Demonstrationen gegen die iranische Regierung vom 26. und 27. Dezember 2009

Demonstrationen gegen die iranische Regierung am 26. und 27. Dezember 2009 fanden in einigen Städten des Iran statt. Einen Tag später weiteten sich die Protestaktionen auf die gesamte Islamische Republik aus. Die Regierung reagierte mit harten Maßnahmen.

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1 Verlauf der Demonstrationen und Gegenmaßnahmen der Regierung Ahmadinedschad

In den letzten Monaten gab es immer wieder Demonstrationen gegen das Mullah-Regime. Seit Mitte Dezember 2009 tragen junge Männer während der Protestaktionen mehr und mehr Kopftuch, um gegen die Kopftuchpflicht für Frauen zu protestieren. An den Begräbnisfeierlichkeiten für den etwas liberaleren Großajatollah Hossein Ali Montazeri am 21. Dezember 2009 in Ghom nahmen trotz Verbots eine halbe Million Menschen teil. Nach Angaben einer iranischen Website wurden während der Protestaktionen am 26. und 27. Dezember mindestens vier Personen durch regierungstreue Kräfte getötet. Die iranische Polizei gab bekannt, dass Mussawis Neffe zu den Toten gehört.Im staatlichen Fernsehen wurde von Toten und mehreren hundert Festnahmen gesprochen. Am 28. Dezember wurden die Aktionen nunmehr ausgeweitet in der gesamten Islamischen Republik fortgesetzt, und nach Medienberichten geriet die Regierung erstmals in die Defensive. Die Regierung ließ daraufhin bekannte Regime-Gegner verhaften, so den Journalisten und Menschenrechtler Emadeddin Baghi und den Generalsekretär der verbotenen liberalen Iranischen Freiheitsbewegung, die bisher nicht verfolgt worden ist, Ibrahim Jasdi. Die Demonstrationen könnten aufgrund der muslimischen Trauergebote nach einem bestimmten Rhythmus an Gedenktagen für zahlreiche weitere Demonstrationen sorgen, weiterhin wurde bekannt, dass die Leiche des Neffen von Mir Hossein Mussawi verschwunden ist. Auch konservative Kreise haben sich aufgrund der Nichtachtung der Waffenruhe an hohen iranischen Feiertagen den Protesten angeschlossen. Dies trifft auch auf etwas liberalere Personen innerhalb des Regierungslagers zu.

Der antisemitische Präsident Ahmadinedschad warf westlichen Regierungen, insbesondere der britischen und US-amerikanischen, vor, sich in die inneren Angelegenheiten Irans einzumischen. Gegen das gewaltsame Vorgehen der Polizeikräfte und der verschieden Milizen gab es internationalen Protest, darunter von Präsident Obama und Bundeskanzlerin Merkel.

Am 29. Dezember gingen die Machthaber in die Offensive. Es gab Manifestationen zur Unterstützung der Regierung. Parlamenarier und hochrangige Regierungsvertreter kündigten die schnelle Einführung der Todesstrafe für die Aufständischen an. Gleichfalls drohte Ajatollah Abbas Waes Tabasi den Anführern der Opposition als "Feinde Gottes" mit der Todesstrafe. Ahmadinedschad ließ verlauten, die Demonstrationen seien „ein von den USA und den Zionisten inszeniertes Schauspiel, das wir zum Kotzen finden“. Wie die Neue Zürcher Zeitung berichtete, drohte der iranische Außenminister Mottaki Großbritannien explizit mit einem „Schlag ins Gesicht“, wenn das „Gelaber“ (gemeint sind die offiziellen Proteste gegen die gewaltsame Niederschlagung der Opposition) nicht aufhöre. Der militärische Führer der Revolutionsgarden, General Ali Reza Dschabari kündigte weitere gewaltsame Aktionen zur Unterdrückung der Oppositionsbewegung an. Unter den neuerlich Inhaftierten befindet sich die Professorin für Medizin Noushin Ebadi, Schwester der Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi. Nach offiziellen Angaben gab es bisher acht Tote.

2 Weblinks

• Bilder der Demonstrationen gemäß foxnews.com (englisch)

4 Andere Wikipedia Sprachen

• WPSprache{en}: 2009 Ashura Iran anti-government protest
• WPSprache{fa}: تظاهرات هواداران جنبش سبز ایران در تاسوعا و عاشورا (۵ و ۶ دی ۱۳۸۸)

5 Init-Quelle

Entnommen aus der:

• Wikipedia
• Löschdiskussion bei Wikipedia

Erster Autor: Assassin Professional Assassin angelegt am 28.12.2009 um 02:42,
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