Claudio Monteverdi

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Claudio Zuan Antonio Monteverdi (auch Monteverde [1]; getauft am 15. Mai 1567 in Cremona; † 29. November 1643 in Venedig) war ein italienischer Komponist, Gambist, Sänger und katholischer Priester. Sein Werk markiert die Wende der Musik von der Renaissance zum Barock. Daneben gilt Monteverdi als bekanntester Pionier und Wegbereiter der frühen Oper. Ein bekanntes Werk Monteverdis ist L'Orfeo, das als erste Oper bezeichnet werden kann. Monteverdi schuf einen neuen Musikstil, den er seconda practica im Unterschied zu den kontrapunktischen, unbegleiteten Prima practica der früheren niederländischen Schule nannte. Andere Komponisten seiner Zeit griffen diese neue Praxis auf. Dies schuf die Vorbedingung für die Entwicklung der frühen Oper. [2]

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1 Vita

Die Familie seines Vaters Balthasar Monteverdi war bereits im 15. Jahrhundert in Cremona ansässig. Die bürgeliche Stellung von Balthasar Monteverdi ist nicht zu ermitteln, aber vermutlich war er Arzt. Von Claudio Monteverdis Mutter ist weder ihr Tauf- noch Geschlechtsname bekannt. [3] Als Junge wird Claudio Monteverdi dem 1576 zum Kapellmeister an der Kathedrale von Cremona ernannten Marco Antonio Ingegnieri als Chorknabe anvertraut. Die Ausbildung trägt reiche Früchte, denn Monteverdi veröffentlicht bereits als 16- Jähriger das erste Buch seiner Madrigale-Sammlung. Die Herzöge von Mantua, die bis 1708 über Mantua herrschten, hatten wie alle Fürsten dieser Epoche ihre eigenen Musikanten und Komponisten. Im Jahr 1590 wird Monteverdi als Geiger und Sänger in den Dienst des Herzogs von Mantua aufgenommen. Die folgenden Jahre bei anspruchsvollen Lehrherren machen ihm das Leben nicht besonders angenehm. 1601 ernennt man Monteverdi zum Kapellmeister am Hof zu Mantua. Neben seinen Madrigalen, in denen er schon die ersten Schritte zu neuen Musikformen macht, arbeitet er an einem Drama per musica. 1607 wird dieses Werk, die Favola d`Orfeo, vollendet. Gleichzeitig kommt das Scherzi musicali a tre voce zur Aufführung. Trotz des Schmerzes um den Tod seiner Frau Claudia veröffentlicht Monteverdi schon 1608 die nur in Bruchstücken erhalten gebliebene Oper L`Arianna, und im gleichen Jahr wird die Vespero della Beata aufgeführt. [4]

Im Jahr 1613 wurde Monteverdi zum Musikdirektor von San Marco in Venedig berufen, wo er den Rest seines Lebens wirkte. In Venedig gewinnt er Bewunderung und hohes Ansehen und wird Mitglied der venezisnischen Schule. [5] In der Lagunenstadt verlebt Monteverdi die glücklichsten Jahre seines Lebens, und die Athmosphäre von Venedig wirkt sich auch positiv auf sein Schaffen aus. 1616 wird sein Pastoral-Ballet Tirsi e Clori fertig und aufgeführt. Das Venedig zu dieser Zeit noch kein Openhaus besitzt - das erste wird 1637 eröffnet - schreibt Monteverdi seine Kompositionen für Matua und Parma. Zu den Aufführungen in Mantua kommt 1626 das Oratorium Il combattimento di Tancredi e Clorinda. Monteverdi wendet hier einen neuen Stil an, der lange Zeit das Vorbild aller dramatischen Komponisten bleiben wird. [6] [7]

2 Andere Lexika





3 Literatur

  • Annn Amalie Abert: Claudio Monterverdi und das musikalische Drama, Verlag Kistner & Siegel, 1954
  • Emil Vogel: Claudio Monteverdi / Leben, Wirken im Lichte der zeitgenössischen Kritik und Verzeichniss seiner im Druck erschienenen Werke, Breitkopf und Härtel, 1887
  • Silke Leopold: Claudio Monteverdi und seine Zeit, Laaber-Verlag, 2007
  • pons 5 Sonderheft / Claudio Monteverdi 1567 * 1967 / Zum 400. Geburtstag des Begründers der Opernkunst, Toponwerke Köln, 1967

4 Quellenbelege

  1. Hochspringen Anm.: Der Name von Claudio Monteverdi erscheint auf den damaligen Titeln seiner gedruckten Werke meist als Monteverde. Seltener findet man im Druck den Namen Monteverdi. In den 113 erhaltenen Briefen aus seiner Hand schreibt er sich selber aber immer Monteverdi. Auch seine Zeitgenossen nannten ihn mehrheitlich so. (Emil Vogel: Claudio Monteverdi / Leben, Wirken im Lichte der zeitgenössischen Kritik und Verzeichniss seiner im Druck erschienenen Werke, Breitkopf und Härtel, 1887, S. 7)
  2. Hochspringen William Mann: Geschichte der Musik / Von der Antika bis zur Gegenwart, Schuler Verlagsgesellschft, Herrsching am Ammersee, 1982, S. 66
  3. Hochspringen Emil Vogel: Claudio Monteverdi / Leben, Wirken im Lichte der zeitgenössischen Kritik und Verzeichniss seiner im Druck erschienenen Werke, Breitkopf und Härtel, 1887, S. 7 und 8
  4. Hochspringen pons 5 Sonderheft / Claudio Monteverdi 1567 * 1967 / Zum 400. Geburtstag des Begründers der Opernkunst, Toponwerke Köln, 1967, S. 2
  5. Hochspringen William Mann: Geschichte der Musik / Von der Antika bis zur Gegenwart, Schuler Verlagsgesellschft, Herrsching am Ammersee, 1982, S. 66
  6. Hochspringen pons 5 Sonderheft / Claudio Monteverdi 1567 * 1967 / Zum 400. Geburtstag des Begründers der Opernkunst, Toponwerke Köln, 1967, S. 2
  7. Hochspringen Nino Pirrotta und Elena Povoledo: Music and Theatre from Poliziano to Monteverdi, Cambridge University Press, 1982, S. 279

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