Ein Deutscher und ein Jude untersuchen Auschwitz

Aus PlusPedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
















Filmdaten
Deutscher TitelEin Deutscher und ein Jude untersuchen Auschwitz! -Ernst Zündel und David Cole-
OriginaltitelA German and a Jew investigate Auschwitz! -Ernst Zündel and David Cole-
ProduktionslandKanada
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1993
Länge80 Minuten
Stab
RegieDavid Cole
ProduktionSamisdat



Ein Deutscher und ein Jude untersuchen Auschwitz!, teilweise auch als Ein Deutscher und ein Jude besuchen Auschwitz bezeichnet, ist ein von Ernst Zündel 1993 produzierter Film von David Cole, in dem der Holocaust geleugnet wird.

Coin Übrigens: Die PlusPedia ist NICHT die Wikipedia.
Wir sind ein gemeinnütziger Verein, PlusPedia ist werbefrei. Wir freuen uns daher über eine kleine Spende!

1 Handlung

Ernst Zündel und David Cole, ein sich als orthodoxer Jude ausgebender junger Mann mit Kippa, behaupten, dass es keinen Holocaust gegeben hätte und in Auschwitz nicht 1,5 Millionen Juden ermordet worden wären.

1.1 Einleitung

In den ersten 15 Minuten des Films tätigt Ernst Zündel Angaben zur eigenen Person und erläutert Motive und Details zu seinen angeblich jahrelang gewonnenen Gerichtsprozessen in Kanada und wie es angeblich dazu kam, dass David Cole zu ihm Kontakt aufgenommen hat.

Im zweiten Teil des Films befinden sich Zündel, Cole, eine Kamerafrau und ein Freund Zündels im ehemaligen KZ Auschwitz. Zündel erzählt, dass Cole ihn darum gebeten habe, mit ihm gemeinsam Auschwitz zu besuchen.

Begonnen wird mit einem Besuch des Stammlagers. David Cole kommentiert.

1.2 Orchester

Cole erwähnt das Bild eines Orchesters, das an der Wand eines Gebäudes der Auschwitzküchen hängt. Zitat: "Anscheinend gab dieses Orchester den Auschwitzinsassen beim Mittagessen musikalische Begleitung." Zündel erwähnt das dieses Foto eine große Rolle bei einem seiner Prozesse spielte.

1.3 Schwimmbad

Cole erwähnt, es sei merkwürdig, dass sich das Schwimmbad innerhalb des Stacheldrahtzaungebietes befindet, die Wachtürme der Wachen jedoch außerhalb des Geländes stehen.

Zitat: "Das heist also, das Schwimmbad war nicht für Wachen, und auch nicht für die SS gedacht, denn die durften dort ja nicht hinein und schwimmen. Es wurde von Lagerinsassen genutzt."

Ein älteres Bild wird gezeigt, auf dem im Hintergrund dieses Schwimmbad und 9 Männer (augenscheinlich Häftlinge) abgebildet sind. Zündel erwähnt, das auch dieses Schwimmbad, als Beweis in einem seiner Prozesse, eine große Rolle spiele. Erst nach einem Artikel in einer Zeitung, nach dem Verfahren, hat es möglich gemacht, das dieses Schwimmbad als Beweis zugelassen wurde.

1.4 Todeswand

An der Rückseite der Todeswand stehend, fällt Zündel und Cole auf, dass es keinerlei Durchschusslöcher oder anderweitige Defekte an der Todesmauerrückseite gibt. Es folgt die Einblendungen von Experimenten an einer nachgebauten Mauer. Die Mauer im Experiment hat Einschusslöchern eines Gewehrs. Ebenfalls weisen die Innenseiten der Todesmauer links und rechts vom Kugelfang keinerlei Einschusslöcher oder Defekte auf.

Zitat, Cole: "Ihn berühre es, als Jude, unangenehm, wie zynisch und heuchlerisch die polnischen Behörden, hier das Mitleid für die Häftlinge, von diesen christlichen Gruppen, ausnützen würden."

Weiterhin wird darüber gesprochen, welche Laufstrecke man zur Entsorgung der Leichen hätte absolvieren müssen; von einem Ende zum anderen Ende des Lagers. Weiterhin wird die Lautstärke der Erschiessungskommandos diskutiert.

Zitat: "Das hätte man alles nicht verheimlichen können."

Links und Rechts der Todesmauer, war eine Gynäkologie und ein Gefängnis. Beide mit bestem Ausblick auf den Kugelfang.

1.5 Theater

Der Film zeigt den Hintereingang zum Theater, auf dem Gelände von Auschwitz 1. Er ist angeblich mit nagelneuem Stacheldrahtzaun, nicht rostig wie der alte, viele Meter lang abgegrenzt. Es erweckt den Anschein, als ob mit dem neuen Zaun verhindert werden sollte, das man nicht darauf kommen soll, dass die Gefangenen Zutritt zu diesem Theater mit seinen Vorführungen gehabt hätten.

Früher musste hier ein Eingang existiert haben. Eine großes Tor, ist ca. 4 m hinter dem Zaun zu sehen.

1.6 Gaskammer im Stammlager

Links und rechts neben der Gaskammer standen auf der anderen Strassenseite wohnblockähnliche Gebäude wohl österreich-ungarischer Bauart. Da diese Häuser wohl damals für österreich-ungarisches Militär erbaut wurden.

Die Gaskammerdecken sind schräg mit Erde aufgefüllt. Ein quasi bunkerähnliches Gebäude. Laut Aufzeichnungen aus Büchern, war dies früher einmal eine Munitionsanlage.

In dem Film wird erläutert, dass es starke Anzeichen dafür gäbe, dass die Gebäude nach 1945 zu Gaskammern umgebaut worden seien, um aufgrund des aufkommenden Touristenbooms, den Menschen visuell einen Eindruck der damaligen Lage zu verschaffen.

Cole zeigt Zündel die Eingangstür und weist auf zwei Dinge hin: Nur 1,5 m hinter der Eingangstür, befindet sich eine massive Schrappnellwand. Diese soll verhindern, das die Eingangstür nach einer vor dem Gebäude explodierenden Bombe, in den Gebäudeinnenraum fliegt.

Zitat: "Warum existiert solche eine Wand, die doch verhindert, das man von außen in den Raum hineinschauen kann."

Weiterhin weist Cole auf die Eingangstür hin. An dieser befinden sich zwei Schliesshebel, mit denen man die Tür von außen und von innen betätigen kann. Oder mit dem 2. Hebel die Tür nur von innen verriegeln kann.

Im eigentlichen Raum, in dem die Vergasungen vorgenommen wurden, werden in dem Film sehr deutlich Abdrücke von einst dort existierenden Wänden gezeigt. Sowie Abdrücke von Abflussröhren.

Der ganze Raum, so Cole und Zündel, erwecke nicht den Anschein, als Gaskammer konzipiert worden zu sein. Die viereckigen Einwurflöcher in der Decke seien lieblos eingebaut worden. Sehr simpel in der Bedienung, da die Öffnung von oben nur mit einem Brett versehen worden ist. Weiterhin zeigt man die direkte Nähe zu den Verbrennungsöfen und die simplen Türen, mit denen die Räume voneinander getrennt, bzw. Türdurchgänge, wo gar keine Türen existieren. Das ganze Gebäude erwecke den Anschein, als Beispiel gebaut worden zu sein um darzustellen, mit welcher Methode damals die Menschen umgebracht worden seien.

Auf der anderen Strassenseite, so Zündel, lag ein Gebäude der Lageradministration und auf der anderen Seite ein Hospital oder SS-Revier.

Alles passt nicht zusammen meint Zündel.

Zitat, Zündel: "Wissenschaftlich gibt es auf jeden Fall sehr sehr viele Ungereimtheiten und ein Recht, darüber nachzudenken."

Zündel zeigt Fotoaufnahmen vom Papst an der Gedenkstätte und erwähnt, dass hier regelmäßig auch andere Staatsmänner hingeführt wurden und auch noch werden.

Als vorletztes Thema nimmt der Film wieder das Thema der Gaskammer im Stammlager 1 auf. Es wird ein Rundgang mit einer der dort beschäftigten Touristenführerinnen gezeigt. Diese erwähnt immer wieder, auch auf Nachfrage von Zündel: "Alles sei im Originalzustand, nichts sei geändert."

Das Interview zum Originalzustand der Gaskammer wird gezeigt. Cole erwähnt der Dame gegenüber, dass es sich hier bei der Gaskammer doch um eine Rekonstruktion einer Gaskammer handelt. Er bekommt die Antwort, dass es sich hier um den Originalzustand handele.

1.7 Ende

Zum Ende des Filmes wird der Leiter der Gedenkstätte, Prof. Dr. Franciszek Piper, von Cole interviewt.

Piper im Original: "Bei der Befreiung des Lagers, war dieses Gebäude ein Luftschutzbunker. Um dieses Gebäude in den früheren Zustand zu versetzen, wurden die 1944 gebauten Innenwände weggeräumt und die Öffnungen in der Decke wurden gemacht. Solche Änderungen wurden hier nach dem Krieg gemacht, um die früheren Zustände zu zeigen."


2 Hintergrund

David Cole, zum Zeitpunkt des Films Anfang 20, wurde durch den Film innerhalb der revisionistischen Szene bekannt. Als Sohn zweier jüdischer Eltern, aber selbst Atheist, begann er sich Ende der 1980er in rechtsextremen Bewegungen zu engagieren. Zusammen mit Ernst Zündel besuchte er 1992 Auschwitz und gab sich dort als orthodoxer Jude aus, um dort investigativ recherchieren zu können.[1] Die Finanzierung des Films übernahm der Revisionist Bradley Smith. Die Kosten beliefen sich auf ca. 15.000 bis 20.000 US-Dollar.[2]

Seine Erfahrungen betrachtete er als intellektuelles Erlebnis. Das mitgeschnittene Video wurde über Zündels Institute of Historical Review (IHR) zum Kauf angeboten. Eine Broschüre mit einem Brief von David Cole wurde beigefügt, in dem er seine Intention darlegte:

“I reasoned that if I went to Auschwitz as a Jew rather than as a revisionist that I would have a better chance to cut through the misinformation and lies that so distort what really happened in the German camps during the war. ... So, donning my yarmulke, and not letting anybody in Poland know where my sympathies were, I began my journey.”

„Ich nahm an, dass, wenn ich als Jude statt als Revisionist nach Auschwitz ginge, ich eine größere Chance hätte, durch die ganzen Falschinformationen und Lügen zu kommen, die die Wahrheit darüber verbergen, was in den deutschen Konzentrationslagern wirklich passierte. Also trug ich meine Kippa und ließ niemanden in Polen wissen, was meine wahre Intention war.“

David Cole: Broschüre zitiert nach The Jewish Week[1]


David Coles jüdische Herkunft war für das IHR wertvoll, da sie so ihre antisemitischen Bestrebungen verbergen konnten.[3]

3 Bewertung

Der Film beinhaltet nach Aussage von Kritikern keinerlei geschichtlich relevanten Erkenntnisse über das KZ Auschwitz. Nach Eigenangaben verkaufte sich das Video rund 30.000 mal.

Der Film wurde in Deutschland 1994 auf die Liste der jugendgefährdenden Medien gesetzt.[4]

4 Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Elizabeth Applebaum: Rebel without a Cause. In: The Jewish Week vom 14. April 1994. Online: Vorschau über HighBeam Research
  2.  Michael Shermer, Alex Grobman: Denying History: Who Says the Holocaust Never Happened and Why Do They Say It?. University of California Press, 2009, ISBN 9780520260986, S. 70f.
  3.  Anti-Defamation League (Hrsg.): The Church of the Creator: Creed of Hate. 1992 (http://www.nizkor.org/ftp.cgi/people/c/cole.david/ftp.py?people/c/cole.david//adl-1993-cotc-report).
  4. Bundesanzeiger Nr. 120 vom 30. Juni 1994

5 Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Ein Deutscher und ein Jude untersuchen Auschwitz) vermutlich nicht.

---



Diesen Artikel melden!
Verletzt dieser Artikel deine Urheber- oder Persönlichkeitsrechte?
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular

PlusPedia Impressum
Diese Seite mit Freunden teilen:
Mr Wong Digg Delicious Yiggit wikio Twitter
Facebook




Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.

Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.


Typo3 Besucherzähler - Seitwert blog counter
java hosting vpn norway