf. Dadurch entsteht bei den Kraftwerken aufgrund der Gesetze der Thermodynamik ein Überschuss in Form von Wärme, welcher oft nicht genutzt wird. Zudem wird durch die Entropie letztlich jede Energie in geringwertigere Energieformen umgewandelt und damit entwertet. Dies bezeichnet man als Energieverschwendung.[3] Von Energieverschwendung kann also dann gesprochen werden, wenn Energie in nicht nutzbare Formen "verpufft". Messbar ist dies im Wirkungsgrad (Effizienz), sprich dem Verhältnis von genutzter/nutzbarer Energie zu eingesetzter Energie.
2 Problemstellung
Auf der Suche nach Effizienzsteigerung und einer damit verbundenen Energieeinsparung ergaben sich um das Jahr 2010 folgende Fragen:
- Gibt es in der industriellen Produktion und in der Versorgungstechnik bereits Potenziale zur Senkung des Energieverbrauchs?
- Wo befinden sich Energieeinsparpotenziale und ist deren Beseitigung wirtschaftlich?
- Was kann der einzelne Bürger (Verbraucher) selbst dafür tun?
- Wie können entsprechende Maßnahmen umgesetzt werden?
3 Lösungsansätze
Ein Werkzeug zur landesweiten Darstellung von Energieverschwendung stellt der sogenannte Energie-Atlas dar. Der Begriff entstand, weil bestimmten Fragestellungen denen die Geologie bei der Suche nach dem Vorkommen von Bodenschätzen begegnen Vorgängen in der Erdkruste ähneln. Durch Analyse von beispielhaften Maschinen bzw. Produktionsanlagen kann die Identifikation von energetisch effizienten, konstruktiven Prinzipien ermöglicht werden. Der Energie-Atlas kann dabei auch Daten zur Ermittlung der Wirtschaftlichkeit und des erforderlichen Finanzbedarf bieten. Konstrukteure, Maschinenhersteller und Maschineneinkäufer erhalten dadurch eine konkrete Orientierungsbasis zur Steigerung der Energieeffizienz von Maschinen.
Die Vorgehensweise im einzelnen Industriebetrieb ist folgende: Zunächst werden alle wesentlichen Maschinentypen eines Betriebes erfasst. Jeder Maschinentyp wird untersucht und hinsichtlich des Einsparpotenzials eingeschätzt. Durch farblich markierte Potenzialklassen werden die erwarteten Energieeinsparpotenziale in Relation zum Gesamtanlagenverbrauch dargestellt (z.B.: gelb: 0 bis 1%, orange: 1-5%, rot: über 5%, grau: nicht vorhanden). Daraus ergibt sich eine Übersicht, welche Einsparpotenziale vorrangig genauer betrachtet werden sollten.
Durch gesetzliche Vorgaben wie die Einführung einer Kennzeichnungspflicht bei elektrischen Geräten (Waschmaschine, Kühlschrank usw.) und Vorschriften für die Heizungen kann der Energieverbrauch allgemein gesenkt werden. Die Europäische Union hat dazu 2017 einige Vorgaben gemacht.[4]
4 Siehe auch
5 Weblinks
6 Andere Lexika
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- Löschdiskussion bei Wikipedia
- Erster Autor: Bestian angelegt am 19.08.2011 um 10:35, weiterer Autor: Jergen
7 Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Umweltbundesamt: Energie sparen in Industrie und Gewerbe, aufgerufen am 4. August 2011
- ↑ Umweltbewusst heizen: Strombedarf der Stromverbraucher in Deutschland, aufgerufen am 4. August 2011
- ↑ Bayerisches Landesamt für Umweltschutz: Leitfaden für effiziente Energienutzung in Industrie und Gewerbe, aufgerufen auf www.energiemanager.ihk.de am 3. August 2011
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Energieverbrauchskennzeichnung
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